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Eine skandaloese Liebesfalle

Titel: Eine skandaloese Liebesfalle
Autoren: Sherry Thomas
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House -, sondern in einem Hotel in Ilfracombe, einem Hotel, dessen Fenster zum Hafen hinausgingen, durch die sie aber kaum in der Lage gewesen war, auch nur die Straße draußen zu erkennen.
    „Wie hast du mich gefunden?“, fragte sie verwundert, während gleichzeitig sengende Erregung durch ihre Adern zu pulsieren begann, so heiß, dass es sie fast verbrannte.
    „Ziemlich leicht - in dem Reiseführer, den ich mir unterwegs gekauft habe, werden nur acht Hotels in Ilfracombe aufgeführt. Natürlich würde kein angesehenes Hotel die Zimmernummer einer Dame einfach so preisgeben. Und so musste ich auf nicht ganz saubere Methoden zurückgreifen, um diese Information zu erlangen, sobald ich herausgefunden hatte, wo du eingekehrt warst. Danach war es nur noch ein bisschen Arbeit mit dem Dietrich am Schloss zu deiner Tür und dem Riegel, den du von innen vorgeschoben hattest.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Du hättest auch einfach anklopfen können. “
    „Ich habe eine schlechte Angewohnheit - nach Mitternacht klopfe ich nicht mehr an. “
    Sie hörte das Lächeln in seiner Stimme. Ihr Herz schlug schneller. Sie ließ die Hand sinken, mit der sie seine umklammert hatte. „Was tust du hier?“
    Er antwortete nicht, sondern spreizte bloß seine Finger auf ihrer Schulter. „War das wieder der Albtraum, von dem du mir erzählt hast - der, in dem du wie Prometheus an einen Felsen gekettet bist?“
    Sie nickte. Er hatte ihre Bewegung wohl gespürt, denn seine Hand lag nun genau unterhalb ihres Ohres.
    „Würde es dir gefallen, wenn ich dir von Capri erzähle, um dir zu helfen, den Traum zu vergessen?“
    Er musste näher getreten sein. Sie bemerkte den Geruch von Nebel, der seinem Rock anhaftete. Sie nickte wieder.
    „ ,Wenn man von Neapel in Richtung Meer schaut, liegt die Insel Capri quer im Rachen der Bucht wie ein riesiger natürlicher Wellenbrecher, großartig in ihren Proportionen und unglaublich malerisch in ihrer Form. ‘“Er sprach leise, seine Stimme war klar und faszinierend.
    Sie erschrak. Sie erkannte diese Zeilen wieder: Sie stammten aus ihrem Lieblingsbuch über Capri, dem Buch, das sie bei der Säuberung der Bibliothek durch ihren Onkel verloren hatte.
    „, Vor langer Zeit verglich ein englischer Reisender den Umriss der Insel mit einem kauernden Löwen“, fuhr er fort. „,Jean Paul erklärte unter dem Eindruck eines Gemäldes, das er gesehen hatte, es handele sich um eine Sphinx; Gregorovius hingegen, mit der lebhaftesten Fantasie von allen, findet, dass es ein antiker Sarkophag sei, dessen Seiten schlangenhaarige Eumeniden schmückten und in dem Tiberius liege.“
    Er drückte sie sachte wieder aufs Bett zurück. „Möchtest du mehr hören?" „Ja“, murmelte sie.
    Er zog sich aus, warf ein Kleidungsstück nach dem anderen auf den Boden, wo sie mit einem leisen Rascheln landeten, das ihr die Kehle heiß und das Herz wild werden ließ.
    „,Capri ist streng genommen eher kein Neuland für Reisende. “ Er entfernte ihr Nachthemd und fuhr mit den Fingern über ihre Haut. „,Die meisten Touristen nehmen die kleinen Dampfschiffe von Neapel, besuchen die Blaue Grotte und halten sich eine Stunde im Hafen auf, kehren noch am selben Abend über Sorrent zurück.“
    Er küsste die Innenseite ihres Ellbogens, den Puls ihres Handgelenks und biss sie zärtlich in den Handballen. Sie erschauerte vor Wonne.
    „,Aber das ist kaum anders, als von einem Buch nur die Titelseite zu lesen, statt das ganze Werk.“
    Seine Hand glitt über ihren Arm und knetete ihre Schulter. Seine andere Hand umfing ihr Gesicht. Zart, ganz zart und ohne die blauen Flecken zu streifen, die nahezu vollkommen verblasst, aber immer noch druckempfindlich waren, fuhr er mit den Fingerspitzen ihre Wangenknochen nach.
    „ ,Die wenigen, die die Felsen erklimmen und sich hinsetzen, um in Ruhe das Leben und die Landschaft der Insel zu betrachten, finden ein ganzes Gedicht, dem kein Element der Schönheit oder von Interesse fehlt und das vor ihnen aufgeschlagen liegt, damit sie sich daran erfreuen“, zitierte er, während sein Daumen ihre Unterlippe herabzog.
    Sie wimmerte leise vor Verlangen. Ihm stockte der Atem.
    „Aber du bist viel schöner als Capri“, sagte er, und seine Stimme klang sowohl leidenschaftlich als auch sehnsüchtig.
    Sie zog ihn an sich, drückte ihn fest und küsste ihn voller Feuer. Von da an war Capri vergessen, und sie hatten nur noch Lippen und Hände und Sinne füreinander.
    „Woran denkst du?“, fragte Vere,
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