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Die 99 haeufigsten Gartenirrtuemer

Die 99 haeufigsten Gartenirrtuemer

Titel: Die 99 haeufigsten Gartenirrtuemer
Autoren: Joachim Mayer
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sollte die genannten Gemüse nur sehr zurückhaltend essen. Weiterhin ist es ratsam, den letzten Rhabarber zum traditionellen Termin am Johannistag (24. Juni) zu ernten, weil danach der Oxalsäuregehalt auf ein ungesundes Maß ansteigt. Bewährt hat sich außerdem der Rhabarbergenuss zusammen mit Milch und Milchprodukten, weil diese die Oxalsäure neutralisieren.

Kurioses im Kräuterbeet
    Kräuter pflanzt man am besten zusammen
    Würz- und Teekräuter erntet man häufig und fortlaufend für die Küche, deshalb hat man sie gern nah am Haus. Von den meisten bedarf es nur weniger Exemplare – also wird gern alles in einem kleinen Kräuterbeet zusammengepflanzt, am liebsten an der Terrasse.
    Bunt gemischte Kräuterbeete werden aber oft zur Enttäuschung : Häufig wachsen darin einige Arten sehr kümmerlich und entfalten auch kein richtiges Aroma. Das liegt vor allem an den unterschiedlichen Ansprüchen an den Boden, an die Wasser- und Nährstoffversorgung, teils auch an den Sonnengenuss. Petersilie, Schnittlauch und Kerbel z. B. bevorzugen humose, nährstoffreiche, frische Böden und werden am besten leicht feucht gehalten. Gerade über die Mittagszeit stehen sie lieber etwas beschattet statt in der prallen Sonne. Die typischen mediterranen Kräuter wie Oregano, Thymian, Ysop und Bohnenkraut dagegen brauchen möglichst volle Sonne und eher nährstoffarme, trockene, meist kalkhaltige und besonders gut durchlässige Böden. Gießt man sie ebenso häufig, wie es z. B. bei der Petersilie ratsam ist, werden sie anfällig für Blatt- und Welkekrankheiten. Salbei hat ähnliche Bedürfnisse, mag es aber humoser und nährstoffreicher; ebenso Basilikum und Estragon, die aber zudem leicht feucht gehalten werden sollten. Schließlich gibt es auch noch Spezialisten wie den Bärlauch, der vorzugsweise im lichten Schatten laubabwerfender Gehölze gedeiht.
    So ist es sinnvoller, die Kräuter etwas zu verteilen und mit anderen Pflanzen mit ähnlichen Ansprüchen zusammenzusetzen ; Petersilie und Schnittlauch z. B. im
Gemüsebeet, die mediterranen Kräuter im Steingarten oder an einem Trockenmäuerchen. Sollen alle Kräuter am selben Fleck wachsen, hat sich eine Kräuterspirale aus aufgehäuften Steinen bewährt, die im unteren Bereich eher feuchte, beschattete Plätze bietet und ganz oben trockene, warme Standorte.
    Nicht zuletzt gilt es zu berücksichtigen, dass sich vor allem Pfefferminze und Estragon stark durch Ausläufer ausbreiten. Um sie mit anderen Kräutern zu kombinieren, werden sie am besten mit einer Wurzelsperre gepflanzt, z. B. in einem Baueimer mit herausgetrenntem Boden.
    Rucola braucht volle Sonne
    Früher nur wenigen als Salatrauke bekannt, wurde Eruca sativa unter ihrem italienischen Namen Rucola zu einem wahren Trend-Kraut, in der Küche ebenso wie im Garten und Balkonkasten. Die schnellwüchsigen Blättchen mit dem kresseähnlichen, leicht nussigen Geschmack munden in Salaten ebenso wie mit Pasta oder als Pizzaauflage und lassen sich auch zu einem leckeren Pesto verarbeiten. Was so angenehm »nach Mittelmeerurlaub« schmeckt, braucht sicher volle Sonne, denken sich viele Gärtner.

    Das ist grundsätzlich nicht verkehrt, hängt aber von der Jahreszeit ab. Bei einer Frühsaat ab Ende März sowie einer Spätsaat gegen Ende August empfiehlt sich ein möglichst sonniger Platz. Im Sommer jedoch ist ein Fleckchen im Halbschatten günstiger. Dann nämlich wächst der Rucola so schnell, dass er schon nach rund 3 Wochen geerntet werden sollte, zuweilen schon etwas früher. Denn bei Hitze und Trockenheit werden die Blätter rasch so scharf und bitter, dass sie keine Gaumenfreude mehr sind. Nicht selten schießen die Pflanzen im Hochsommer auch, bilden also Stängel mit Blüten und schmecken erst recht nicht mehr. Um dem vorzubeugen, ist neben leichter Beschattung regelmäßiges Gießen besonders wichtig.
     
    Ab der Blüte verlieren alle Blätter ihr Aroma
    Als optimaler Erntezeitpunkt für die Blätter und Triebe von Kräutern hat sich »kurz vor der Blüte« herumgesprochen. Das trifft sicher für etliche Arten zu, besonders für manche kurzlebige wie Kerbel und Gartenkresse. Bei denen lohnt sich eine Ernte nach Blühbeginn nicht mehr, weil die Blätter stark an Aroma verlieren oder bitter werden; ebenso bei überwinterter Petersilie, wenn im Frühjahr die gelben Blütendolden erscheinen. Kurz vor der Blüte – meist im Juni oder Juli – ist außerdem oft der beste Erntetermin, wenn man Kräuter durch Einfrieren,
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