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DS080 - Die rote Schlange

DS080 - Die rote Schlange

Titel: DS080 - Die rote Schlange
Autoren: Kenneth Robeson
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1.
     
    Ein Lagerkoch verschwand als erster. Niemand dachte sich viel dabei. Man wußte, daß er eine Schwäche für ›Sumpfmais‹ hatte, und glaubte, er sei einem Unfall zum Opfer gefallen. Daß er wahrscheinlich in der Dunkelheit in ein Sumpfloch getreten sei. Später stellte sich das als falsch heraus.
    Als nächster verschwand ein junger Bursche, der in einem der Lager als Helfer für alles angestellt war. Eines späten Nachmittags nahm er ein Gewehr und ging in die Sümpfe, um ein paar Streifenhörnchen für’s Abendessen zu schießen. Er kam nie zurück.
    Daraufhin wurde man nun doch besorgt. Aber der junge Bursche, wußte man, war ein ruheloser Hippietyp, und so glaubte man, er hätte seinen Job im Stich gelassen und sei auf und davon gegangen.
    Dann kamen die ersten Gerüchte auf.
    Zunächst war die Rede von seltsamem Kettengerassel in der Nacht. Die Regierungsingenieure, die an dem Projekt arbeiteten, grinsten daraufhin breit. Aber die aus dem Sumpfland stammenden Helfer grinsten durchaus nicht. Sie machten betroffene Gesichter, und das war merkwürdig. Sie gehörten sonst gar nicht zu dem Typ von Männern, die leicht zu verängstigen waren.
    Ein paar Tage später kam das Gerücht von einem Typ besonders giftiger Schlangen auf. Zumindest sollte es eine Schlange sein. Die Sumpfmänner nannten sie die »rote Schlange«.
    Die Einheimischen gerieten daraufhin in fast so etwas wie Panik. Einzeln und in Paaren verließen sie ihre Jobs. Innerhalb von einer Woche hatte sich die Hälfte von ihnen in die Sümpfe verdrückt.
    Das war ernst genug.
    Und dann kam der erste definitive Beweis, daß sich in den Sümpfen irgend etwas Unheimliches tat. Ein Mann kam auf grausame Weise zu Tode. Aus dem stämmigen jungen Ingenieur Bill Craig wurde daraufhin ein schlotterndes Etwas.
    Jedermann hatte Schwierigkeiten vorausgesehen, aber beileibe nicht solche, wie sie sich jetzt ergaben.
    Es handelte sich um ein Sumpftrockenlegungsprojekt. Diese bringen meistens Schwierigkeiten. Vor allem mit den Einheimischen.
    Aber in diesem Fall ergaben sich ganz andere und viel größere Schwierigkeiten. Das Sumpfgebiet, das trocken gelegt werden sollte, lag im südöstlichen Teil von Arkansas, zwischen den Flüssen Mississippi und Ouachita. Die Einheimischen jener Gegend waren den Regierungsbeamten alles andere als freundlich gesonnen.
    Die Verantwortlichen erkannten das bald und wandten sich an den einen Mann, von dem sie glaubten, daß er helfen könnte.
    Sie hatten Doc Savage um Hilfe gebeten.
    Doc Savages Ruf war sogar bis in jene Sumpfgegend gedrungen. Die Einheimischen wußten, daß sie ihm trauen konnten. Doc hatte ihnen versichert, daß mit den Ingenieuren keine FBI-Beamten kommen würden, die sie wegen kleiner Gesetzesverstöße verfolgten.
    Er hatte sogar einen seiner Helfer, Colonel John Renwick, genannt Renny, zum Chefingenieur der Vermessungsarbeiten gemacht, so daß er als erster einschreiten konnte, wenn es Schwierigkeiten mit den Einheimischen gab, und diese ausräumen konnte.
    Damit glaubte Doc Savage, die Sache sei gelaufen.
    Auch der junge Bill Craig kannte die Sumpfmänner. Er war Absolvent der Yale Universität, aber in Arkansas geboren und auf gewachsen. Er war einer der wenigen Ingenieure, die nicht über die gewisperten Geschichten der Einheimischen lachte. Seit Jahren waren seltsame Geschichten aus den Sümpfen gekommen, aber diese hier schien einen zu ernsten Hintergrund zu haben, um sie leichterhand abzutun.
    Der Sumpf kam ihm plötzlich unheimlicher und gefährlicher als jemals zuvor vor. Er mußte sich zwingen, bei dem Job zu bleiben. Seine Männer waren merkwürdig schweigsam.
    Als der Morgen herauf kam, wurden seine Nerven immer gespannter. Irgendeine unheimliche Gefahr schien im Sumpf zu lauern. Eine Vorahnung ergriff ihn.
    Der junge Bill Craig versuchte die Vorahnung zu verdrängen, als er immer weiter in die Sümpfe eindrang. Aber vergeblich, das Gefühl einer drohenden Gefahr wurde in ihm immer stärker.
    Wahrscheinlich nur, weil er den Eingeborenendialekt sprach, hatte, Bill Craig seine Mannschaft bisher beisammen halten können. Zwei von ihnen schlugen das Gestrüpp und Sumpfgras nieder, damit er mit seinem Theodoliten arbeiten könnte. Zwei weitere trugen Vermessungsstäbe und anderes Gerät. Zwei einheimische Führer stakten ein schmales Boot, das in dem Sumpfgewässer benutzt wurde.
    Kurz vor Sonnenuntergang fiel Bill Craig die merkwürdige Stille auf. Das Geräusch, das dann plötzlich zu hören war,
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