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GK291 - Satan hinter Gittern

GK291 - Satan hinter Gittern

Titel: GK291 - Satan hinter Gittern
Autoren: A.F.Morland
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Arztes machten.
    Deshalb griffen die diensthabenden Doktoren häufig und gern auf ihn zurück, denn auf Hal Eagle konnten sie sich verlassen. Der war ein alter Fuchs. Der wußte, was in kritischen Notsituationen zu tun war. Bei dem saß jeder Handgriff.
    Dr. Morris, ein großer blonder Mann, der jünger aussah, als er war, trat mit Eagle durch die Tür der Intensivstation.
    Es hatte bei einem der Patienten einen Herzstillstand gegeben, und man hatte mit dem Tod erbittert um das Leben dieses Menschen gerungen. Im Augenblick erholte sich der Patient ganz langsam wieder.
    Dr. Morris hielt dem Helfer seine Zigarettenpackung hin. »Bedienen Sie sich.«
    »Danke«, sagte Hal Eagle und zog ein Stäbchen heraus.
    Während die Männer den Gang entlanggingen, rauchten sie.
    »Das war mal wieder auf des Messers Schneide«, sagte der Arzt.
    »Ist ein schönes Gefühl, einen Menschen ins Leben zurückgeholt zu haben«, meinte Eagle.
    »Ohne Ihre Hilfe hätte ich es vermutlich nicht geschafft. Sie sind ein äußerst tüchtiger Mann, Mr. Eagle. An Ihnen ist ein guter Arzt verlorengegangen.«
    Hal Eagle lachte. »Hören Sie auf, mich zu loben, sonst bin ich gezwungen, um eine Gehaltserhöhung anzufragen. Ich weiß jetzt schon nicht mehr, was ich mit all dem Geld anfangen soll.«
    Die Männer erreichten den Fahrstuhl. »Darf ich Sie zu etwas in der Kantine einladen?« fragte Dr. Morris.
    Hal Eagle griente. »Wäre Ihr Geld nicht besser angelegt, wenn Sie eine von den Schwestern einladen würden?«
    »Das kann ich hinterher immer noch tun.«
    Sie fuhren zur letzten Etage hinauf. Als der Fahrstuhl hielt, erinnerte sich Eagle daran, daß er vor kurzem ausgerufen worden war. Er war gebeten worden, so schnell wie möglich in den Bereitschaftsraum zu kommen. Der Helfer sagte das dem Arzt.
    Dr. Morris hob die Schultern. »Dann verschieben wir’s eben auf ein andermal.«
    »Ich hoffe, Sie sind mir deswegen nicht böse, Dr. Morris.«
    »Quatsch. Wir sind doch keine kleinen Kinder.«
    Der Arzt trat aus dem Fahrstuhl. Hal Eagle drückte auf den Knopf der dritten Etage. Die Türen glitten zu. Der Lift setzte sich wieder in Bewegung. Innerhalb weniger Sekunden war der dritte Stock erreicht.
    Eagle verließ den Aufzug. Ein Mann und ein Mädchen kamen ihm entgegen.
    Das Mädchen war blond, hübsch und blauäugig. Sie machte auf den Krankenhelfer einen intelligenten Eindruck. Ihre Erscheinung brachte eine Saite in ihm angenehm zum Schwingen.
    Der Mann, in dessen Begleitung sie sich befand, war ein Riese von reichlich seltsamem Aussehen. Er war mehr als zwei Meter groß, hatte perlmuttfarbene Augen, und das Haar und die Brauen dieses Herkules bestanden offenbar aus reinen Silberfäden.
    »Kann ich Ihnen helfen?« fragte Hal Eagle das Mädchen, denn offensichtlich suchten die beiden jemanden.
    »Oja«, erwiderte das Mädchen. »Ich hoffe es wenigstens. Wir möchten gern zu einem Krankenhelfer namens Hal Eagle.«
    »Na so ein Zufall, der steht vor Ihnen«, sagte Eagle grinsend.
    »Mein Name ist Vicky Bonney«, sagte das blonde Mädchen. »Dies ist Mr. Silver…«
    »Was kann ich für Sie tun?« fragte Eagle.
    »Oh, es ist vermutlich eher umgekehrt«, meinte Vicky. »Wir möchten etwas für Sie tun. Es geht um Ihren Freund Tim Shakespeare.«
    »Der sitzt seit einem Jahr.«
    »Das ist uns bekannt. Hat er heute schon mit Ihnen Kontakt aufgenommen?« wollte Vicky Bonney wissen.
    »Tim?« Hal Eagle blickte das Mädchen verwundert an. »Ich fürchte, ich verstehe Sie nicht, Miß Bonney. Wie kann Tim Kontakt mit mir aufnehmen, wenn er im Zuchthaus ist?«
    »Genau das ist der springende Punkt, Mr. Eagle«, schaltete sich Mr. Silver dazwischen. »Ihr Freund befindet sich nicht mehr im Gefängnis.«
    »Ist er… ist er entsprungen?«
    »Er ist tot, Mr. Eagle.«
    Der Krankenhaushelfer starrte Mr. Silver verstimmt an. »Sagen Sie mal, haben Sie die Absicht, mich zu veräppeln, Mr. Silver?«
    »Ihr Freund ist in der vergangenen Nacht im Zuchthaus verstorben, Mr. Eagle. Er wurde aus der Anstalt geschafft, und als die Ärzte ihn heute obduzieren wollten, war er nicht mehr da.«
    »Dann muß jemand seine Leiche gestohlen haben.«
    Der Ex-Dämon schüttelte bestimmt den Kopf. »Ihr Freund ist auf seinen eigenen Beinen weggegangen.«
    »Als Toter?«
    »Als Untoter. Ich weiß nicht, ob Sie wissen, was ein Zombie ist. Mit Zombie bezeichnet man einen wandelnden Leichnam, und genau das ist aus Ihrem Freund Tim Shakespeare geworden. Jemand hat ihn im Gefängnis zum Zombie
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