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Die 99 haeufigsten Gartenirrtuemer

Die 99 haeufigsten Gartenirrtuemer

Titel: Die 99 haeufigsten Gartenirrtuemer
Autoren: Joachim Mayer
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Mückenparasit Bacillus thuringiensis israelensis an. Dieses empfiehlt sich auch, wenn Regentonnen zu Brutstätten werden.
    Der Gartenteich braucht viel Sonne
    Die meisten Teich- und Uferpflanzen sind keine Schattengewächse, und gerade die beliebten Seerosen mögen es recht sonnig und warm. Außerdem sollte der Teich möglichst nicht im Umfeld von laubabwerfenden Bäumen und Großsträuchern angelegt werden, weil Ansammlungen von Herbstblättern das Wasser belasten. So wird für das neue Kleingewässer oft ein völlig unbeschatteter Standort gewählt; gern auch an einer besonnten Terrasse, um dort die leicht erhöhte Luftfeuchte und natürlich auch den Anblick zu genießen.
    Doch das sind keine idealen Standorte. Ein Gartenteich entwickelt sich am besten an einem Platz, der nur etwa die Hälfte des Tages direkte Sonne abbekommt. Selbst für
Seerosen reichen fünf bis sechs Stunden Besonnung. Optimal ist es, wenn die Wasserfläche während der heißesten Mittagsstunden beschattet liegt.
    Knallt stattdessen von morgens bis abends die Sommersonne auf den Teich, wird das Wasser übermäßig erwärmt. Dadurch nimmt sein Sauerstoffgehalt ab, Algen breiten sich stark aus, schlimmstenfalls bildet sich am Teichgrund Faulschlamm. Diese Gefahren drohen umso stärker, je kleiner und flacher das Gewässer angelegt wurde. Sind Fische im Teich, müssen dann unbedingt Belüftungspumpen und am besten auch Teichfilter eingesetzt werden.
    Findet sich kein geeigneter halbschattiger Platz, können hochwüchsige Röhrichtpflanzen und Teichrandstauden für etwas Beschattung sorgen. Auch Wasserpflanzen wie Seerose und Seekanne beugen mit ihren Schwimmblättern ein wenig der Erwärmung vor. Sie sollten jedoch nie mehr als zwei Drittel der Wasseroberfläche bedecken, damit die Unterwasserpflanzen, z. B. Hornblatt und Tausendblatt, genügend Licht erhalten. Denn diese sind gerade in einem besonnten Teich äußerst wichtig, weil sie das Wasser beständig mit Sauerstoff anreichern.
    Treten Algen auf, droht der Teich umzukippen
    Wird das Wasser im Gartenteich über viele Wochen von Algenmatten überzogen, ist das ein Anzeichen für ernsthafte Störungen. Diese resultieren meist aus einem zu hohen Nährstoffgehalt des Wassers, oft auch aus einem zu hohen pH-Wert bzw. Kalkgehalt. Häufig geht damit Sauerstoffmangel einher, besonders bei hohen Wassertemperaturen, der durch die Algenbeläge noch verstärkt wird. So können die Mikroorganismen im Wasser kaum
noch Pflanzen- und Tierreste abbauen. Dadurch sammelt sich am Teichgrund Faulschlamm an, bis das Gewässer schlimmstenfalls »umkippt«, weil darin kaum noch etwas leben kann.
    Wenn aber zeitweise viele grüne Fadenalgen und wassertrübende Schwebalgen auftreten, droht noch lange kein Umkippen. Wichtige Algenhemmer sind die Wasser-und Unterwasserpflanzen, da sie dem Wasser Nährstoffe entziehen. Im Frühjahr sowie in einem neu angelegten Teich müssen sie erst einmal richtig »in die Gänge kommen«. So bilden sich zunächst etwas mehr Algen, was sich aber in einem gut bepflanzten Teich wieder von selbst reguliert. Eine Massenvermehrung von Algen droht dann nochmals im Hochsommer, wenn sich das Wasser stark erwärmt. Das bekommt man ebenso wie andere kurzzeitige Algenplagen oft schon durch regelmäßiges Abfischen in den Griff.
    Hält die Algenbildung aber länger an oder verstärkt sich sogar noch, werden Gegenmaßnahmen nötig. Nachhaltig hilft alles, was sich schon vorbeugend für die Teichanlage und -pflege empfiehlt: nur nährstoffarmen Bodengrund und spezielle Wasserpflanzenerde verwenden; hartes, kalkhaltiges Leitungswasser vor dem Einfüllen aufbereiten bzw. ansäuern; ausreichend Wasser- und Unterwasserpflanzen setzen; hohen Fischbesatz und übermäßiges Füttern vermeiden; das Einschwemmen von nährstoffreichem Gartenboden verhindern; abgestorbene Pflanzenteile und Herbstlaub im Teich regelmäßig und gründlich beseitigen; gelegentlich Schlammablagerungen am Teichgrund entfernen.
    Chemische Algenbekämpfungsmittel sind nicht ratsam, weil sie das gesamte Teichleben beeinträchtigen. Teichfilter können helfen, die Wasserqualität allmählich zu verbessern.
Günstig ist zudem eine Erhöhung des Sauerstoffgehalts durch Belüftungs- und Umwälzpumpen. Zu hartes Wasser lässt sich z. B. durch eingehängte Torfbeutel in Maßen ansäuern. Falls aber ein hoher pH-Wert die Hauptursache für den Algenbesatz ist, empfiehlt es sich, das Wasser nach und nach mit enthärtetem Leitungswasser oder
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