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Deception – Betörendes Trugbild – Teil 5 (German Edition)

Deception – Betörendes Trugbild – Teil 5 (German Edition)

Titel: Deception – Betörendes Trugbild – Teil 5 (German Edition)
Autoren: Natalie Rabengut
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wechselten sie einen Blick und Sam raunte: „Vielleicht hat sich das Grübeln aber auch schon wieder erledigt.“
    Mit angehaltenem Atem sahen sie zu der Tür, die nun aufschwang…

12 Stunden zuvor

    Müde öffnete Sam die Augen und starrte geradewegs in Michaels Gesicht, das im morgendlichen Sonnenschein ganz weich und entspannt wirkte. Er schien froh zu sein, dass sie aufgewacht war und streichelte ihr sanft übers Haar, bevor er seinen Arm unter ihrem Kopf hervorzog. Dann gab er ein erleichtertes Geräusch von sich. Offenbar war seine Hand eingeschlafen und er hatte es dennoch nicht über sich gebracht, Samantha zu wecken.
    „Na, du Schlafmütze, wie fühlst du dich?“, wollte er von ihr wissen, während er ihr mit dem Daumen über die Wange strich.
    Nur langsam kehrte die Erinnerung zurück und Sam leckte sich über die Lippen, die sich furchtbar trocken und spröde anfühlten. Unwillig schüttelte sie den Kopf. „Ich weiß es nicht, benommen und irgendwie wattig.“ Erneut senkte sie die Lider und Michael umfasste ihre Schulter. Er schüttelte sie sanft und sagte: „Du musst dagegen ankämpfen, nicht wieder einschlafen. Hier, trink erst einmal etwas.“
    Dankbar griff Samantha nach der Glasflasche, die er ihr reichte und setzte sie an ihren Mund. Noch nie hatte sich einfaches Mineralwasser so gut in ihrer Kehle angefühlt. Michael ließ sie währenddessen nicht aus den Augen und nahm ihr schließlich die Flasche wieder ab.  
    „Besser?“
    Sam nickte und strich sie die Haare nach hinten – sie fühlte sich noch immer etwas schlapp, aber es wurde langsam weniger. „Wie lange habe ich geschlafen?“
    „Gute 14 Stunden. Weißt du, wer dir das Betäubungsmittel gegeben hat?“
    „Es muss auf dem Blumenstrauß gewesen sein. Als ich mich zu dir umgedreht habe, hat mir irgendetwas in den Finger gestochen, danach kann ich mich an nichts mehr erinnern. Seit dem Vorfall mit Carrie war ich immer vorsichtig und habe nichts getrunken, wenn Scott oder Zachary das Glas zuvor in der Hand hatten.“
    Michael spitzte die Lippen und tippte sich mit dem Finger ans Kinn. „An den Strauß habe ich gar nicht gedacht. Du warst ja nicht mehr besonders mitteilungsbedürftig und deswegen hatte ich angenommen, du hättest doch etwas getrunken oder gegessen.“
    Plötzlich richtete Sam sich auf, ihr Herz schlug wie wild. „Wo ist mein Koffer? Das Gemälde, oh nein!“ Wütend schlug sie mit der Faust auf das Kopfkissen, im gleichen Moment wurde ihr sofort wieder schwindelig. Sie musste es eindeutig langsam angehen lassen.
    „Hey, beruhig dich. Ich habe deinen Koffer geholt. Er steht sich bei mir im Schrank und das Schloss ist noch intakt, okay?“
    Sam war gerührt, weil Michael tatsächlich daran gedacht hatte. Er hatte sich um sie gekümmert und sie in Sicherheit gebracht. Die Gefühle brachen über sie hinein und ihr fehlten die Worte. Statt irgendetwas zu sagen, schmiegte sie sich einfach an seine Brust und lauschte dem beruhigenden Klopfen seines Herzschlags. Sie würde sich eher die Zunge abbeißen, als ihn merken zu lassen, dass sie gerade ernsthaft mit den Tränen kämpfte.
    „Was machen wir jetzt? Ich wollte ja eigentlich verschwinden, aber-“
    Michael unterbrach sie und sagte: „Wir gehen jetzt erst einmal frühstücken und dann sehen wir weiter. Ich rufe dir ein Taxi oder du nimmst den Zug, den nächsten Flieger, irgendetwas, uns fällt da schon was ein. Aber vorher solltest du auf jeden Fall ein wenig essen.“
    Sam nickte und ihr Blick wanderte zum Fenster. Wie passend, dachte sie bitter. Zum ersten Mal seit ihrer Ankunft war der Himmel nicht blau mit strahlendem Sonnenschein, sondern grau und wolkenverhangen – gerade so, als würde es nun jeden Augenblick beginnen, zu regnen.
    Ihre Lust, den Brüdern Winters entgegenzutreten, hielt sich stark in Grenzen, aber Michael hatte recht. Es wäre vermutlich das Beste, sich unauffällig zu verhalten und dann in einem ruhigen Moment die Flucht anzutreten.
    Sie standen auf und zum ersten Mal zog Michael nicht den vertrauten Anzug mit dem weißen Hemd an, sondern schlüpfte zu Sams Erstaunen in Jeans und T-Shirt. Natürlich sah er auch darin atemberaubend aus und sie musste schlucken, als er vor ihr stand, barfuß und ungewohnt lässig. „Warte, ich brauche erst eine kalte Dusche. Ich habe das Gefühl, noch immer nicht klar denken zu können.“
    Er nickte und deutete auf die Tür neben dem Bett.  
    „Ich kann auch bei mir duschen“, bot Sam an.
    „Ehrlich gesagt
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