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Flavia de Luce   Halunken  Tod und Teufel

Flavia de Luce Halunken Tod und Teufel

Titel: Flavia de Luce Halunken Tod und Teufel
Autoren: Bradley Alan
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Paradies gleich über unseren Köpfen auftut. Er wollte Brookie sozusagen den Weg verkürzen.«
    »Grundgütiger!«, entfuhr es Vater.
    Inspektor Hewitt kratzte sich die Nase. »Hmmm … Das kommt mir ziemlich weit hergeholt vor.«
    »O nein! Genauso hat Colin es mir erklärt. Sobald Dr. Darby und der Herr Vikar Ihnen gestatten, ihn zu befragen …«
    Der Inspektor nickte feierlich, als bestätigte mein Bericht nur, was er die ganze Zeit schon gewusst hatte.
    »Vielen Dank, Flavia.« Er erhob sich und klappte sein Notizbuch zu. »Und ich danke Ihnen, Colonel de Luce. Sie haben uns sehr dabei unterstützt, diesem Fall auf den Grund zu gehen. «Er ging zur Tür.
    »Ach, Flavia …« Er drehte sich fast verlegen noch einmal um. »Das hätte ich ja fast vergessen. Ich bin heute sozusagen auch als Bote hier. Ich soll dir von meiner Frau Antigone ausrichten, dass sie sich sehr freuen würde, wenn du zum Tee zu uns kämst … am nächsten Mittwoch, falls du da zufällig Zeit hast.«
    Antigone? Zum Tee? Dann erst begriff ich das alles.
    Oh, blumer Tag, oh, schlusse Fron! Die anbetungswürdige Antigone lud mich, Flavia Sabina de Luce, in ihr efeubewachsenes Häuschen ein!
    »Besten Dank, Herr Inspektor«, sagte ich förmlich. »Ich werde meinen Kalender zurate ziehen und nachschauen, ob ich am Mittwoch ein paar Stunden erübrigen kann.«
     
    Ich flog die Treppe hoch, denn ich konnte es nicht erwarten, Porcelain alles zu erzählen!
    Ich hätte mir denken können, dass sie nicht mehr da war.
    Sie hatte ein leeres Blatt aus meinem Notizbuch gerissen und mit einer Sicherheitsnadel auf einem Kissen befestigt.

    Danke für alles. Komm mich doch mal in London besuchen.
Deine Freundin
Porcelain
    Sonst nichts.
    Zuerst war ich tieftraurig. Trotz der Höhen und Tiefen unserer Bekanntschaft musste ich zugeben, dass ich jemandem wie Porcelain Lee noch nie begegnet war. Sie fehlte mir jetzt schon.
     
    Es fällt mir schwer, über Harriets Porträt zu schreiben.
    Es einfach in Vanetta Harewoods Atelier stehen zu lassen kam nicht in Frage. Schließlich hatte sie es mir angeboten, und da Harriet das Bild bereits bezahlt hatte, gehörte es von Rechts wegen zu ihrem Nachlass auf Buckshaw.
    Ich beschloss, es heimlich im Salon aufzuhängen und anschließend feierlich im Kreise meiner Familie zu enthüllen.
    Letztendlich war es gar nicht so schwierig, den Transport zu arrangieren. Ich bat Mrs Mullet, mit Clarence Mundy zu sprechen, dem das einzige Taxi von Bishop’s Lacey gehörte, und Clarence erklärte sich einverstanden, den Transport »in Auftrag zu nehmen«, wie er sich ausdrückte.
    An einem dunklen, regnerischen Nachmittag Ende September fuhren wir vor dem Gartentor in Malden Fenwick vor, und Clarence begleitete mich mit einem riesengroßen Regenschirm bis zur Tür des Ateliers.
    »Kommt herein«, begrüßte uns Vanetta Harewood. »Ich habe euch schon erwartet.«
    »Tut mir leid, dass wir ein bisschen spät dran sind«, sagte ich. »Der Regen und so weiter …«
    »Das macht gar nichts«, erwiderte sie. »Es kommt mir in letzter Zeit ohnehin oft vor, als hätten die Tage mehr Stunden als früher.«
    Clarence und ich warteten im Salon, bis die finster dreinblickende
Ursula mit einem großen, in Packpapier gewickelten Gegenstand auftauchte.
    »Pass gut auf, dass es nicht nass wird«, sagte Vanetta. »Es ist mein Meisterwerk.«
     
    Und so hielt das Porträt Einzug auf Buckshaw.
    »Halt mal den Schirm!« Clarence zog das Paket vom Rücksitz des Taxis. »Dafür brauche ich beide Hände.«
    Wir beschirmten das Paket vor dem schräg fallenden Regen und eilten zur Tür, was ungefähr so elegant ausgesehen haben muss wie ein dreibeiniges Rennpferd.
    Als ich Clarence den Fahrpreis bezahlt hatte und auf halbem Weg durch die Eingangshalle war, kam Vater unversehens aus seinem Arbeitszimmer.
    »Was schleppst du denn da schon wieder an?«, fragte er, und ich brachte es nicht übers Herz, ihn anzulügen.
    »Ein Gemälde. Es gehört eigentlich dir.«
    Vater lehnte das Paket an die Wand, ging wieder in sein Arbeitszimmer und kehrte mit einer Schere zurück, mit der er die mehrfach verknotete Schnur zerschnitt.
    Dann gab das Packpapier seinen Inhalt preis.
     
    Das ist jetzt vierzehn Tage her.
    Das Porträt von Harriet und ihren drei Kindern steht nicht mehr in der Halle, es hängt auch nicht im Salon. Bis heute habe ich das Haus vergeblich danach durchkämmt.
    Aber heute Morgen, als ich meine Labortür aufschloss, entdeckte ich es über dem Kamin.
    Ich
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