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Die 4 b auf dem Ponyhof

Die 4 b auf dem Ponyhof

Titel: Die 4 b auf dem Ponyhof
Autoren: Maja von Vogel
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nichts passiert.«
    Allmählich hört Anne auf zu schluchzen. Sie wischt sich die Tränen aus dem Gesicht und schnaubt einmal kräftig in das Taschentuch, das Frau Schulte ihr hinhält.
    »Alles wieder in Ordnung?«, fragt Frau Schulte.
    Anne nickt.
    »Du solltest dich am besten gleich wieder aufs  Pony setzen«, sagt Frau Traber. »Sonst bekommst du vielleicht noch mehr Angst und traust dich hinterher gar nicht mehr.«
    »Ich weiß nicht ...« Anne zögert. Eigentlich hat sie keine Lust, sich noch mal auf Lilis Rücken zu setzen. Zumindest nicht heute.
    Frau Traber überlegt. »Möchtest du vielleicht lieber auf einem anderen Pony reiten? Pummel und Jenny zum Beispiel sind nicht ganz so groß wie Lili. Vielleicht fühlst du dich dann etwas sicherer.«
    »Au ja, Anne und ich teilen uns Jenny!«, ruft Florentine sofort.
    Anne schaut zu Jenny hinüber. Sie ist wirklich ein ganzes Stück kleiner als Lili.
    »Möchtest du mit Tarek tauschen?«, fragt Frau Schulte.
    Anne nickt. Britt schaut sie dabei lieber nicht an. Die ist bestimmt total sauer, weil sie jetzt Tarek am Hals hat. Aber das ist Anne egal. Na ja, fast egal. Britt hat schließlich selbst Schuld. Sie hätte ja anhalten können, bevor Anne vom Pferd gefallen ist. Außerdem war sie heute den ganzen Tag schon so komisch. Da ist es ja kein Wunder, dass Anne lieber mit Florentine zusammen reiten will, oder?

    Tarek stöhnt übertrieben laut. »Oh nein, muss das sein? Mir bleibt aber auch nichts erspart! Erst Flo rentine, dann Britt - schlimmer kann’s echt nicht mehr werden.«
    Britt sagt nichts. Noch nicht mal, dass Tarek ein Blödmann ist und seine Klappe halten soll, so wie sonst immer. Anne geht schnell zu Florentine hinüber.
    »Super, dass wir uns jetzt ein Pony teilen«, sagt Florentine und strahlt.
    Anne nickt. »Find ich auch.«
    Aber so richtig gut fühlt sie sich nicht dabei.
    Frau Traber hilft ihr gleich wieder auf das Pony. Zuerst hat Anne ganz schön Herzklopfen, aber dann ist es gar nicht so schlimm. Jenny ist wirklich längst nicht so hoch wie Lili und das findet Anne sehr beruhigend. Das Reiten auf Jenny klappt prima. Nach ein paar Runden hat Anne fast keine Angst mehr. Jenny lässt sich durch nichts aus der Ruhe bringen. Sie trottet ganz gemächlich um den Reitplatz. Zum Glück müssen sie heute nicht noch einmal traben. Anne findet im Schritt reiten sowieso viel gemütlicher.
    Auch beim Putzen läuft alles glatt. Jenny lässt sich problemlos striegeln und bewegt sich nicht vom Fleck. Anne und Florentine sind als Erste fertig.
    »Hat doch super geklappt«, sagt Florentine. »Du kommst richtig gut mit Jenny zurecht.«
    Anne strahlt. »Findest du? Jenny ist aber auch ein sehr liebes Pony.« Anne krault sie zum Abschied noch einmal zwischen den Ohren.
    Auf der Rückfahrt sitzt Anne im Bus wieder neben Florentine. Florentine erzählt von ihrem Pony Caruso, aber Anne hört nicht richtig zu. Sie muss andauernd zu Britt hinüberschauen. Britt sitzt neben Carola und die beiden lachen die ganze Zeit. Sie scheinen richtig viel Spaß zu haben. Anne schluckt. Tut es Britt denn kein bisschen Leid, dass sie sich gestritten haben? Anne fällt ein, dass sie ihr noch nicht einmal von dem neuen Baby erzählt hat ...
    »Ich finde es super, dass wir jetzt beste Freundinnen sind«, sagt Florentine plötzlich.
    Anne stutzt. Beste Freundinnen? Meint Florentine das ernst? So schnell geht das doch gar nicht. Außerdem ist Britt eigentlich immer noch Annes beste Freundin. Oder?
    »Du kannst ja mal mitkommen zu Caruso.« Florentine lächelt Anne zu. »Darf ich denn jetzt auch was in das Freundschaftsheft schreiben?«
    Anne schüttelt heftig den Kopf. »Nee, das Heft gehört nur Britt und mir. Das kann ich dir nicht einfach so geben, tut mir Leid.«
    Florentine läuft knallrot an. Sie sieht richtig wütend aus. »Aber ich bin jetzt deine beste Freundin, nicht mehr Britt, kapiert?«
    Nun wird Anne auch wütend. »Du spinnst wohl! Meine Freundin such ich mir immer noch selbst aus, klar?«
    »Wenn das so ist, kann ich dich leider doch nicht mit zu Caruso nehmen«, sagt Florentine.
    Anne zuckt mit den Schultern. »Dann eben nicht.«
    Die restliche Fahrt starrt Florentine aus dem Fenster und sagt keinen Ton mehr. Anne auch nicht. Darum kann sie das Gekicher von Britt und Carola jetzt noch besser hören als eben. Die beiden gackern wie die Hühner.
    Als der Bus anhält, springt Anne als Erste hinaus und rennt sofort los. Damit niemand die Tränen sehen kann, die ihr plötzlich
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