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Die drei ???, Fußball-Falle (drei Fragezeichen) (German Edition)

Die drei ???, Fußball-Falle (drei Fragezeichen) (German Edition)

Titel: Die drei ???, Fußball-Falle (drei Fragezeichen) (German Edition)
Autoren: Marco Sonnleitner
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dessen riesige Satellitenschüssel am Rande der Menge in der Sonne leuchtete.
    »Was geht da nur vor?« Justus zog die Stirn in Falten. Er stieg aus dem Pick-up und ging zu dem Auto vor ihm, einem Taxi.
    »Guten Tag«, grüßte er den Fahrer, der gelassen hinter dem Steuer saß und in einer Zeitung las. »Wissen Sie vielleicht, was da vorne los ist?«
    »Keine Ahnung«, antwortete der Mann und drehte den Kopf. »Ich stehe hier schon seit –« Verblüfft hielt er inne, den Blick unverwandt auf Justus’ Hose gerichtet. »Wird das jetzt Mode?«, fragte er grinsend und zeigte auf die verkrusteten Reste der Erdbeertorte.
    Justus lief knallrot an. Seine Hose hatte er für den Moment völlig vergessen. »Oh, äh, nein«, stammelte er. »War ein, äh, kleines Malheur.«
    »Ein kleines Malheur? Sieht mir eher nach einem größeren aus.« Das Grinsen des Mannes wurde immer breiter.
    »Eine Torte«, sagte Justus knapp, doch im selben Moment wurde ihm klar, dass das nicht wirklich eine Erklärung war.
    »Eine Torte?« Die Neugier des Mannes war jetzt endgültig geweckt. »Wurde dir davon schlecht, oder was?«
    »Nein, nicht was Sie denken. Ich ... mir ist –«
    »Oh! Es geht weiter!« Der Taxifahrer deutete nach vorne, wo sich die Wagenkolonne langsam in Bewegung setzte. »Besser, du steigst wieder ein.« Der Mann zwinkerte ihm zu. »Sonst verhaftet man dich noch wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses.«
    Justus lächelte süßsauer, war aber gleichzeitig froh, dem peinlichen Gespräch zu entkommen. Er grüßte kurz und lief zurück zum Pick-up.
    Im Schritttempo quälte sich die Autoschlange durch die Straße. Justus erkannte zwei Polizisten in Uniform, die sich des Staus angenommen hatten und die Wagen langsam an dem Auflauf vorbeischleusten. Je näher er der Menschenmenge kam, desto mehr bestätigte sich auch sein erster Eindruck. Die meisten Leute hatten irgendetwas Pink-Goldenes an, Trikot, Schal oder Mütze. Offenbar handelte es sich um Fans irgendeines Sportvereins. Aber was hatten die hier zu suchen? Und Justus’ Verwirrung wuchs noch mehr, als er in den Parkplatz von Settler&Price einbog: All diese Fans wollten offenbar in das Auktionshaus! Der Eingang war bereits völlig verstopft, und das Security-Personal hatte alle Mühe, die Massen zurückzuhalten. Während der Erste Detektiv den Pick-up an den Fans vorbeisteuerte, konnte er auf manchen Trikots L.A. Golden Warriors entziffern. Und immer wieder hörte er den Namen Seaman . Justus hatte jedoch keine Ahnung, um was oder wen es sich hier handelte.
    Titus entdeckte er wie vereinbart am hinteren Ende des Parkplatzes. Sein Onkel saß neben einem Berg ersteigerten Ramsches, den er in seinem Gebrauchtwarencenter verkaufen wollte. Eine Tüte mit Netzteilen lag auf einem antiken Werkzeugwagen, Pflanzenkübel standen neben einem Bündel Wandschienen, ein Aktenvernichter war dabei, zwei Akkuschrauber, eine Kiste Kinderspielzeug, alte Schallplatten und noch so einiges andere. Auch der Klappstuhl, auf dem Titus vornübergebeugt saß, während er sich den mächtigen Schnurrbart zwirbelte, entstammte der Auktion. Als er Justus entdeckte, sprang er auf und winkte ihn ungeduldig zu sich.
    »Wo bleibst du denn?«, rief ihm Titus durch das offene Wagenfenster zu und hob beschwörend die Hände.
    Justus hielt neben ihm an und lächelte zaghaft. »Ich hatte einen kleinen, äh, Unfall. Der Pick-up ist okay, aber ...« Er stieg aus und sah vielsagend an sich hinab.
    Titus starrte auf die Hose. »Du lieber Himmel! Ist es das, was ich glaube, dass es ist?«
    »Ja.« Ein verkniffenes Lächeln.
    »Die Torte, die du für Mathilda abholen solltest, weil sie keine Zeit mehr zum Backen hatte? Für ihren Kaffeeklatsch heute Nachmittag?«
    »Die Reste davon.«
    Titus Jonas bedachte seinen Neffen mit einem mitleidigen Blick. »Dann mach dich mal auf was gefasst, Junge.«
    Justus nickte schicksalsergeben. »Und was ist hier los? Ich kam kaum durch. Was wollen die alle hier?«
    Titus winkte desinteressiert ab und begann, seine Auktionsbeute auf der Ladefläche zu verstauen. »Irgend so ein Sportass ist vorhin hier angekommen. Mordsschlitten, Riesentamtam. Ich weiß nicht, wer der Kerl ist. Ist mir auch egal. Komm, hilf mir.«
    »Ein Sportass, das zu der Auktion will?« Justus hievte einen alten Radiator auf den Pick-up.
    »Ich nehm’s an. Ging jedenfalls rein. Seine Frau hatte er auch dabei. Oder seine Freundin. So ein aufgedonnertes Modepüppchen.« Titus Stimme war deutlich anzuhören, was er
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