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Gefaehrliche Freiheit - das Ende der Sicherungsverwahrung

Gefaehrliche Freiheit - das Ende der Sicherungsverwahrung

Titel: Gefaehrliche Freiheit - das Ende der Sicherungsverwahrung
Autoren: Peter Asprion
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ungestillten Bedürfnisse konnte ich freilich nicht stillen.

    Vielleicht hat diese für ihn – so meine ich – notwendige Enttäuschung zu seiner Distanzierung geführt. Sie hängt sich an die früheste Erfahrung an, nicht das zu bekommen, was er so dringend braucht, weil er immer noch in seiner Seele das kleine abgelehnte und tief verletzte Kind ist?!
Seine Entlassung ist nicht in Aussicht.
    Er schreibt noch immer an ‚Grimms Märchen‘.
    Wenn ich dienstags zur Drogengruppe gehe, steht er oben am Gitter und winkt.
Ich sehe – auch im Nachhinein – keine Möglichkeiten, mit denen ich der Begleitung ‚neues Leben‘ hätte ‚einhauchen‘ können.

    Die Distanz erscheint mir sinnvoll.
November 2002, H. S.

Der Briefkontakt zwischen G.K. und mir pendelt sich in den folgenden Jahren bis November 2010 auf einen ca. Vier-Wochen-Rhythmus ein.
    Diesen Abstand wähle ich für mich als stimmig. G.K. antwortet nach wie vor postwendend.

    G.K. hat es bis heute geschafft, ganz auf Alkohol zu verzichten. Vielleicht gelingt es ihm auch allein dadurch, mit wachsender innerer Ruhe und friedvollerer Haltung seinen Weg weiter zu gehen.

    Mai 2011, H. S.

Danke
An Gerhard Kraus und Ludwig Roser, für den Mut, ihre Lebenserfahrungen mitzuteilen und mir ihre Unterlagen zur Veröffentlichung zur Verfügung zu stellen.
An Billy Meyer für die Ermutigungen, Fragen, Anregungen und die einfühlsamen Interviews mit Gerhard Kraus und Ludwig Roser.
An Hedwig Schilling für den einfühlsamen Bericht, der mich in meiner Überzeugung bestärkte, dass Veränderungen möglich sind.
An Volkmar Körner, Geschäftsführer, der NeuSTART gGmbH, für die Ermutigung zum Schreiben.
An Hans-Jörg Albrecht für das einführende Vorwort.
An meine Frau, die mich bei allem Stress ertragen hat und mir eine geduldige Korrekturleserin war.

Informationen zum Buch
    Unter dem Schlagwort "Sicherungsverwahrung" ist seit einiger Zeit eine teilweise sehr emotional geführte Debatte in Deutschland entbrannt. Seit dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte und der Entlassung einiger für gefährlich gehaltener Straftäter geht die Angst vor dem Rückfall in der Bevölkerung um. Unmöglich scheint ein absoluter Schutz vor diesem: Verunsicherung hier, dort das Recht auf Resozialisierung. Peter Asprion berichtet vom schwierigen Weg von Menschen, die jahrelang als Sicherungsverwahrte lebten, zurück in die Freiheit. Er gibt den Gefährlichen ein menschliches Gesicht und plädiert für einen Umgang mit diesen ohne Dämonisierung und Panik.

Informationen zum Autor
    Peter Asprion arbeitet als Bewährungshelfer, Supervisor, Mediator und Dozent. Unter Mitarbeit von Billy Meyer, Journalist, Texter, Berater, Erwachsenenbildner und ehrenamtlicher Bewährungshelfer.
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