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Die Saga vom Eisvolk 06 - Das böse Erbe

Die Saga vom Eisvolk 06 - Das böse Erbe

Titel: Die Saga vom Eisvolk 06 - Das böse Erbe
Autoren: Margit Sandemo
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passieren, bis Andreas und Mattias jeweils ihre »bessere Hälfte« fanden.
    Wie in dem Jahr, als Andreas den unheimlichen Fund auf dem Ackerland von Lindenallee machte…
    Das wurde ein aufregendes - und ein schönes - Jahr für Andreas Lind vom Eisvolk.
    Aber von all dem ahnten Liv und Are nichts, wie sie dort langsam über den Hofplatz des Lindenallees gingen… Oben auf Grästensholm riefen Kaleb und Gabriella die kleine Eli zu sich, die scheu und leichtfüßig zu ihnen ins Zimmer trat.
    Kaleb setzte sich auf die Fensterbank und legte seine Hände auf ihre schmalen Schultern.
    »Eli, du weißt, daß wir unsere kleine Tochter verloren haben… « Eli nickte verständig.
    »Und es ist nicht sicher, daß ich noch mehr Kinder bekomme«, sagte Gabriella, die neben ihm stand. Sie hatte ein leichtes Glänzen in den Augen, und beide machten ein feierliches Gesicht.
    Kaleb fuhr fort: »Du weißt auch, daß unser neues Zuhause bald fertig ist und daß wir dann dorthin ziehen…« »Ach, ich wünschte, ihr würdet hierbleiben!« flüsterte Eli unglücklich. Sie lächelten sie geheimnisvoll an.
    »Eli«, sagte Kaleb. »Willst du uns die Freude machen, mit uns zusammen umzuziehen? Willst du unsere Tochter sein?«
    Elis kleines, feingeschnittenes Gesicht überzog sich mit einer flammenden Röte.
    »Unsere eigene Tochter«, lächelte Gabriella unsicher. »Wir möchten dich gerne zu uns nehmen - für immer. Wir haben dich so sehr lieb, weißt du.«
    Das Kinn des Mädchens zitterte. »Bei euch wohnen? Für immer?«
    »Auf jeden Fall so lange du willst«, lachte Kaleb. »Vielleicht findest du irgendwann einen Mann, und dann willst du sicher zu ihm ziehen.«
    »O nein, das werde ich niemals? versicherte sie atemlos. »Ach, ich werde alles tun, um eine gute Tochter zu sein! Ich weiß natürlich, daß ich eure eigene, die ihr verloren habt, niemals ersetzen kann, aber ich werde mein Allerbestes tun, das verspreche ich«, sagte sie ohne Atem zu holen.
    »Danke, Eli, danke, daß du zu uns kommen willst«, sagte Gabriella mit erstickter Stimme und umarmte sie. Da schlang das Mädchen seine Arme schüchtern auch um Kaleb und wurde herzhaft gedrückt.
    Eli rannte aus dem Zimmer und die Treppe hinunter. In der Halle traf sie auf Liv und Are. Kaleb und Gabriella hörten ihre dünne Stimme durch die Halle gellen: »Habt ihr das gehört? Gabriella und Kaleb haben mich zu sich genommen, als ihre Tochter! Ich habe eine eigene Mutter und einen eigenen Vater gekriegt, und ich werde mit ihnen in ihr neues Haus ziehen, und ich werde arbeiten wie eine Sklavin, damit sie zufrieden mit mir sind… « Kaleb trat schnell hinaus ans Geländer: »Nein, nein, Eli, du sollst nicht für uns arbeiten! Du bist unsere Tochter, begreifst du nicht?«
    Das Mädchen stand unten und schlug die Hände vor der Brust zusammen. »Ach, ich bin ja so glücklich, so glücklich, ich glaube, ich halte das nicht aus!«
    Liv holte tief Luft. »Das ist das Beste, was seit langer Zeit passiert ist! Wir wollen es mit einem großen Fest feiern! Das haben wir verdient, alle zusammen!«
    Und das war das Ende einer langen und schwierigen Zeit für die Familie. Anschließend folgten sechs ruhige, schöne Jahre - bis zum Jahr 1654.
    Aber auch das war kein schlechtes Jahr. Obwohl es ziemlich erschreckend begann.
    Das betraf allerdings nur die Familie in Norwegen. Denn in der kleinen dänischen Kolonie von EisvolkAngehörigen passierte in der Zwischenzeit eine Reihe seltsamer Dinge.
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