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Die drei ???, Fußball-Falle (drei Fragezeichen) (German Edition)

Die drei ???, Fußball-Falle (drei Fragezeichen) (German Edition)

Titel: Die drei ???, Fußball-Falle (drei Fragezeichen) (German Edition)
Autoren: Marco Sonnleitner
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??? dorthin, wo das fragliche Bild gehangen hatte. Eine leere Stelle prangte jetzt an der Wand, und nur die Nylondrähte, an denen das Bild befestigt gewesen war, baumelten noch von der Schiene.
    »Sehen wir uns um, Kollegen. Vielleicht entdecken wir ja doch noch etwas.« Justus nickte seinen Freunden zu. »Achtet auf jede Kleinigkeit.«
    Doch da war nichts. Keine Fußspuren, keine Fasern, kein Schmutz, nichts. Der Einbrecher hatte zwar keine Mühe darauf verschwendet, den Einbruch an sich möglichst lange zu verheimlichen. Aber Hinweise hatte er keine hinterlassen.
    Plötzlich stutzte Bob. »Merkwürdig.« Er stand in einer Nische an der Wand gegenüber und hob etwas auf.
    »Hast du was, dritter?« Justus kam näher, und auch Peter trat hinzu.
    »Ich weiß nicht.« Bob drehte etwas Kleines in seinen Fingern. Es war pinkfarben und sehr dünn.
    »Das ist ein Blütenblatt«, erkannte Justus.
    Bob nickte nachdenklich. »Ja, und zwar genau so eines, wie ich es erst vor Kurzem gesehen habe.«
    »Und wo?«, fragte Peter.
    Der dritte Detektiv musste kurz nachdenken, aber dann fiel es ihm ein. »In Seamans Hotelzimmer.«
    »In seinem Hotelzimmer?« Justus nahm Bob das Blütenblatt aus der Hand. »Bist du sicher?«
    »Ja. Mir fällt es jetzt wieder ein, weil ich mich damals darüber gewundert habe, dass in Seamans Zimmer ein echtes Blütenblatt liegt, wo doch im ganzen Apartment keine einzige echte Blume zu sehen war. Nur Plastikblumen.«
    »Vielleicht hat es der Wind reingeweht?«, mutmaßte Peter.
    »Das dachte ich auch«, sagte Bob, »zumal ich es vor der Terrassentür gefunden habe. Deswegen habe ich es ja auch nicht für besonders wichtig gehalten. Aber jetzt …«
    »Und es war genau so ein Blatt?« Justus hielt Bob das Blütenblatt unter die Nase.
    »Ich denke, ja. Dieselbe Farbe, dieselbe Form, dieselbe Beschaffenheit.«
    Justus schüttelte den Kopf. »So etwas weht es nicht durch die Terrassentür.«
    »Wieso? Wie kannst du dir da sicher sein?«, fragte Peter.
    Bob fiel es wie Schuppen von den Augen. »Weil vor Seamans Apartment nur Rasen war! Weit und breit keine einzige Blume!«
    »Genau«, sagte Justus.
    Peter war nicht überzeugt. »Dann hat sie eben jemand verloren. Die Putzfrau vielleicht. Oder die lag schon ewig da.«
    »So alt war die noch nicht«, erinnerte sich Bob. »Die hier ist frischer, aber die in Seamans Apartment sah auch noch recht gut aus.«
    »Und wenn schon? Dann lag eben hier so ein Ding und dort. Was hilft uns das?«
    Der Erste Detektiv hob die Hände. »Moment Kollegen, Moment. Lasst mich mal ganz kurz nachdenken. Wartet.« Justus begann, langsam auf- und abzugehen. Dabei murmelte er vor sich hin, kommentierte seine eigenen Gedanken mit Gesten und verschiedenen Gesichtsausdrücken, blieb kurz stehen, lief wieder weiter, murmelte.
    Peter und Bob beobachteten ihn unterdessen gespannt. Sie kannten das. Irgendetwas brütete Justus aus.
    Plötzlich nickte der Erste Detektiv und kam zu seinen Freunden zurück. »Hört zu«, fing er an. »Lasst uns nur mal für einen Moment so tun, als wäre der Einbrecher auch in Seamans Apartment gewesen. Hier und dort hat er ein Blütenblatt verloren. Okay so weit?«
    »Sprich weiter.«
    »Und?«
    »Das einzige handfeste Motiv, das wir bisher in diesem Fall haben, ist das Bild. Darum geht es meiner Meinung nach. Warum auch immer. Das wollte der Typ. Und deswegen ist er auch schon einmal bei Seaman zu Hause eingebrochen. Nur – da war das Bild nicht!«
    »Halt, halt!«, sagte Peter. »Wenn es um das Bild geht – was haben dann die ganzen anderen Ereignisse damit zu tun, die die halbe Mannschaft dahingerafft haben?«
    »Das versuche ich ja eben zu entschlüsseln.«
    »Vielleicht haben die damit gar nichts zu tun«, überlegte Bob.
    »Doch, ich glaube schon«, sagte Justus bestimmt. »Weiter. Der Kerl musste sich nun überlegen, wie er an das Bild rankommen könnte, von dem er nicht weiß, wo es ist. Antwort: Seaman muss ihn dorthin führen. Aber er kann ihn ja nicht einfach danach fragen, womit wir übrigens Leute aus seinem engeren Freundeskreis als Täter schon einmal ausschließen könnten. O’Brian, de Haas zum Beispiel. Also«, der Erste Detektiv kam ins Stocken, »fährt er in Seamans Hotelzimmer, sieht sich um, verliert dieses Nelkenblatt und …« Justus hielt inne. »Nein. Nein, nein, nein. Irgendwie passt das doch nicht. Da fehlt was. Da muss noch –«
    »Just!«, unterbrach ihn Peter. »Sagtest du eben Nelkenblatt?« Er starrte seinen Freund aus
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