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Die Erben von Hammerfell - 5

Die Erben von Hammerfell - 5

Titel: Die Erben von Hammerfell - 5
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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schwer. »Ich kann Euch nicht sagen, wie dankbar ich Euch bin. Dürfen wir unse-ren ersten Sohn nach Euch nennen? « Alastair errötete heftig, bewahrte aber die Haltung.
»Ardrin von Hammerfell? Mein Urgroßvater würde einen Handstand in seinem Grab machen, aber – nun ja, wenn ihr es gern möchtet.« Storn gab sich Mühe, nicht allzu erfreut auszusehen. Er drückte kurz Alastairs Hand. »Behandle sie immer gut, junger Mann. Auch wenn die erste Verliebtheit vorüber ist, denke stets daran, daß sie deine Frau ist – und, wenn die Götter es wollen, die Mutter deiner Kinder.«
»Das verspreche ich Euch, mein Lord – Großonkel«, gelobte Alastair feierlich. Es war offensichtlich, daß Alastair nicht glaubte, Lenisa gegenüber jemals anders als jetzt empfinden zu können. Bei dem »Großonkel« blickte Erminie ihn entrüstet an, aber wenigstens war Lord Storn nun bei der ganzen Geschichte ein bißchen wohler zumute.
»Das wäre geregelt«, stellte er fest. »Ihr benachrichtigt wohl besser Euren König. Sagt ihm, ich biete ihm Gastfreundschaft – aber ich habe in der Mannschaftsunterkunft nur Platz für etwa dreißig seiner Gardisten, und ich kann von meinen Leuten, die in dieser Zeit schon genug Sorgen haben, nicht verlangen, daß sie fremde Tiefländer bei sich einquartieren lassen. Vergeßt nicht, ihm das mitzuteilen, junger Mann«, ermahnte er Gavin.
Gavin nickte, rutschte tiefer in seinen Sessel und schloß die Augen.
»Braucht er seine Matrix nicht?« flüsterte Lord Storn.
»Nicht, um mit dem Hastur-Lord zu sprechen«, hauchte Erminie.
Alastair grübelte über das unbekannte laran der Hasturs nach. Alle anderen nahmen es als selbstverständlich hin. Sie saßen schweigend da und warteten darauf, daß Gavin die Augen wieder öffnete. Nach etwa zehn Minuten tat er es und streckte die Hand nach seinem Weinglas aus. Fiona schob ihm den Teller mit Keksen hin. Er nahm einen und aß ihn, bevor er sprach.
»Er wird innerhalb von zehn Tagen hier sein«, berichtete Gavin. »Königin Antonella geht es viel besser als erwartet, und er glaubt, sie allein lassen zu können. Da er alle seine Verpflichtungen abgesagt hat, um bei ihr sein zu können, solange sie krank war, rechnet auch nirgendwo jemand mit seinem Kommen. Deshalb kann er mit zwanzig seiner Gardisten heimlich die Stadt verlassen und auf geradem Weg hierherkommen.«
»Sehr gut«, sagte Storn. »Lenisa, du sorgst dafür, daß alles für den Besuch Seiner Gnaden bereit ist.«
»Ich werde dir helfen, wenn du erlaubst.« Floria sah Lenisa mit schüchternem Lächeln an.
Lenisa zögerte einen Augenblick, dann erwiderte sie das Lächeln. »Das wäre sehr lieb von dir. Ich habe ja keine Ahnung, was ein Hastur-König an Protokoll verlangt - Schwester.«
Floria erkannte, daß Lenisa voller Angst war, der laranzu aus Thendara werde auf sie als ein unbeholfenes Mädchen vom Lande herabsehen.
»Oh, darüber brauchst du dir keine Sorgen zu machen, meine Liebe.« Sie umarmte Lenisa spontan. »König Aidan ist der freundlichste aller Männer. Nach einer halben Stunde wird es dir vorkommen, als sei er dein Lieblingsonkel und du habest ihn dein Leben lang gekannt. Nicht wahr, Gavin?«
XIX
    Jetzt war die Fehde beendet, König Aidans Besuch stand in Aussicht, und Conn verspürte dennoch ein seltsames Unbehagen. Vielleicht war er mißtrauischer Natur, aber er fand, es sei alles zu einfach gegangen, es sei zu schön, um wahr zu sein. Daß ihm gesagt worden war, er dürfe Floria heiraten, war wie ein süßer Traum. Und auch ein paar Tage später, als er durch die Berge ritt und nachsah, wie es seinen – nein, Alastairs – Pächtern ging, dachte er, alles, was geschehen war, seit er den Ritt nach Thendara angetreten hatte, sei wie ein Traum – etwas, an das er nicht ganz glauben konnte.
    Er vertraute seine Ängste Gavin an, und der lachte. »Ich weiß, was du meinst. Wenn dies eine Ballade wäre, müßte es vor einem befriedigenden Ende noch eine weitere Komplikation geben, vorzugsweise eine mit einer großen Schlacht.«
    »Das wünsche ich mir gewiß nicht«, erwiderte Conn. »Übrigens, wie steht es mit König Aidan und seiner Königin?«
    Gavin, der jeden Abend bei dem König nachgefragt hatte, berichtete: »Der Lady geht es unter Renatas Obhut den Umständen entsprechend gut. Zwar erholt sie sich nur langsam, und es ist unwahrscheinlich, daß sie jemals wieder ganz gesund wird, aber eine ernsthafte Behinderung wird nicht zurückbleiben. Was den König betrifft, so hat er
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