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Die Beziehungs-Trickkiste

Die Beziehungs-Trickkiste

Titel: Die Beziehungs-Trickkiste
Autoren: GU
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eine Beziehung eingebauter Spannungen verwundert es nicht, dass man sich im Umgang mit den Liebesformen verheddern kann. Das passiert beispielsweise, wenn die Liebesformen vermischt werden. Dann glaubt jemand beispielsweise, im Gegenzug für eine partnerschaftliche Leistung leidenschaftliche Liebe erwarten zu können, was unweigerlich zu Problemen führt.
    Guter Umgang mit Problemen
    Das größte Problem in einer Beziehung besteht nicht darin, Probleme zu haben. Es besteht darin, keinen guten Umgang mit Problemen zu praktizieren. Zu einem solchen gehört in erster Linie Akzeptanz. Es ist in Ordnung, Schwierigkeiten zu durchleben. Dann folgt auf dem Fuße: Neugier. Dann: neue Reaktionen aufeinander ausprobieren. Und das alles wird am besten von einer Portion Geduld begleitet.
    Es macht Sinn, wenn Sie dieses Buch hin und wieder zur Hand nehmen, um sich Anregungen zu verschaffen und um sich von dem Stress zu befreien, den es bedeutet, eine dauerhaft problemlose Beziehung führen zu wollen.
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    Die Übungen im Buch
    Ãœbungen können keine Wunder vollbringen. Wenn sich beispielsweise eine bestimmte Art der Kommunikation über Jahre eingeschliffen hat, wird sich diese Gewohnheit nicht durch eine halbstündige Übung verändern.
    Der Sinn von Übungen ist ein anderer. Er liegt vor allem darin, Verlangsamung herbeizuführen. Man nimmt sich eine Situation vor und betrachtet sie detailliert. Man stellt sich Fragen, die in der Situation selbst untergehen, weil die Reaktionen Schlag auf Schlag ablaufen. Man richtet die Aufmerksamkeit auf Gefühle, Gedanken und Überzeugungen. Auf diese Weise macht man Entdeckungen, ähnlich wie ein Forscher.
    Haben Sie also Spaß daran, halten Sie sich an die erprobten und bewährten Anleitungen und entdecken Sie Dinge, die Sie bisher übersehen haben oder deren Bedeutung Ihnen vielleicht nicht klar genug war.

Liebe
    Die größte Gefahr für ihre Beziehung sind die Partner selbst. Was so paradox klingt, ist bei näherer Betrachtung nachvollziehbar. Wenn zwei sich verlieben, zeigen sie sich von ihrer besten Seite. Das bedeutet nicht, dass sie sich verstellen würden. Es meint schlicht, dass sie einander nicht alles von sich zeigen. Sie zeigen Verbindendes und halten Trennendes zurück. Nur so können Liebesbeziehungen entstehen, denn nur so bildet sich eine starke emotionale Bindung.
    Diese Bindung ermöglicht es den Partnern dann nach und nach, auch Trennendes, Unterschiedliches oder sogar Unvereinbares auszuhalten. Dennoch wird eine Beziehung von Trennendem belastet, und daher ist es unvermeidlich, dass es zu Spannungen und Problemen kommt. Was es von den Partnern braucht, um trotz dieser Komplikationen in Beziehung zu bleiben, trotz auftretender Distanz wieder Nähe miteinander zu erleben, ist die Bereitschaft zur Bewältigung schwieriger Lagen.
Begegnungen
    â€žIch dachte immer, es wäre das Optimum zu verschmelzen, aber: Dann geht man zusammen ein!“ Diese Worte einer Frau beschreiben das Ergebnis, wenn zwei Partner versuchen, zu einem Wir zu werden. Er will ihr jeden Wunsch erfüllen und sie will die Frau seiner Träume sein. Das läuft ein paar Jahre einigermaßen, aber dann bricht immer öfter Streit aus. Keiner will hinnehmen, als Individuum einzugehen. Der Streit stellt den unbewussten Versuch jedes Partners dar, sein Ich zu behaupten.
    Ideen vom Wir
    â€žLiebe ist ein Ich, das ein Du sucht, um ein Wir zu werden.“ Dieses mehr als fragwürdige Motto findet sich in vielen Single-Börsen im Internet und weist auf eine verbreitete Vorstellung von Liebe hin. Doch die Idee, es gäbe so etwas wie ein gemeinsames Wir, ist schlicht falsch. Es gibt bestenfalls zwei Wir: seine Vorstellung vom Wir und ihre Vorstellung vom Wir. Diese Vorstellungen sind keineswegs identisch, auch wenn jeder davon ausgeht.
    â€žAber du hast doch gesagt, du liebst mich“ – lautet das Empfinden, wenn sich unerwartet Differenzen in der Wir-Vorstellung zeigen. „Ja, ich habe gesagt, ich liebe dich – aber wir haben nicht geklärt, was das für dich und was es für mich bedeutet.“
    Die Vorstellung, mit dem Partner eins werden zu können, ist nicht mehr zeitgemäß. Der Nachteil wesensmäßiger Verschmelzung besteht nämlich darin, dass es dann immer seltener zu intensiven Begegnungen kommt. Dazu bräuchte es einen Abstand, den man überwinden kann. Aber der ist nicht da. Die
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