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Die Beziehungs-Trickkiste

Die Beziehungs-Trickkiste

Titel: Die Beziehungs-Trickkiste
Autoren: GU
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Vorwort
    Diese Beziehungs-Trickkiste will zu den manchmal verwirrenden und problematischen Themen, die im Alltag eines jeden Paares auftauchen, Erläuterungen und praktische Anregungen geben.
    Ich gehe dabei auf verschiedene Bereiche des Paarlebens ein und behandle die jeweiligen Themen nicht in aller Ausführlichkeit, denn zu fast jedem Thema könnte ein eigenes Buch geschrieben werden. Mir kommt es vor allem darauf an, Denkanstöße und ungewöhnliche Sichtweisen zu vermitteln. Dabei ist mir ein direktes und offenes Wort wichtiger als eine ausgewogene oder gar wissenschaftlich fundierte Darstellung der Sachverhalte. Ich schreibe aus der Sicht eines Praktikers.
    Es geht mir darum, Betroffenheit über das eigene Verhalten auszulösen und Alternativen dazu aufzuzeigen. Es ist zwar einfacher, sich über den Partner aufzuregen, aber es hilft mehr, sich an die eigene Nase zu fassen. Außerdem gilt in einer Beziehung: Für eine Lösung ist derjenige zuständig, der das Problem empfindet, weil er es von diesem Moment an hat.
    Wenig bewirkt viel
    Manchmal ist gar nicht viel nötig, um mit schwierigen Beziehungslagen besser umzugehen. Da Partner sich in Konflikten gegenseitig emotional hochschaukeln, ist bereits viel mit etwas Verlangsamung getan, mit etwas Abstand und ein wenig Besinnung, und auch die kurzen Übungen, die Sie ins Buch eingestreut finden, können hilfreich sein.
    Beziehungen halten nicht deswegen, weil die Partner alles richtig machen – das ist ein Märchen, das manche sogenannten Experten verbreiten. Beziehungen halten, solange die Partner bereit sind, Probleme und Schwierigkeiten, die jede Partnerschaft unvermeidlich mit sich bringt, miteinander zu bewältigen. Zu dieser Bereitschaft hoffe ich beizutragen und wünsche bei der Anwendung der Beziehungstricks viel Erfolg.
    Was ist das überhaupt eine Beziehung?
    Lassen Sie mich das zwar nüchtern, aber sehr brauchbar definieren: Eine Beziehung ist die Geschichte der gegenseitigen Reaktionen zweier Partner aufeinander.
    Diese Definition mag schlicht klingen, aber sie hat es in sich. Denn sie macht klar, dass in einer Beziehung niemals einer eine Entwicklung verursachen kann. Gleichgültig wie diese Entwicklung verläuft, es sind immer beide Partner daran beteiligt. Diese Erkenntnis mag in bestimmten Situationen eine bittere Pille sein, die man nicht schlucken will. Doch wer sie verinnerlicht, der übernimmt seinen Teil der Verantwortung für den Weg, den die Beziehung als Ganzes nimmt.
    Reaktionen, die auf Reaktionen folgen
    Warum sind fast alle Partner davon überzeugt, der andere trage mehr Schuld an einer unerwünschten Entwicklung als sie selbst? Wer sich in einer Beziehung befindet, nimmt wie selbstverständlich das Verhalten des Partners wahr, ihn und sein Tun hat man im Blick. Sich selbst und das eigene Verhalten zu erkennen ist hingegen sehr viel schwieriger.
    Sie können aber sicher sein, dass sich Ihr Verhalten und das Ihres Partners stets gegenseitig bedingen. Wenn sich ein Partner beispielsweise ärgert und der andere darauf reagiert, indem er, vielleicht sogar mit einem empörten Unterton, sagt „Das muss dich doch nicht ärgern!“, dann ist das eine gute Strategie, um das Gegenüber noch ärgerlicher zu machen.
    Wenn also ein Problem in einer Partnerschaft entsteht, ist es immer von beiden Partnern verursacht, schlicht durch die Art und Weise, in der ein Partner auf die Reaktion des anderen reagiert, was eine Reaktion hervorbringt, auf die wiederum reagiert wird, was weitere Reaktionen nach sich zieht und immer so weiter und so fort.
    Wenn Sie den Ablauf dieser Reaktionskette verändern wollen, brauchen Sie nicht auf Ihren Partner zu warten. Indem Sie Ihre Reaktion auf ungewohnte Weise verändern, gerät Ihr Partner automatisch aus seinem Konzept und reagiert seinerseits anders.
    Und schon fängt etwas Neues an, eine spannende Geschichte, die auch andere Ergebnisse liefern wird.
    Beziehungsprobleme sind notwendig
    Wahrscheinlich haben Sie schon die Behauptung gehört, Partnerschaftsprobleme wären vermeidbar. Glauben Sie solchen Unsinn bitte nicht! Das genaue Gegenteil trifft zu. Beziehungsprobleme sind unvermeidbar. Das kommt daher, dass sich jeder Partner im Laufe der Zeit verändert und dann anders auf sein Gegenüber reagiert. Vielleicht zieht er sich mehr in sich zurück oder sein Begehren flaut ab, während das des Partners unverändert
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