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Eine skandaloese Liebesfalle

Titel: Eine skandaloese Liebesfalle
Autoren: Sherry Thomas
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wenn du es unbedingt wissen willst, das erste Verb bezieht sich auf Sodomie.“ Er begann zu lachen, dieses Mal über ihren Gesichtsausdruck. „Jetzt schau nicht so entsetzt. Ich habe dich doch gewarnt, dass es ungehörig ist.“
    „Ich habe eindeutig ein behütetes Leben geführt. Meine Vorstellung von ungehörig ist, jemanden hässlich oder dumm zu nennen. Gibt es noch ein zweites Wort?“ „Allerdings. Es bezeichnet ebenfalls eine Sexualpraktik, eine, die weniger schändlich ist - aber die Erwähnung würde dennoch dazu führen, dass ganze Salons voller Damen nach ihrem Riechsalz riefen, wenn es jemals in ihrer Gegenwart fallen würde.“
    Sie schnappte nach Luft. „Ich denke, ich weiß, was gemeint ist.“
    Er wich erstaunt zurück. „Nein, das weißt du ganz bestimmt nicht. “
    „Doch“, erwiderte sie selbstgefällig. „In der Nacht, als du so betrunken warst, hast du Zurückziehen erwähnt. Und du hast auch gesagt, wenn du in besonders schlechter Stimmung wärst, würdest du verlangen, dass ich deinen Samen schlucke.“
    Ihm klappte der Kinnladen herunter. „Ich nehme es zurück. Du weißt wirklich, was es ist. Meine Güte, was habe ich bloß alles in jener Nacht zu dir gesagt?“
    Ein junger Schäfer tauchte auf dem Weg auf und kam mit seiner Herde auf sie zu.
    „Andererseits, wenn ich jetzt noch einmal darüber nachdenke, lass uns damit bis heute Abend warten. Ich habe da so eine Vorahnung, dass, wenn wir über meine genauen Äußerungen und Taten in jener Nacht sprechen, wir zu Handlungen verleitet werden könnten, für die wir am Ende hier draußen festgenommen würden.“
    Sie kicherte. Er schaute sie gespielt finster an. „Sei bitte ernst. Es ist dein Ruf, um den ich mich sorge.“
    Sie räusperte sich und setzte eine unverfängliche Miene auf. „War das die Sorte lateinischer Verse, nach denen du auf Highgate Court gesucht hast, um besser einschlafen zu können?“
    „Ganz bestimmt nicht. Das ist offenbar die Sorte lateinischer Verse, die ich lese, wenn ich mich an meinem Wasser verschlucken möchte. “
    Sie lachte. „Wo wir gerade von der Suche nach lateinischen Versen sprechen - was hast du in jener Nacht eigentlich im Arbeitszimmer meines Onkels getan?“ Seine Miene wurde verlegen. „Es liegt genau neben dem Grünen Salon. Ich hatte gehofft, dich zu überraschen, nachdem Lady Avery dich dort allein ertappt hatte. Ich dachte, es sei komisch.“ Er seufzte. „Siehst du, meine eigene Rachsucht hat zu meinem Untergang geführt.“
    Sie tätschelte ihm den Arm. „Du bist dennoch ein guter Mann.“
    „Findest du?“
    Er hatte die Frage sicher eher beiläufig gemeint, aber sie klang bedeutungsschwanger vor Hoffnung und Selbstzweifel.
    Sie verstand ihn. Sie hatte sich nie für besonders gut gehalten - wie konnte jemand gut sein, der so geschickt im Lügen und Täuschen war? Aber sie war sich sicher, dass er es war. Sie brauchte sich ja nur anzusehen, wie er mit ihrer Mutter umging, wie er sich um sie kümmerte.
    Er traute sich selbst zu wenig zu. Um die Veränderung zu erkennen, die er brauchte, war Einsicht notwendig. Und Freddie alles zu gestehen, nach so vielen Jahren, das erforderte wahren Mut.
    „Ich weiß es“, antwortete sie.
    Er schwieg. Der Weg machte eine Biegung. Er hielt ihr die Hand hin, um ihr über einen Stein zu helfen, der aus dem Boden ragte. Sie blickte ihn an, ihren gut aussehenden starken Mann, strahlend und zugleich nachdenklich, und verspürte den heftigen Wunsch, ihn zu beschützen.
    Sie gingen eine Weile weiter, bevor er sie an der Schulter berührte und sagte: „Danke. Ich werde mich bemühen, dem gerecht zu werden.“
    Daran hatte sie keinen Zweifel.
    Oben auf Hangman Cliffs angekommen, bot sich ihnen eine wunderbare Aussicht zu allen Seiten: Meilen über Meilen grünes, leicht hügeliges Land, ein blaues Meer, auf dem die Sonne wie ein Silbernetz glitzerte, und in der Ferne eine Jacht, die mit gehissten Segeln und der lässigen Anmut eines Schwans über das Wasser glitt.
    Elissande konnte den Blick einfach nicht abwenden. Und er konnte den Blick nicht von ihr abwenden. Ihr Gesicht war gerötet, ihr Atem ging schwer von dem anstrengenden Anstieg, und ihr Lächeln, ah, ihr Lächeln ... um es zu sehen, wäre er sogar bereit, über Glasscherben zu kriechen.
    „Es ist noch schöner, wenn die Heide blüht.“
    Ihre Röcke wehten in der frischen, leicht salzig schmeckenden Brise. Ein besonders lebhafter Windstoß blies ihr fast den Hut vom Kopf. Sie lachte,
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