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Die Beziehungs-Trickkiste

Die Beziehungs-Trickkiste

Titel: Die Beziehungs-Trickkiste
Autoren: GU
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seinen Ausbrüchen oder Tiraden nicht Liebe, sondern macht deutlich, dass er den anderen für sich haben, ihn kontrollieren will, ihn gewissermaßen als Pfand für sein Gefühl der Sicherheit braucht.
    Ein Übermaß zerstört die Beziehung
    Ein wenig Eifersucht mag schmeichelhaft sein, aber stetige oder ausufernde Eifersucht schnürt die Liebe ein. Weil man sie nicht loswerden kann, kommt es nun darauf an, mit der Eifersucht so umzugehen, dass die Beziehung möglichst wenig Schaden nimmt.
    Der erste Schritt im Umgang mit übermäßiger Eifersucht besteht darin, dass Eifersüchtige sich und dem Partner eingestehen: Ich habe Angst! Es reicht also nicht, sich selbst die Angst einzugestehen. Man sollte sie dem Partner gegenüber zugeben, anstatt ihn zu beschuldigen, zu verdächtigen und ihn auszuspionieren.
    Im zweiten Schritt heißt es, sich klarzumachen, dass der Partner diese Angst zwar auslöst, dass es aber dennoch die eigene Angst ist: Ich muss mit ihr umgehen. Ich kann nicht erwarten, dass der Partner sein Leben so lebt, dass mir Angst erspart bleibt. Schließlich will ich mein Leben ja auch nicht von den Ängsten meines Partners abhängig machen.
    Auf den Punkt gebracht
    â€¢ Eifersucht versetzt einen Menschen in einen kindlichen Wahrnehmungszustand. Er begegnet dem Inneren Kind, früher erlebten Gefühlen von Panik und Ohnmacht.
    â€¢ Diese starken Gefühle der Unsicherheit und Ungewissheit können absolut unerträglich scheinen, im Kopf rotiert es endlos, Schlaflosigkeit und Zittern können körperliche Symptome sein.
    â€¢ Eifersucht kann man nicht loswerden, man kann aber nach Wegen suchen, damit umzugehen.
    Â 
    Aus der Trickkiste
    Wenn Eifersucht zum Problem wird, sollten die Partner Regeln für den Umgang damit aufstellen. Die Vereinbarungen sollten klipp und klar festhalten, was erlaubt, was verboten und was tabu ist. Wenn eine Frau stark unter Eifersucht leidet und Zugang zum E-Mail-Postfach ihres Mannes verlangt, müssen beide verhandeln. Dann kommen sie vielleicht zu folgender Regelung: Er gibt ihr das Passwort. Findet sie in seinen Mails nichts, darf sie ihn vier Wochen lang nicht mehr auf das Thema ansprechen.
    Wenn Sie unsicher sind: Gegen das Gefühl der Unsicherheit hilft Verlässlichkeit. Der Eifersüchtige sollte deutlich machen, worauf er sich verlassen möchte, und der von Eifersucht Bedrängte sollte klar sagen, wozu er bereit ist und wozu nicht. Zum Beispiel: „Du kannst dich nicht darauf verlassen, dass ich niemand anderen attraktiv finde. Aber du kannst dich bestimmt darauf verlassen, dass ich nicht heimlich mit jemand anderem was anfange.“
    Wenn Grenzen aufgezeigt werden müssen: Der von Eifersucht Bedrängte sollte seine Gefühle deutlich machen. Beispielsweise: „Ich fühle mich nicht mehr wohl mit dir. Ich bin dabei, mich von dir zu entfernen.“ Damit stellt er seine Gefühle denen des Partners gegenüber, was diesem Orientierung und beiden eine neue Basis für Gespräche gibt.
Enttäuschungen

    Es gehört zu den liebsten Gewohnheiten von Partnern, sich gegenseitig für Enttäuschungen verantwortlich zu machen. Dabei wäre das Thema unter der Überschrift „Täuschungen“ leichter abzuhandeln. Denn wer enttäuscht wurde, der muss sich vorher getäuscht haben.
    Jeder Partner sorgt für seine Enttäuschungen selbst, indem er Erwartungen in den Partner hineinlegt. Diese bildliche Formulierung zeigt sehr anschaulich, wer hier der Aktive ist: derjenige nämlich, der stillschweigend hofft oder erwartet und der schließlich als Enttäuschter dasteht.
    Die meisten Partner halten es für selbstverständlich, dass die Liebe berechtigt, Erwartungen an den anderen zu hegen. Wenn diesen nicht entsprochen wird, lautet der Vorwurf oft: „Wie konntest du das nur tun? Du hast doch gesagt, dass du mich liebst!“
    Das Gefühl der Liebe bringt viel Unausgesprochenes mit sich, das zudem meist auch noch unbewusst vorhanden ist. Man kann dann erst nachträglich anhand einer Enttäuschung feststellen, welche Erwartungen man unwissentlich hatte. Das Verzwickte an vielen Erwartungen ist zudem, dass sie aus der persönlichen Geschichte der Partner stammen und für den anderen nicht ohne Weiteres einzusehen sind.
    Was also, wenn eine Enttäuschung eingetreten ist?
    Das Schlimme an einer Enttäuschung ist immer die Verletzung, der Schmerz, der
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