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Deception – Betörendes Trugbild – Teil 5 (German Edition)

Deception – Betörendes Trugbild – Teil 5 (German Edition)

Titel: Deception – Betörendes Trugbild – Teil 5 (German Edition)
Autoren: Natalie Rabengut
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starrte Becky fassungslos an. „Das hast du nicht getan! Ich… Wer? Bist du verrückt geworden?“
    „Sam, es regnet. Lass den armen Mann rein.“
    Empört sprang Sam von dem Küchenhocker und drehte sich um sich selbst. „Das ist einfach alles gar nicht wahr. Wie konntest du das nur tun?“
    „Der Regen!“, erwiderte Becky nur grinsend. „Nun mach schon die Tür auf.“
    Zuerst wollte Samantha sich weigern, doch dann fiel ihr ein, dass der Mann draußen, wo es mittlerweile wie aus Kübeln schüttete, nichts dafür konnte und der Plan auf Beckys Mist gewachsen war. Sie stiefelte zur Tür und zischte dabei: „Eigentlich sollte ich dich dafür vor die Tür stellen.“
    Ruckartiger als beabsichtigt riss Sam die Tür auf und brach zu ihrer eigenen Schande sofort in Tränen aus. Michael grinste leicht schief und Becky hob ihm beide Daumen entgegen. Vorsichtig streckte er die Arme aus und zog Sam an sich. Becky schob sich an ihm vorbei, nahm ihren Marienkäferumhang, presste den Chanel-Karton an sich und stahl sich aus der Haustür.
    Michael schloss hinter ihr ab und führte Sam zur Couch. Sie konnte sich kaum beruhigen und einfach beim besten Willen keinen nachvollziehbaren Satz formulieren. „Was? Wo? Aber… Und…“ Zu allem Überfluss bekam sie in diesem Moment Schluckauf.
    Er legte einen Finger auf ihre Lippen und lächelte sie an. „Beruhig dich erstmal. Es ist alles in Ordnung.“  
    Wieder schmiegte Sam sich an ihn, klammerte sich an seinem Hemd fest, aus Angst, er könnte gleich wieder verschwinden und sie aufwachen.  
    Irgendwann begannen ihre Hände zu schmerzen und sie lockerte ihren Griff, dann holte sie tief Luft. Michael hatte die ganze Zeit ihren Rücken gestreichelt und hörte auch jetzt nicht auf. „An dem Morgen, als ich dich zu der Autovermietung geschickt habe, habe ich für alle Fälle die Nummern aus deinem Handy übernommen – zumindest die, die mir wichtig erschienen. Viele waren es ja nicht.“  
    Sam nickte, denn sie konnte noch immer nicht sprechen. Nur eine Nummer hatte sie eingespeichert gehabt, die nicht in die Schweiz gehörte: Beckys.
    „Ich hatte ja nicht viele Anhaltspunkte – außer dem Code für den Safe natürlich. Es war nicht schwer, aus den Nummer das Wort ,Irland‘ zu puzzeln.“
    Es dauerte noch ein paar Minuten, bis Samantha sich wieder halbwegs im Griff hatte. „Aber Roman – was wollte er von dir?“
    „Genau das, was er dir gesagt hatte: Das Geld zurück. Streng genommen nicht einmal seins, sondern das seiner Schwester. Sie hatte sich wohl ein kleines Delikatessengeschäft in der Schweiz aufgebaut, weit entfernt vom, wie soll ich sagen, familiären Betrieb in Russland. Als sie dann expandieren wollte, ist sie leider an eine Tochterfirma von Zachary und Scott geraten. Ich habe ihm das gewünschte Geld überwiesen und noch etwas mehr. Er kann sehr überzeugend sein. Dann hat er mich netterweise ohne meine Papiere an der Grenze abgesetzt. Das hat die meiste Zeit gekostet. Ich werde das Gefühl nicht los, dass er irgendwie eifersüchtig war.“
    Sie wollte ihn gar nicht mehr loslassen und schnupperte unentwegt an seinem Hals. „Ich kann nicht glauben, dass ich das sage, aber ich habe dich vermisst.“
    Er zog sie auf seinen Schoss und murmelte dicht an ihren Lippen: „Ich dich auch – wie verrückt!“ Dann küsste er sie endlich.

    Später in der Nacht lag Sam auf dem Bauch, hatte das Gesicht auf die Hand gestützt und betrachtete Michael beim Schlafen. Er sah entspannt aus und sein Mund war leicht geöffnet. Sie hätte ihn stundenlang ansehen können. In Gedanken diskutierte sie schon mit sich selbst darüber, wie sie sich bei Becky am besten revanchieren konnte. Michael hatte sie tatsächlich angerufen und ihr schlicht gebeichtet, dass er in Sam verliebt war. Er hatte Sam gestanden, dass er sie möglicherweise als „beziehungsscheu“ bezeichnet hatte und bei Becky damit natürlich eine offene Tür eingerannt.
    „Willst du mich noch lange anstarren?“, erkundigte Michael sich, ohne die Augen zu öffnen. Samantha konnte nichts gegen das Grinsen tun, das sich auf ihrem Gesicht ausbreitete. „Ich weiß nicht, hast du eine bessere Idee?“
    Er entblößte seine strahlend weißen Zähne, sah sie an und griff nach ihr. „Darauf kannst du dich verlassen!“

Epilog

    Das Wetter in London ließ stark zu wünschen übrig, als sie ankamen. Doch Samantha störte es nicht, sie war viel zu aufgeregt. Zwei Monate waren eine so lange Zeit und sie war einfach
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