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Die drei ???, Fußball-Falle (drei Fragezeichen) (German Edition)

Die drei ???, Fußball-Falle (drei Fragezeichen) (German Edition)

Titel: Die drei ???, Fußball-Falle (drei Fragezeichen) (German Edition)
Autoren: Marco Sonnleitner
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riesigen Augen an.
    »Ja, das hier«, er hielt das Blütenblatt hoch, »stammt von einer Nelke.«
    »Sicher?«
    »Ja, ganz sicher.«
    »O mein Gott!«
    »Was, Zweiter?«
    »Was ist?«
    Peter stützte sich an der Wand ab und sah in sich hinein. Seine Gedanken überschlugen sich. »Brewster, der Museumsdirektor, trägt diese Dinger am Anzug. Angeblich immer.«
    »Ja, und?« Bob zog die Augenbrauen zusammen.
    Aber Justus wusste sofort, woran Peter dachte. »Die Zigaretten! Die Zigaretten!«
    »Du sagst es, Erster, du sagst es.«

Hummer mit Zitronenlimonade
     
    Inspektor Cotta vom Police Departement in Rocky Beach sah die drei ??? lange und nachdenklich an. Er hatte schon in vielen Fällen mit ihnen zusammengearbeitet und wusste ihr kriminalistisches Gespür durchaus zu schätzen. Aber diesmal war er sich absolut nicht sicher, ob sich die Jungen nicht irgendetwas Abenteuerliches zusammenreimten. Das hörte sich doch alles sehr verwegen an.
    »Inspektor!« Justus gab sich alle Mühe, nicht zu oberlehrerhaft zu klingen, als er dem Polizisten die Zusammenhänge zum dritten Mal erklärte. »Das ist doch wirklich alles völlig logisch. Brewster wollte unbedingt das Bild. Vermutlich war er sogar derjenige, der damals gegen Seaman die Auktion verloren hat. Also versuchte er, es zu stehlen. Doch im Haus war es nicht.«
    »Wo er seine Zigarette verloren hat?«
    »Ja. Nein. Er hat sie in der Dose ausgedrückt. Vielleicht hielt er sie für einen Aschenbecher.« Justus Augen funkelten ungeduldig. »Daraufhin musste er herausfinden, wie ihn Seaman zu dem Bild führen könnte.«
    »Also«, fuhr Peter fort, »lädt er die ganze Mannschaft ins Museum ein, sorgt dafür, dass sie Nesperamon zu nahe kommen, und inszeniert dann einen altägyptischen Fluch nach dem anderen.« Dass es im Grunde Brewster gewesen war, der den Scherz mit Nesperamon initiiert hatte, war dem Zweiten Detektiv erst vorhin klar geworden.
    »In der Hoffnung, dass sich eine gewisse Verunsicherung ausbreitet«, fügte Bob hinzu.
    »Irgendwann in dieser Zeit«, ergriff Justus wieder das Wort, »muss er dann auch mal bei Seaman im Zimmer gewesen sein …«
    »… der darauf Stimmen aus dem Jenseits hörte«, ergänzte Cotta nicht ohne eine gewisse Süffisanz.
    »…, ja, genau, wie immer Brewster das anstellte.« Justus ließ sich nicht beirren. »Und dann verlor er dort das Nelkenblatt.«
    »Weil er im Anzug hinfuhr?« Cotta schmunzelte leicht.
    »So ist es«, sagte Peter todernst. »Den zieht er nie aus. Nicht einmal nachts. Kurz darauf taucht er als Anubis in den Katakomben auf und versetzt Seaman, der nervlich sowieso schon auf dem Zahnfleisch kriecht, einen Mordsschrecken. Einen viel größeren als uns, da Seaman den Anubis vom Bild wiedererkennen musste. Warum erschreckt er ihn? Damit Seaman zu dem Bild fährt. Warum fährt Seaman da hin? Weil er sich vergewissern muss, weil er wissen muss, ob er auf dem Bild etwas übersehen hat, etwas, das mit dem ganzen Spuk zusammenhängt, den Stimmen, den Unfällen. Der Mann war fix und alle, verstehen Sie? Sie hätten ihn sehen müssen!«
    »Fix und alle«, wiederholte Cotta genauso ernst.
    »Praktischerweise stürzte Seaman sofort aus dem Stadion, und Brewster konnte ihm gleich folgen«, fuhr Bob nun fort. »Nachts darauf klaut er dann das Bild und verliert dabei wieder ein Nelkenblatt.«
    »Weil er in dem Anzug auch klaut.« Jetzt musste Cotta doch grinsen.
    »Inspektor!«, rief Justus empört. »Das passt doch alles. Und wir verlangen ja nicht mehr, als dass Sie mit uns zusammen diesem Herrn einmal einen Besuch abstatten. Vielleicht entdecken wir was, er verwickelt sich in Widersprüche, was weiß ich.«
    »Er muss uns nicht mal zur Tür reinlassen, Justus, und das weißt du.«
    »Einen Versuch ist es wert.«
    »Na gut.« Cotta seufzte und erhob sich. »Ich tu euch den Gefallen. Weil ihr es seid. Und weil an eurer Theorie bei aller Abenteuerlichkeit vielleicht doch ein Fünkchen Wahrheit sein könnte. Ich will mir diesen Brewster zumindest mal ansehen.«
     
    Eine halbe Stunde später lenkte Cotta seinen Dienstwagen auf das Anwesen von Theodor Brewster in Bel Air. Dass der Direktor zu Hause war, hatte er vorher durch einen Anruf im Museum erfahren. Eine von Pinien gesäumte Auffahrt führte zu dem riesigen, im englischen Landhausstil errichtete Gebäude.
    »Verdient man als Museumsdirektor so gut?«, wunderte sich Bob.
    »Brewster hat reich geerbt«, erklärte ihm Justus. »Ich hab’s nachgeschlagen. Sein Vater hatte
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