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Ewige Treue

Ewige Treue

Titel: Ewige Treue
Autoren: Sandra Brown
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so hoch wie noch nie.«
    »Du verfolgst unseren Aktienkurs?«
    »Ich habe investiert.«
    »Ehrlich?«
    »Ja. Was du auch tust, mach weiter so. Es funktioniert.«
    »Ich habe viel zu tun und arbeite schwer, aber ich bemühe mich trotzdem, mein Leben in Balance zu halten. Zum Beispiel habe ich jeden Mittwochnachmittag frei.«
    Das erklärte die legere Kleidung. Sie würde später nicht wieder ins Büro gehen. Er versuchte, nichts in diese Erkenntnis hineinzudeuten. Vergeblich.
    Sie sah ihn eindringlich an und sagte: »Dass ich am Mittwochnachmittag frei habe, gibt mir Zeit für andere Dinge, die mir ebenfalls wichtig sind. Wie die Elaine-Speakman-Stiftung.«
    Er rutschte auf dem Polster hin und her. »Die Stiftung. Richtig. Dein Foto war erst neulich in der Zeitung. Du warst auf irgendeiner vornehmen Spendengala. Wie ist sie gelaufen?«
    »Sehr gut.«
    »Schön.«
    »Zusätzlich zu dem Geld, das die Stiftung an dem Abend eingenommen hat, haben wir erst kürzlich eine beträchtliche Spende erhalten.«
    »Ach ja?«
    »Einhunderttausend Dollar.«
    »Was du nicht sagst.«
    »Hmm, es war eine eher ungewöhnliche Spende.«
    »Wieso?«
    »Zum einen wurde sie bar eingezahlt. Tausend Hundertdollarscheine, die direkt auf das Konto der Stiftung eingezahlt wurden.«
    »Mann.«
    »Anonym.«
    »Mann.«
    »Und die Bank, auf der die Einzahlung vorgenommen wurde, meinte, der Spender hätte darauf bestanden, anonym zu bleiben.«
    Griff sah sie teilnahmslos an.
    »Ich respektiere es, wenn ein so großzügiger Spender nicht genannt werden will«, sagte Laura. »Ich hoffe nur, er weiß, wie dankbar wir für diese Gabe sind.«
    »Das weiß er bestimmt.«
    Nach einer, wie Griff meinte, endlosen Pause gab sie mit einem leisen Lächeln nach und wechselte das Thema. »Du hattest in letzter Zeit aber auch viel zu tun.«
    »Du hast von dem Programm gehört?«
    »Ich habe ein Interview mit dir im Fernsehen gesehen.«
    »Es scheint zu laufen und einiges zu bewirken.«
    »Du klingst überrascht«, bemerkte sie.
    »Das bin ich. Es ist mir mehr oder weniger in den Schoß gefallen.«
    Nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus war er vor Gericht erschienen und hatte sich des tätlichen Angriffs auf einen Polizisten schuldig bekannt. James MacAllister hatte erreicht, dass er auf Kaution freikam, und sich bei der Anhörung vor der Urteilsverkündung brillant für ihn eingesetzt. Seine Argumente wurden durch Laura Speakmans Aussage gestützt, die in ihrer Abwesenheit von ihrem Anwalt verlesen wurde, sowie durch die Aussage des Beamten der inneren Revision, der gegen Stanley Rodarte ermittelt hatte.
    Griff wurde nach einer strengen Ermahnung durch den Richter entlassen, und seine noch laufende Bewährungsfrist wurde um ein Jahr verlängert. Jerry Arnold blieb sein Bewährungshelfer. McAllister und Glen Hunnicutt, der sich als wahrer Freund erwiesen hatte, führten Griff zum Essen aus, um das zu feiern, was sie für einen Sieg hielten.
    Kurz darauf hatte Bolly Rich ihn unerwartet zum Mittagessen eingeladen. Er bat um Entschuldigung dafür, dass er Griff kein Gehör geschenkt hatte, als der ihn vor Rodarte warnen wollte. Er sagte, es täte ihm leid, dass er Griff nicht geholfen habe, als er es am dringendsten gebraucht hätte, aber vor allem täte es ihm leid, dass er den Grundsatz »im Zweifel für den Angeklagten« missachtet hatte. »Jason hat zwei Wochen lang kein Wort mit mir gesprochen.«
    Griff tat die Entschuldigung mit einem Handwedeln ab. »Mach dir deswegen keinen Kopf, Bolly.«
    »Du lässt mich zu leicht vom Haken.«
    »Man hat mich auch leicht vom Haken gelassen.«
    Dann erzählte Bolly ihm von einem Programm, das er und andere Sportjournalisten im ganzen Land schon seit einer Weile diskutierten. Sie hatten das Gefühl, dass jetzt die Zeit gekommen sei, es umzusetzen. »Wir sind es leid, dass es rund um den Sport so viel Negatives zu berichten gibt. Eigentlich schreiben wir viel lieber über Slam Dunks, Touchdowns und Homeruns als über Drogenmissbrauch, Doping, Waffen und Agressivität, Vergewaltigung …«
    »Glücksspiel«, warf Griff ein.
    »Und Glücksspiel. Wir haben diese Kacke so satt. Wir wollen dem ein Ende machen und dem Sport seine ursprünglichen Ideale zurückgeben. Aber wir sind nur ein Haufen von Schreibtischtätern, und ich bin darunter noch der Flippigste, nur damit du eine Vorstellung von unserer Gruppe bekommst. Wir brauchen einen Sprecher.« Verlegen ergänzte er: »Und jemand mit blütenreiner Weste würde vielleicht nicht
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