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Die Beziehungs-Trickkiste

Die Beziehungs-Trickkiste

Titel: Die Beziehungs-Trickkiste
Autoren: GU
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Gerlinde darüber. Gerlinde spricht später Tom auf das Thema an, worauf der aus allen Wolken fällt. Es kommt zum Konflikt zwischen ihm und Anna. Dabei stellt sich heraus: Tom hält es für selbstverständlich, dass seine Frau solche Dinge für sich behält. Anna hingegen hält Ängste für ganz normal und sieht kein Problem darin, mit ihrer besten Freundin darüber zu sprechen.
    Es waren also stillschweigende Erwartungen am Werk. Erst durch den Konflikt ergibt sich die Chance, darüber zu sprechen, was der eine und die andere für vertraulich halten und wie beide zukünftig mit vertraulichen Dingen umgehen wollen.
    Auf den Punkt gebracht
    â€¢ Wer in Beziehung ist, kann nicht keine Erwartungen haben. Das ist nicht möglich.
    â€¢ Viele Erwartungen sind unbewusst und werden erst im Laufe der Zeit und der Entwicklung der Beziehung deutlich, wenn der Alltag sie ans Licht gebracht hat.
    â€¢ Unterschiedliche Erwartungen bei den beiden Partnern führen naturgemäß zu kleinen oder auch großen Spannungen in der Beziehung.
    â€¢ Dass Erwartungen gebrochen wurden, zeigt sich dann an Enttäuschungen und Verletzungen.
    Â 
    Aus der Trickkiste
    Wenn es bereits wehtut, kann man sich fragen: Was hielt ich bisher für selbstverständlich? Ist das, was ich erwartet habe, wirklich so selbstverständlich? Und was hält eigentlich mein Partner für selbstverständlich?
    Wenn Partner darüber sprechen, wie sie zukünftig mit dem Thema umgehen wollen, sollten sie unter anderem folgende Fragen erörtern:
In Bezug auf welches Thema ist es zur Enttäuschung oder Verletzung gekommen? Ging es um Verlässlichkeit, Sexualität, Ehrlichkeit, Treue, Pünktlichkeit …?
Bestand eine Absicht zu verletzen, oder gab es einfach unterschiedliche Erwartungen und differierende Einschätzungen?
Was kann mein Partner in Hinsicht auf dieses Thema zukünftig von mir erwarten, worauf darf er zählen?
Und was kann er unter keinen Umständen erwarten, worauf sollte er nicht zählen?

    Unterschiedliche Lebensvorstellungen
    Manchmal sind unterschiedliche Lebensvorstellungen von Anfang einer Beziehung an sichtbar, doch in der Phase der Verliebtheit werden sie gern links liegen gelassen. Nicht selten treten verschiedene Lebensentwürfe aber auch erst im Laufe der Zeit zutage. An solch einem Punkt beginnen gewöhnlich Machtkämpfe. Jeder will den Partner auf den eigenen Weg zerren und beruft sich dabei auf die Liebe.
    Da mit Lebensvorstellungen wichtige individuelle Ziele verfolgt werden, ist es nicht hilfreich, darüber zu streiten, ob solche Vorstellungen richtig, falsch, normal, verrückt oder sonst wie sind. Wovon der Partner träumt, davon träumt er. Man kann seine Träume nicht wechseln wie ein Kleidungsstück. Man kann aber eines tun: Man kann die eigene Vorstellung entfalten und dann feststellen, was sie auf der anderen Seite bewirkt. Wenn der Partner das ebenfalls tut, können sich neue Informationen über Gemeinsamkeiten oder Unterschiede ergeben.
    Die Regeln dieser Übung
    Die Übung dauert für jede Seite etwa eine halbe Stunde. Während ein Partner seine Vorstellung entfaltet, schweigt der andere. Keine Kommentare, keine Kritik und kein Auslachen!
    Bei der Schilderung der Zielvorstellung wird in der Gegenwartsform gesprochen, also nicht: „Ich würde drei Kinder haben“, sondern „Ich habe drei Kinder.“ Diese Sprachform führt zu besseren Resultaten.
    Je intensiver und lebendiger der Zukunftstraum entfaltet wird, desto mehr kann sich der andere Partner darunter vorstellen. Beschreiben Sie ausführlich, was in der Außenwelt und was in der Innenwelt passiert, wenn das Ziel erreicht ist.
    SCHRITT 1:
Vorstellungen entfalten
Die Ausgangssituation: Verschiedene Zukunftsvorstellungen sind deutlich geworden und die Auseinandersetzungen darüber haben einen konflikthaften Charakter angenommen.
Jeder Partner befasst sich nun für einige Minuten mit der Frage: „Wie sieht mein Leben konkret aus, wenn alle meine Vorstellungen und Zukunftsträume verwirklicht sind?“
Dann stellt ein Partner das Bild, bereits an diesem Ziel zu sein, dem anderen vor. Er schaut sich in der Zukunft um und schildert 15 Minuten lang sehr ausführlich und in der Gegenwartsform die Antworten auf folgende Fragen:
Wo bin ich und was ist dort bereits verwirklicht?
Was genau geschieht dort?
Welche Menschen sind daran
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