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Die 99 haeufigsten Gartenirrtuemer

Die 99 haeufigsten Gartenirrtuemer

Titel: Die 99 haeufigsten Gartenirrtuemer
Autoren: Joachim Mayer
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direkt am Stamm, sodass sie keine Kronen bilden und nur rund 50 cm breit werden. So können sie in jedem kleinen Garten Platz finden und lassen sich auch gut in Kübeln kultivieren.

     
    Mittlerweile werden nicht nur etliche Säulenapfel-Sorten angeboten, sondern auch Säulenbirnen, -kirschen, -pflaumen und -pfirsiche – dies oft mit dem Versprechen: kein Schnitt nötig.
    Das stimmt so aber nur bei den meisten Säulenäpfeln. Hier ist es gelungen, Sorten zu züchten, die tatsächlich fast nur Kurztriebe bilden. Gelegentlich kann ein längerer Seitentrieb erscheinen, den man einfach direkt am Stamm wegschneidet. Ansonsten müssen Sie nur eingreifen, falls Sie bei älteren Bäumen den Höhenwuchs etwas bremsen möchten. Dann können Sie die Spitze bis zu einem schwächer wachsenden Seitentrieb zurückschneiden.
    Bei Säulenformen anderer Obstarten dagegen entwickeln sich recht häufig längere Seitentriebe. Kürzen Sie diese am besten im Juni oder Juli auf 10–15 cm ein, oder entfernen Sie sie ganz, wenn sie ungünstig stehen. Bei Birne, Kirschen, Pflaume und Pfirsich treiben zudem des Öfteren steil wachsende Sprosse unterhalb der Spitze aus. Schneiden Sie solche Konkurrenztriebe komplett weg.
    Zwetschgen am besten gar nicht schneiden
    Bei Zwetschgen- und Pflaumenbäumen hält sich hartnäckig das Gerücht, man solle sie höchstens gelegentlich schneiden – wenn überhaupt. Das scheint bei diesen robusten Obstbäumen zunächst auch nicht zu schaden, zumal sie oft noch an etwas älteren Zweigen reichlich Blüten und Früchte anlegen.

    Doch der Schnittverzicht rächt sich spätestens, wenn die Bäume in die Jahre kommen. Dann sind die Kronen dicht besetzt mit überaltertem Fruchtholz und steil wachsenden Seitentrieben, die überhaupt keine Früchte bringen. Die paar Zwetschgen, die dann noch im Kroneninnern wachsen, bleiben klein und reifen schlecht, weil es an Licht und Luft fehlt. Zwetschgen- und Pflaumenbäume tragen hauptsächlich an zwei- und dreijährigen Kurztrieben. Von daher ist es schon richtig, Zweige mit solchen Fruchttrieben nicht voreilig herauszuschneiden. Doch
nachdem diese abgetragen und überaltert sind, schneidet man die Zweige besser auf jüngere Partien zurück oder entfernt sie direkt am Ast.
    Zudem bilden Zwetschgen häufig steile Triebe an den Astoberseiten. Einige davon können Sie in einen flacheren Winkel herabbinden, um sie zur Bildung von Fruchttrieben anzuregen. Nicht benötigte Steiltriebe dagegen sollten regelmäßig entfernt oder auf flachere Verzweigungen zurückgeschnitten werden. Für sehr steilwüchsige Sorten wird zudem oft empfohlen, den Mittelast komplett zu entfernen, um den Baum mit einer luftigeren Hohlkrone zu ziehen.
    Super, wenn der Apfelbaum viel Früchte trägt
    Je nach gewählter Baumform kann es nach dem Pflanzen einige Jahre dauern, bis sich die ersten Früchte zeigen. Wenn sich die Apfelbäume schließlich gut entwickelt haben, zeigen sie ab Frühsommer oft einen ausgesprochen reichen Fruchtbehang, was ihre Besitzer zu großer Vorfreude beflügelt. Da träumt man schon von prallvollen Erntekörben…
    Aber gegen Ende Juni fällt dann häufig ein Teil der Äpfelchen ab. Das ist kein Grund zur Sorge, denn die Bäume legen zunächst viele Früchtchen »auf Vorrat« an. Beim natürlichen Junifruchtfall stoßen sie schließlich einige ab, damit sie den Rest ausreichend versorgen können. Hängen dann immer noch recht viele Früchte an den Zweigen, empfiehlt sich sogar ein zusätzliches Ausdünnen, bis nur noch zwei bis drei Äpfel pro Fruchtstand verbleiben. So können später schön große, saftige, aromatische Früchte heranreifen. Bei Säulenbäumen ist es ratsam, insgesamt höchstens 30 Früchte stehen zu lassen. Ähnlich
sollte man auch bei sehr reich tragenden Pfirsichen und Pflaumen den Fruchtbehang etwas ausdünnen.
    Manche Apfel- und Birnensorten neigen zur Alternanz, das heißt, sie fruchten in einem Jahr überreich und im nächsten fast gar nicht. Hier kann das Ausdünnen in den »fetten« Jahren helfen, die starken Ernteschwankungen etwas auszugleichen.
    Kiwis wachsen nur im Weinbauklima
    Kiwipflanzen liefern nicht nur leckere, vitaminreiche Früchte, sie sind auch ansprechende Klettergehölze mit dekorativen Blättern und hübschen weißen Blüten. Doch die anfängliche Begeisterung für Kiwis aus dem eigenen Garten wurde bald gedämpft. Die aus China stammende Kiwipflanze ( Actinidia deliciosa ) mit den großen, braunen,
behaarten Früchten erleidet
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