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Die Heilerin des Kaisers

Die Heilerin des Kaisers

Titel: Die Heilerin des Kaisers
Autoren: Karla Weigand
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langsam auf.
    »Wenn mich meine Augen nicht trügen, haben wir doch hier ein Weibsstück vor uns stehen, oder etwa nicht?«
    Der Dritte griff sich ans Gemächt und kratzte sich ausgiebig und ungeniert zwischen den Beinen.
    »Juckt dich dein Sack?«, grölte daraufhin der erste Mönch.
    »Sind bloß die Flöhe!«, hatte dieser daraufhin geantwortet und sich dabei Dietlinde zugewandt. »Aber mein Schwanz ist ganz rebellisch! Gell, du Hure, gib’s ruhig zu, du willst es doch auch. Aber du musst nimmer lang darben: Hier sind fünf stramme Schwengel, die was zum Stoßen brauchen und zwar jetzt gleich.«
    Damit hob er sein verschmutztes Ordenskleid und präsentierte sein steil nach oben ragendes Glied. Die anderen Kerle lachten unbändig und rissen derbe Zoten.
    »Dann hörten die Mönche zum Glück ein Geräusch von draußen und glaubten, die Männer kämen zurück. Sie tranken noch schnell ihre Krüge aus und verschwanden mit den Sachen, die sie vorher von mir herausgepresst hatten«, beendete Froweins Eheweib ihren erschreckenden Bericht.
    Das Gesinde und der Bauer, die die Geschichte nun schon einige Male vernommen hatten, atmeten erleichtert auf.
    »Da hat dir unser HERRGOTT selber geholfen, Frau«, meinte Frowein und schlug das Kreuzzeichen. Die Mägde schauderten und die Knechte nickten bedächtig. Obwohl sie später versucht hatten, die abscheulichen Mönche zu finden und zur Rechenschaft zu ziehen, waren ihre Bemühungen umsonst gewesen. Die Klosterbrüder hatten sich längst aus dem Staub gemacht.
    Im gleichen Augenblick, als die Anwesenden die Hilfe GOTTES und seiner gütigen Heerscharen priesen, hatte Griseldis ein Traumgesicht.
    Nach langer Zeit widerfuhr ihr dies wieder einmal; und wie gewöhnlich verhieß diese Vision nichts Gutes: Die Mutter hatte keineswegs die volle Wahrheit gesagt. Ehe Dietlinde in dieser bedrohlichen Situation erlöst wurde, hatte nämlich einer der Kerle sie von hinten gepackt und ihr die Arme auf dem Rücken grob zusammengedrückt.
    Er griff der wehrlosen Frau in den Blusenausschnitt und holte mit seiner dreckigen Pfote eine ihrer weißen Brüste hervor. Da sie auf Verlangen Froweins keines ihrer drei Kinder selbst gestillt hatte, war ihr Busen noch rund und fest.
    »Statt dem dünnen Bier will ich jetzt süße, fette Milch trinken«, krakeelte der verkommene Klosterbruder und stülpte seine Lippen über ihre Brustwarze.
    Griseldis sah, wie Dietlinde verzweifelt aufschrie, obwohl ihr klar sein musste, wie sinnlos dies war – sie war allein auf dem Hof, abgesehen von der todkranken Muhme Bertrada, die neben den Mädchen hoch oben im Heuboden ihr Kämmerchen hatte.
    Selbst ein Mann würde ihr gegen die fünf Saukerle nichts nützen und mit einer Magd wäre ihr erst recht nicht geholfen. Im Gegenteil, die Schweine würden auch diese nicht verschonen! Griseldis konnte die Gedanken der Mutter in ihrem eigenen Kopf lesen: »Hoffentlich bleibt die kleine Gertrud, wo sie ist…«
    Der fünfte der verrohten Kerle wollte sich nun auch nicht mehr lumpen lassen, bückte sich und lüftete mit Schwung Dietlindes langen, weiten Rock.
    »Wer will als Erster?«, fragte er in die lüsterne Runde und furzte vernehmlich.
    »Ausnahmsweise lass ich dir den Vortritt, Bruder«, grölte ein anderer und goss sich zum vierten Mal Bier aus dem Eimer nach. Weil er dabei nach dem Dreieck zwischen den Schenkeln der Frau schielte, die nach der Sitte der Zeit unter dem Gewand nichts trug, verschüttete er eine Menge des Gebräus, das nun über den Krugrand und den Tisch auf den Lehmboden rann.
    »He, pass doch auf, du Blödian! Verschüttest das ganze gute Zeug«, wurde er umgehend gerügt von einem, dem es wohl vornehmlich aufs Bier ankam.
    Die Bäuerin, die jetzt von zweien der Schandkerle festgehalten wurde, schrie und wehrte sich verzweifelt. Beinahe wäre sie ihnen auch entkommen, denn Dietlinde besaß für eine Frau erstaunliche Kräfte.
    »Kommt her jetzt! Saufen könnt ihr hinterher immer noch! Haltet die Wildkatze fest, sonst entwischt sie uns noch«, brüllte einer der beiden und zu viert überwältigten sie schließlich die Bauersfrau.
    Griseldis sah Dietlinde bewegungsunfähig auf dem Küchenboden mit über dem Gesicht hochgeschlagenem Rock und gespreizten Beinen, während einer der Klosterbrüder sie brutal vergewaltigte und die anderen sie festhielten und sabbernd dabei zusahen.
    »He, mach voran! Wir wollen auch«, maulte schließlich einer, dem es offenbar zu lange dauerte, bis er an der Reihe
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