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Eine skandaloese Liebesfalle

Titel: Eine skandaloese Liebesfalle
Autoren: Sherry Thomas
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diese eine Frau, die er mehr liebte als alles andere, an dem Ort, der ihm auf der ganzen Welt der liebste war.
    Als sie nach Hause zurückkehrten, fanden sie in Pierce House nicht nur Mrs Douglas vor, die aus London eingetroffen war - und die Elissande stolz den Schmuck ihrer Schwester als Mitgift überreichte sondern auch Freddie und Angelica, die persönlich gekommen waren, um ihre Verlobung bekannt zu geben.
    Angelica, die vor Glück förmlich strahlte, versetzte Vere freundschaftlich einen symbolischen Hieb gegen die Brust, als Strafe dafür, dass er sie all die Jahre angelogen hatte.
    „Schlag mich mehr“, bat er. Er hatte Freddie erlaubt, Angelica alles zu erzählen, da er begriff, dass sein Bruder das brauchte.
    „Das sollte ich wirklich“, erwiderte Angelica, „aber ich habe beschlossen, dir zu vergeben.“
    Er war so gerührt, dass er sie umarmte. „Danke.“
    Sie erstaunte ihn immer wieder, diese Großherzigkeit derer, die ihn liebten - und die er liebte.
    Gemeinsam unterhielten sie sich eine Weile mit Mrs Douglas. Nachdem sie gegangen war, um ihr Mittagsschläfchen zu machen, zogen sie sich zu viert in die Bibliothek zurück und machten sich gutmütig über Vere lustig, während sie Pläne schmiedeten, unter welchen Umständen er wieder zu seiner alten Form zurückfinden konnte.
    „Wir könnten sagen, du seist einem Bären im Wald begegnet, der dir einen Schlag gegen den Kopf verpasst hat, so wie ich es hätte tun sollen! “
    „Wilde Bären sind in Britannien schon seit vielen Jahrhunderten ausgestorben“, wandte Vere ein. „Mit der Geschichte bekämen wir sicher Probleme.“
    „Wie wäre es denn mit einem Unfall während eines Kricket-Spiels?“, schlug Freddie vor. „Ich könnte dich ganz sanft mit dem Schläger treffen.“
    „Nachdem du mich gründlich verprügelt hast, Freddie, bin ich der Überzeugung, dass du deine Kräfte unterschätzt. Ein sanfter Hieb von dir könnte mich gut und gerne den Kopf kosten.“
    „Ich könnte dir mit einer Bratpfanne eins überziehen“, warf seine Ehefrau ein und beteiligte sich an dem Spaß. „Häusliche Streitigkeiten führen manchmal zu Handgreiflichkeiten. Das ist immer glaubhaft.“
    „Eine ausgezeichnete Idee!“, rief Angelica.
    „Aber du bist Marchioness, nicht die Frau eines Bauern.“ Vere schüttelte den Kopf. „Welche Dame deines Standes würde fünf Minuten von ihrem Salon in die
    Küche laufen, um sich eine Pfanne zu holen? Es wäre viel wahrscheinlicher, dass sie sich eine Mingvase nimmt.“ „Oder seinen Gehstock“, sagte Freddie mit einem Zwinkern zu Elissande.
    Darüber mussten sie alle lachen.
    Freddie und Angelica blieben noch zum Dinner. Immer wieder stießen sie an: auf das frischverlobte Paar und sein Glück, auf Mrs Douglas’ Gesundheit und auf Veres bevorstehende wundersame Heilung ... und auf die Geduld seiner Frau mit dem unerträglich pedantischen Mann, der Vere gewiss werden würde, wenn er. wieder in der Lage war, seinen Verstand zu gebrauchen.
    Vere bot seinem Bruder und seiner zukünftigen Schwägerin an, über Nacht zu bleiben, aber sie lehnten ab. Er bedrängte sie nicht, da er wusste, die jungen Liebenden sehnten sich danach, ungestört zu sein. Zu viert fassten sie den Plan, sich bald wieder zu treffen, und dann standen Vere und Elissande vor ihrem Haus und winkten Freddie und Angelica, als sie zum Bahnhof losfuhren.
    Als die Kutsche ihren Blicken entschwunden war, legte Vere seiner Ehefrau den Arm um die Schultern. Sie lehnte sich gegen ihn.
    „Ich liebe dich“, sagte er und küsste sie aufs Haar. „Ich liebe dich auch.“ Sie hob seine Hand von ihrer Schulter und küsste ihn auf die Handfläche. „Und ich möchte lange Spaziergänge mit dir machen, ganz viele.“ Er lächelte. „Dein Wunsch ist mir Befehl, Mylady.“ „Gut“, sagte sie. „Und jetzt lass uns nach oben gehen und lang und breit - wenn du weißt, was ich damit meine -über lateinische Verse reden.“
    Sie lachten immer noch, als sie die Schlafzimmertür hinter sich ins Schloss zogen.
    — End e —
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