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Die 99 haeufigsten Gartenirrtuemer

Die 99 haeufigsten Gartenirrtuemer

Titel: Die 99 haeufigsten Gartenirrtuemer
Autoren: Joachim Mayer
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Nervengift und führt schlimmstenfalls zu Brechdurchfall, Krämpfen und Benommenheit. Es kommt u. a. auch in Salbei, Thymian und Rosmarin vor. Bei normalem Gebrauch drohen jedoch keine Gesundheitsgefahren.
    Allerdings wird empfohlen, während der Schwangerschaft und Stillzeit auf thujonhaltige Kräuter ganz zu verzichten, ebenso auf manch andere mit hohen Wirkstoffgehalten. Generell sollte jedes Heil- oder Würzkraut nicht ständig und in hohen Mengen über einen langen Zeitraum verwendet werden.

Obskures im Obstgarten
    Ein Obstbaum genügt
    Viele Gartenbesitzer hätten gern einen eigenen Apfel-oder Birnbaum. Nicht nur wegen der Früchte, sondern auch, weil solch ein Baum dem Garten gewissermaßen Charakter verleiht. Deshalb soll es nicht nur ein Zwerg-oder Säulenbäumchen sein, sondern ein »anständiger« Baum, der etwas hermacht und mit den Jahren üppig trägt. Halb- oder gar Hochstämme sind jedoch für die meisten Gärten zu groß. So bieten sich vor allem die kompakteren Buschbäume an, die im Alter allerdings auch gut 10 m 2 Fläche beanspruchen. Aber ein Baum reicht ja …
    Das kann sich als Irrtum entpuppen – spätestens nach den ersten Standjahren, wenn der Baum trotz reicher Blüte immer noch keine Früchte hervorbringt. Die Ursache: Fast alle Apfel- und Birnensorten, viele Süßkirschen-und einige Pflaumensorten können sich nicht selbst befruchten. Ihre weiblichen Blütenanlagen müssen mit den Pollen einer anderen, zur selben Zeit blühenden Sorte bestäubt werden, damit sich Früchte bilden.
    Wenn im Umfeld von etwa 1 km mehrere andere Bäume derselben Obstart stehen, in Nachbargärten, Wiesen oder Obstanlagen, ist das in der Regel kein Problem. Teils tragen die Bienen auch noch über weitere Distanzen geeignete Pollen heran.
    Andernfalls aber müssen Sie noch einen zweiten Baum einer anderen Sorte als Pollenspender pflanzen – und der sollte umgekehrt auch von der bereits auserwählten Erstsorte gut befruchtet werden. Lassen Sie sich dazu am besten in einer Baumschule beraten. Eine platzsparende
Alternative ist ein »Duobaum«, bei dem zwei verschiedene Sorten auf demselben Stamm veredelt sind. Oder man nimmt dann doch mit schmalen Säulenbäumen vorlieb, von denen sich leicht mehrere unterbringen lassen; bei denen gibt es auch einige Apfel- und Kirschsorten, die als selbstfruchtbar gelten.
    Obstbäume müssen im Winter geschnitten werden
    Lange galt es als ehernes Gesetz: Obstbäume schneidet man in der Ruhezeit nach dem Laubfall, also im Spätherbst und Winter. Schließlich ist es ja auch von Vorteil, wenn die Kronen unbelaubt sind, dann erkennt man die Ast- und Zweigstruktur am besten. Außerdem schneiden Profis ja ebenfalls im Winter.
    Im Erwerbsanbau allerdings hat der traditionelle Winterschnitt vor allem arbeitstechnische Gründe: Zu der Zeit gibt es sonst wenig zu tun. Doch ansonsten ist der Winter nicht unbedingt der beste Zeitpunkt, denn mitten im Ruhestadium verheilen die Schnitt- und Sägewunden sehr langsam. Bei Frost sollte man sowieso nicht schneiden,
um unnötigen Verletzungen vorzubeugen. Außerdem können nach einem Schnitt mitten im Winter später noch junge Triebe erfrieren, sodass man die bereits formierte Krone nachschneiden muss.
    Für das Schneiden während der Ruhezeit empfiehlt sich deshalb ein möglichst später Termin, frühestens ab Mitte Januar bis etwa Anfang April, kurz vor dem Austrieb. Dann sind die Kronen immer noch unbelaubt und übersichtlich, die Wunden verheilen aber mit dem im Vorfrühling einsetzenden Saftanstieg zunehmend schneller.
    Als gute Alternative hat sich ein Sommerschnitt zwischen Mitte Juli und Mitte September bewährt. Die Wunden schließen sich dann rasch, was bei Steinobst, das zu Gummifluss an Verletzungsstellen neigt, besonders günstig ist; das betrifft z. B. Kirschen, Pfirsich und Aprikose. Gerade bei den früh tragenden Süß- und Sauerkirschen bietet es sich an, direkt nach der Ernte zu schneiden. So kann man auch von Monilia und anderen Krankheiten betroffene Zweige gleich gründlich entfernen. Aber auch Apfel und Birne lassen sich gut im Sommer schneiden. Generell kann der Sommerschnitt zudem helfen, starkwüchsige Bäume etwas zu bremsen, während ein Winterschnitt das Triebwachstum anregt.
    Säulenbäumchen brauchen keinen Schnitt
    Nach der Einführung der schmalwüchsigen »Ballerina«-Äpfel wurden die Säulenobstbäume bald außerordentlich beliebt. Bei diesen nur 2–3 m hohen Baumformen entspringen die kurzen Fruchtzweige
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