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Die Beziehungs-Trickkiste

Die Beziehungs-Trickkiste

Titel: Die Beziehungs-Trickkiste
Autoren: GU
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sich. Und je mehr er sich verschließt, desto mehr versucht sie, an ihn heranzukommen.
    Â 
    Aus der Trickkiste
    Wo ist der Ausweg? Die Lösung scheint paradox: Die Frau müsste sich so verhalten, als ob sie den Mann nicht „so sehr“ bräuchte. Das bedeutet, sie müsste ihn aus dem Mittelpunkt des eigenen Lebens wegschieben und sich selbst an diese Stelle setzen. Dann kann sie ihm Liebe anbieten, muss aber nicht darum kämpfen. Dann macht sie den eigenen Wert nicht vom Mann abhängig, sondern von der eigenen Anerkennung. Das ist leicht gesagt, aber schwer getan und erfordert einen langen Prozess und eine ehrliche Auseinandersetzung mit den eigenen Gefühlen.
    Wenn Sie in einer Mangelwahrnehmung stecken, beantworten Sie sich folgende Frage: „Was ganz genau würde ich alles tun, wenn ich ihn nicht so sehr ,bräuchte‘?“ Wenn Sie es dann wissen, tun Sie etwas davon.
Freude

    Machen Sie Ihrem Partner regelmäßig eine Freude mit einem Geschenk und beleben Sie so die Liebe – so lautet ein gängiger Tipp zum Erhalt der Liebe. Doch was haben Blumen am Valentinstag oder Einladungen zum Essen und andere pflichtgemäß erledigte Aufgaben wie Geburtstagsgeschenke tatsächlich mit Liebe zu tun?
    Anders gefragt: Kann etwas, das dem Ausdruck der Liebe dient, die Liebe hervorbringen oder bewahren? Wohl kaum, sonst könnte man mit kleinen Geschenken die Liebe eines beliebigen Menschen gewinnen und erhalten. Wer derart mechanisch schenkt und geplante Freude bereiten will, der braucht sich nicht zu wundern, wenn sein Blumenstrauß auf Dauer keine Begeisterung hervorruft und im Extremfall sogar im Mülleimer landet.
    Statt dem Partner krampfhaft eine Freude machen zu wollen, ist es besser, sich selbst eine Freude zu machen: die Freude, den Partner zu beschenken. Wenn ein Partner spürt, dass es einem selbst ein Bedürfnis ist, ihm eine Freude zu machen, kann er die Liebe in dem symbolischen Akt erkennen; und das auch unabhängig von der Art des Geschenks.
    Ideal ist es demnach, wenn der Akt des Schenkens dem Schenkenden Freude macht und das Geschenk dem Beschenkten. Dazu muss es zu den Bedürfnissen des Beschenkten passen. Wenn es tatsächlich für ihn ausgewählt wurde, kann er empfinden: Ja, ich bin gemeint, es ist für mich.
    Aber was, wenn gar keine Freude mehr spürbar ist? Dann bestünde eine Möglichkeit darin, dem Partner Einblick in die eigenen Sehnsüchte zu gewähren. Ihm Bilder von dem zu geben, wovon man träumt. Ihn spüren zu lassen, welche emotionalen und körperlichen Bedürfnisse man hat. Ihn wissen zu lassen, was Freude bereiten würde. Ihm mitzuteilen, wozu große Lust besteht. Vielleicht bekommt er dann Lust, seinerseits eine Freude zu machen.
    Eine Geschichte
    Lisa schenkt ihrem Freund Peter, der Tiere mag und früher einmal Schafe gehalten hat, ein kleines Schaf aus Stoff. Peter schüttelt den Kopf und findet den „Staubfänger“ blöd. Er betrachtet den Gegenstand mit Befremden und unterstellt Lisa, sie hätte sich keine Gedanken darüber gemacht, ob er mit ihrem Geschenk etwas anfangen kann.
    Lisa ist betroffen und verletzt. In einem klärenden Gespräch erzählt sie, dass er öfter von der schönen Zeit mit den Schafen geschwärmt hat, und das habe bei ihr den Eindruck hervorgerufen, er würde sich über so eine kleine Erinnerung freuen. Sie sagt, es täte ihr leid, dass ihm das Geschenk nicht gefalle, sie wüsste so wenig darüber, was ihm Freude bereitet.
    Peter erkennt, dass es seiner Freundin wirklich darum ging, ihm eine Freude zu machen, und dass es ihr Freude gemacht hat, in verschiedenen Geschäften nach solch einem Schaf zu suchen. Er betrachtet das Stofftierchen daraufhin mit anderen Augen und weist ihm einen besonderen Platz in seinem Zimmer zu.
    Auf den Punkt gebracht
    â€¢ Sind Geschenke Ausdruck der Freude und des Glücks, mit diesem Partner zusammen zu sein, erfreuen sie das Herz.
    â€¢ Die Freude an einer Beziehung kann man nicht einfordern und nicht beanspruchen, sie ist vielmehr einfach eine Frage der Gegenseitigkeit.
    â€¢ Die gute Tat des Partners fordert zu einer guten Tat ihm gegenüber auf. Ohne diese Gegenseitigkeit versiegt die Quelle der Freude langsam, aber sicher.
    Â 
    Aus der Trickkiste
    Keine Freude in der Beziehung: Scheuen Sie sich nicht, das Thema anzusprechen. Manchmal nehmen Pflichten und Zwänge in einer Beziehung
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