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Deception – Betörendes Trugbild – Teil 5 (German Edition)

Deception – Betörendes Trugbild – Teil 5 (German Edition)

Titel: Deception – Betörendes Trugbild – Teil 5 (German Edition)
Autoren: Natalie Rabengut
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Kapitel 13

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    „Sag mal, Sam, welche Filme guckst du eigentlich gern? Warte, nein – ich will raten! Romantische Komödien?“
    „Meinst du das ernst?“, fragte Sam ungläubig.
    „Okay, dann halt nichts Romantisches, ist ja gut. Doch eher Thriller?“, hakte Michael noch einmal nach.
    „Ich glaube, du spinnst.“ Resignierend ließ sie die Schultern sinken und verdrehte die Augen. „Fast hätte ich vergessen, dass ich gerade nicht mir dir reden wollte.“
    „Wieso? Wir haben doch Zeit. Da können wir sie auch nutzen, um uns besser kennenzulernen.“ Er klang tatsächlich, als würde er es völlig ernst meinen.
    „Hast du vielleicht bei dem Schlag auf den Kopf mehr Schaden davongetragen als gedacht?“ Die Beule an seinem Hinterkopf hatte in der Tat recht beeindruckend gewirkt, doch nun konnte Sam sie nicht mehr sehen, da sie mit dem Rücken zu ihm saß. Ihre Hände waren hinter ihrem Körper gefesselt und um ihre Taille war ein Seil geschlungen. Nur ihre Füße waren frei, wie sie mit einem Seufzen feststellte.
    „Nicht, dass ich wüsste. Aber ich muss zugeben, dass mein Kopf noch etwas dröhnt. Außerdem habe ich gerade nicht die geringste Ahnung, was ich tun soll.“ Tatsächlich schwang ein leichter Hauch von Panik in seiner Stimme mit, den sie jetzt erst wahrnahm.
    Laut hörbar schnaubte sie. „Genauso, wie du mir heute morgen weismachen wolltest, dass du keinen Plan hattest?“
    „Willst du jetzt wirklich darüber reden? Ich habe absichtlich versucht, das Thema zu vermeiden. Außerdem wolltest du einen Aufschub, bevor wir uns darüber streiten.“ Michael warnte sie gerade eindeutig, aber Samantha war noch immer zu wütend. Und sie wollte verdammt noch einmal darüber reden.
    „Weißt du, wenn du mich nicht angelogen hättest, würden wir hier nicht sitzen.“  
    Jetzt gab er ein verächtliches Geräusch von sich. „Ach ja? Mein Plan war brillant und du hast ihn ruiniert, das haben wir jetzt davon.“
    „Du kannst mich mal!“, stieß sie erbost vor. „Ich hatte alles im Griff, bis du dich quergestellt hast!“
    „Quergestellt?“ Seine Stimme überschlug sich. „Ich habe mir Sorgen um dich gemacht und so, wie ich das sehe, hatte ich recht!“
    „Bisher bin ich auch ganz gut ohne deine Hilfe ausgekommen. Männer! Das ist mal wieder typisch!“ Bisher klang sie noch relativ ruhig, obwohl sie so aufgebracht war.
    „Ganz toll. Jetzt komm mir bloß nicht mit diesen Geschlechterklischees. Ich wollte lediglich, dass dir nichts passiert. Dafür werde ich mich nicht entschuldigen!“
    „Entschuldigen? Du siehst also ein, dass du Mist gebaut hast?“ Samantha konnte sich ihr Grinsen kaum verkneifen.
    Michael schnappte empört nach Luft und zischte dann leise: „Vielleicht hättest du Anwältin werden sollen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich das genaue Gegenteil davon gesagt habe.“
    Endlich klapperte es verdächtig hinter Sams Rücken und sie warf ihre Handschellen wortlos dorthin, wo sie Michaels Schoß vermutete. Dann griff sie nach dem Seil um ihre Taille und suchte nach dem Knoten. Genau, wie sie es sich gedacht hatte – Ethan war sich so sicher gewesen, dass die Handschellen Samantha aufhalten würden, dass er sich gar keine Gedanken darum gemacht hatte, das Seil ordentlich zu verknoten.
    Sie stand auf, ließ ihre Schulter kreisen und trat vor Michael. „Eigentlich sollte ich dich hier schmoren lassen.“
    Zerknirscht sah er zu ihr hoch. „Wie hast du dich befreit?“  
    Zufrieden zeigte sie auf sich selbst. „Diebin, erinnerst du dich? Schlösser knacken, Sachen klauen und so weiter?“ Seufzend kniete sie sich neben ihn und steckte die Büroklammer in die Öffnung, die eigentlich für den Schlüssel vorgesehen war. „Ich bin erschüttert, dass du das nicht kannst.“
    Er verzog das Gesicht und rieb sich die Handgelenke, nachdem Sam ihn befreit hatte. „Sonst lege ich eher den Frauen Handschellen an und mache mich dann aus dem Staub, als dass ich bisher von anderen Männern gefesselt wurde.“ Mit der Hand strich er sich gequält über das Gesicht. „Ich kann nicht glauben, dass ich das frage: Hast du einen Plan, Sam? Ich schwöre, dass ich dieses Mal auf dich höre.“
    Mit kritischen Augen sah sie sich im Raum um. Sie könnte es über den Belüftungsschacht versuchen, aber Michael würde nicht einmal mit einer ganzen Flasche Schmierseife dort durch passen. „Ich arbeite daran.“
    In diesem Moment knirschte der Schlüssel im Schloss der schweren Stahltür. Erschrocken
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