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Die Erben von Hammerfell - 5

Die Erben von Hammerfell - 5

Titel: Die Erben von Hammerfell - 5
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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regieren? Er war fest davon überzeugt gewesen, der König habe im Tiefland gerade genug zu tun und sei nur dem Wunsch gefolgt, unnötiges Blutvergießen zu verhindern.
    Colin von Scathfell richtete den Blick auf Conn, der sich ihnen näherte, und sagte: »Beide noch am Leben? Ich hatte gehört, die Zwillinge von Hammerfeil seien vor vielen Jahren getötet worden. Jetzt weiß ich, daß es eine lange Geschichte werden wird – ich brenne darauf, sie irgendwann zu hören.«
    »Ihr werdet sie hören, und zwar als Ballade!« Gavin trat zu ihnen. Traurig betrachtete er die Leiche der alten Hündin, die Alastair am Rande der Lichtung niedergelegt hatte. »Und sie wird auch darin vorkommen – die Hündin, die als Kriegerin kämpfte, um ihren Herrn zu verteidigen. Aber ich finde, Aidan sollte an diesen Verhandlungen teilnehmen, und Storn ebenfalls.« Er wies auf die beiden Männer, die, begleitet von Erminie, Floria, Lenisa und Dame Jarmilla, über die Lichtung schritten. »Dann werden alle Parteien dieser Fehde versammelt sein.«
    Colin von Scathfell lächelte. »Das stimmt nicht ganz; ich habe in diesen Bergen mit niemandem Streit und anderswo auch nicht, soviel ich weiß, obwohl mein Vetter im Süden ständig versucht, einen anzuzetteln. Jetzt erzählt mir erst einmal, warum Ihr jeden Bären und jedes Kaninchen in diesen Wäldern gegen mich bewaffnet habt. Und ich will dann Frieden mit Euch schließen.«
    »Gern«, antwortete Alastair. »Ich habe keinen Streit mit Aldaran – jedenfalls keinen, der mir bekannt ist. Eine Blutrache ist genug! Wir haben uns bewaffnet, um König Aidan zu helfen, der mit kaum zwei Dutzend Männern seiner Leibgarde gekommen ist, um der Blutrache zwischen mir und Lord Storn ein Ende zu bereiten. Er hat nichts gegen Euch – obwohl man nicht wissen kann, was er sagen wird, wenn er herausfindet, daß Ihr eine Armee gegen ihn, der unbewaffnet kam, ins Feld geführt habt. Und das würde auch ich gern wissen.«
    »Wir sind also wieder an dem Punkt angelangt!« Colin von Scathfell verlor die Geduld. »Ich bin gegen die Hastur-Könige ausgezogen, die Aldaran unter ihre Herrschaft bringen wollen.«
    König Aidan trat mit seiner Ehrengarde von zehn Männern, ein paar Pfeifern und Valentin Hastur auf ihn zu. Colins Gesicht verfinsterte sich.
    »Wenn wir alle Anlässe zur Klage durchgehen wollen, die zwischen Hastur und Aldaran liegen, werden wir bis morgen abend hier sein und nichts erreichen«, sagte König Aidan. »Ich bin hier, um die Fehde zwischen Storn und Hammerfell zu beenden – und aus keinem anderen Grund.«
    »Woher sollte ich das wissen?« fragte Scathfell.
»Wie dem auch sei, der einzige Grund für meine Anwesenheit ist der, Friede zwischen Storn und Hammerfell zu schließen, die sich schon einige Generationen zu lange bekriegen«, erwiderte Aidan. »Von beiden Familien sind nur noch wenige Mitglieder übrig, und keiner von ihnen weiß, welches der ursprüngliche Anlaß war, doch das spielt auch gar keine Rolle mehr. Sagt nur, Storn, wollt Ihr Eure Hand in Freundschaft in die des Lords von Hammerfell legen und geloben, den Frieden in diesen Bergen zu bewahren?«
»Das will ich«, beteuerte Storn feierlich. »Und mehr als das, ich will ihm die Hand meiner Großnichte Lenisa geben. Das vereinigt unsere Länder zu einem und garantiert den Frieden für ein paar weitere Generationen.«
»Ich will sie mit Freuden heiraten«, erklärte Alastair förmlich, »wenn sie mich haben will.«
»Oh, ich denke schon, daß sie dich haben will«, meinte Storn trocken. »Ich habe mir den sentimentalen Unsinn angehört, den sie ihrer Gouvernante über dich erzählt, wenn du nicht dabei bist. Sie will dich – nicht wahr, Mädchen?«
Darauf entgegnete Lenisa: »Wenn du mich in diesem Ton ›Mädchen‹ nennst und mich weggibst, um irgendeine alte Fehde zu beenden, werde ich das Schwert nehmen und als Schwester vom Schwert unverheiratet leben und sterben! Wollt Ihr mich haben, Dame Jarmilla?«
Dame Jarmilla lachte. »Was würdet Ihr tun, wenn ich jetzt ja sagte, törichtes Mädchen? Ich rate Euch, heiratet lieber Hammerfell und zieht ein halbes Dutzend Töchter groß. Dann laßt sie das Schwert nehmen, wenn sie wollen.«
»Na«, sagte Lenisa, »in dem Fall und wenn es den Streit tatsächlich beendet…«
»Ich nehme an, du kannst dich dazu zwingen«, unterbrach Alastair sie. »Und ich habe bereits gesagt, daß ich dich heiraten will, wenn du dazu bereit bist. Das ist also erledigt.«
»Und da wir gerade vom
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