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Die Beziehungs-Trickkiste

Die Beziehungs-Trickkiste

Titel: Die Beziehungs-Trickkiste
Autoren: GU
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    Auf den Punkt gebracht
    â€¢ Von wem man nicht geliebt werden will, den kann man nicht hassen.
    â€¢ Hass beinhaltet den Schmerz starker Enttäuschung.
    â€¢ Hass löst sich auf, indem sich die dahinterliegende Erwartung auflöst – oder indem sie erfüllt wird.
    Â 
    Aus der Trickkiste
    Wenn Sie sich dabei erleben, Ihren Partner zu hassen, machen Sie sich klar:
Wofür hassen Sie ihn? Für eine Bemerkung, ein Verhalten, eine Unterlassung?
Was haben Sie von ihm erwartet?
Weiß Ihr Partner von Ihren Erwartungen? Tatsächlich?
Waren diese Erwartungen nachträglich betrachtet zu hoch oder vielleicht zu unrealistisch?
Haben Sie selbst auf irgendeine Weise dazu beigetragen, dass diese Erwartungen enttäuscht wurden?
Was würde Sie erweichen und versöhnlich stimmen?
Intimität
    Gemeinhin wird unter Intimität eine warme, stetige Form liebevoller Zuwendung und Nähe verstanden, die das Gefühl vermittelt, verlässlich miteinander verbunden zu sein, und die sich einstellt, wenn Partner schon länger zusammen sind.
    In der Anfangszeit einer Beziehung, wenn die Partner verliebt sind, erleben sie jedoch eine andere, aufregendere Form von Intimität. Diese besteht darin, dem Fremden und Unbekannten zu begegnen und sich gegenseitig zu entdecken. Diese Intimität ist mit gehörigen Wagnissen verbunden, denn wer einem noch Fremden zeigt, wer und wie er ist, wer sich dem anderen anvertraut, wer Einblicke in sein Inneres gewährt, der geht das Risiko ein, abgelehnt zu werden. Umso schöner ist es dann, anerkannt und bestätigt zu sein.
    Sich offenbaren
    Das Wagnis dieser lebendigen Form von Intimität besteht in der Selbstoffenbarung. Dieses Wagnis gehen Verliebte wie selbstverständlich ein, weil sie sich auf die Gnade der Blindheit verlassen können, darauf, dass der andere großzügig über Differenzen hinwegsieht. Wenn sie allerdings eine Weile zusammen sind, werden beide zunehmend kritischer und damit auch vorsichtiger. Differenzen sind nicht mehr zu übersehen, die ersten Störungen der Harmonie treten auf. Was den anderen stört, wird dann leicht aus Rücksicht und um des lieben Friedens willen zurückgehalten. Mit der Zeit mutet man sich dem Partner weniger zu und vertraut sich ihm damit gleichzeitig weniger an. Das Stichwort für diese oft fatale Rücksicht lautet: Selbstverleugnung.
    Wer sich dem Partner gegenüber oft und auf Dauer verleugnet, hat irgendwann keine Lust mehr auf die Beziehung und zieht sich innerlich daraus zurück. Die Partner entwickeln Distanz, ihnen geht die Nähe verloren. Jeder spielt eine Rolle und fühlt sich daher nicht gemeint und nicht gesehen. Durch zu viel Rücksicht ermüden die Partner an der Beziehung, die jetzt zunehmend langweilig und anstrengend wird, statt lebendig zu sein.
    In Bezug auf Intimität gilt manchmal: Wer die Beziehung schont, kann sie verlieren, wer sie riskiert, gewinnt womöglich viel.
    Eine Geschichte
    Britta und Robert führen eine Beziehung mit viel Distanz. Vor allem Britta leidet unter der beruflich bedingten, manchmal wochenlangen Abwesenheit ihres Freundes. Sie versucht, stark und unabhängig zu erscheinen, versteckt den Schmerz, den sie erlebt, vor ihm und weint sich stattdessen bei ihren Freundinnen aus. Weil sie sich ihrem Freund nicht offenbart, bekommt sie mehr und mehr das Gefühl, von ihm nicht gemeint zu sein und nur einen „halben Mann“ zu haben. Schließlich verliebt sie sich in einen anderen Mann, der erreichbar scheint, und stellt Robert vor vollendete Tatsachen. Dieser fällt aus allen Wolken und begreift nicht, warum Britta sich nicht offenbart hat. Sie sagt dazu: „Ich wollte doch auch, dass es mit uns weitergeht.“ Leider ging es auf diese Weise nicht weiter, sondern zu Ende.
    Auf den Punkt gebracht
    â€¢ Intimität hat zwei Seiten. Eine entsteht im Erleben von Übereinstimmung. Die andere entsteht durch die Offenbarung dessen, wer und wie man ist, also auch in der Offenbarung von Unterschieden.
    â€¢ Zu zeigen, wer man im Unterschied zum Partner ist, worunter man leidet oder was einen bewegt, wird oft aus Angst zurückgehalten, die Beziehung zu gefährden – paradoxerweise wird sie oft gerade durch diese Zurückhaltung gefährdet.
    â€¢ Wer als der geliebt werden will, der er ist oder der er geworden ist, muss sich auch als dieser zeigen. Denn
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