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Die 4 b auf dem Ponyhof

Die 4 b auf dem Ponyhof

Titel: Die 4 b auf dem Ponyhof
Autoren: Maja von Vogel
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4b mit ihren Ponys auf dem Reitplatz. Frau Schulte steht am Zaun und schaut zu.
    »Heute reiten wir erst wieder ein paar Runden im Schritt und dann dürft ihr traben«, verkündet Frau Traber.
    »Cool!«, ruft Tarek. »Wir traben mit Frau Traber wie die Trapper!«
    Ein paar Kinder lachen. Frau Traber tut so, als hätte sie nichts gehört.
    »Und wann reiten wir im Galopp?«, will Natascha wissen.
    »Immer eins nach dem anderen«, sagt Frau Traber. »Jetzt helft ihr euch erst mal gegenseitig beim Aufsitzen. So, wie ich es euch gestern gezeigt habe.«
    Anne merkt, wie ihre Hände wieder eiskalt werden und die Angst langsam in ihr hochkriecht. Im Trab zu reiten ist bestimmt noch viel schwieriger als im Schritt. Was, wenn sie sich nicht auf Lilis Rücken halten kann?
    »Willst du jetzt aufsitzen oder nicht?«, fragt Britt ungeduldig. »Ich kann auch zuerst reiten, wenn du dich nicht traust.«
    Anne schüttelt den Kopf. »Quatsch, natürlich trau ich mich.«
    Sie stellt sich neben das Pony und winkelt das linke Bein an. Britt hält es fest und zählt laut bis drei.
    Dann stößt sich Anne vom Boden ab und Britt versucht, sie nach oben zu schieben. Aber es klappt nicht. Anne kommt nicht hoch genug, um ihr rechtes Bein über Lilis Rücken zu schwingen, und landet wieder auf dem Boden.
    »Du musst kräftiger schieben«, sagt Anne.
    Britt wirft ihr einen ärgerlichen Blick zu. »Ob du’s glaubst oder nicht, ich hab kräftig geschoben. Du musst dich stärker abstoßen. Oder weniger LakritzSchnecken essen, dann wärst du vielleicht ein bisschen leichter.«
    »Was?«, ruft Anne. »Du spinnst wohl! Ich bin ja wohl nicht dick!«
    Britt grinst. »Das hab ich auch nicht gesagt.«
    »Alles klar bei euch?«, fragt Frau Traber. »Soll ich dir beim Aufsitzen helfen, Anne?«
    Anne nickt. Als sie endlich auf Lilis Rücken sitzt und Britt mit dem Pony losgeht, klopft Anne das Herz bis zum Hals. Aber irgendwie kommt ihr Lili nicht mehr ganz so groß vor wie gestern. Anne merkt, dass sie schon etwas sicherer auf dem Ponyrücken sitzt und nicht mehr so leicht hin und her rutscht. Sie setzt sich gerade hin und lässt die Beine locker hängen. Es funktioniert!
    »Beim Traben bewegt das Pony immer zwei Beine gleichzeitig. Deshalb wird man im Trab mehr durchgerüttelt als im Schritt«, erklärt Frau Traber. »Haltet euch gut fest und versucht, ruhig sitzen zu bleiben. Treibt euer Pony jetzt mit beiden Beinen an. Teeerab!«
    Anne drückt ihre Hacken etwas fester gegen Lilis Bauch und das Pony macht einen Hopser. Dann fängt es an zu traben. Britt hält den Führstrick fest und läuft im Dauerlauf nebenher.
    »H...h...hilfe! Nicht so schnell!«, ruft Anne.
    Sie hüpft auf Lilis Rücken auf und ab wie eine Stoffpuppe und wird dabei so heftig durchgeschüttelt, dass ihre Zähne aufeinander schlagen. Schnell krallt Anne ihre Hände in Lilis Mähne fest, aber sie rutscht trotzdem immer mehr zur Seite.
    »Stopp! Ich kann mich nicht mehr halten!«, schreit Anne, doch Britt hört nicht auf sie. Sie läuft einfach weiter.
    Anne bleibt nichts anderes übrig, als Lilis Mähne loszulassen. Einen kurzen Moment fliegt sie durch die Luft, dann landet sie - pardauz! - auf ihrem Hinterteil. Britt und Lili laufen noch ein Stück ohne sie weiter, dann bleiben sie stehen.
    Britt macht ein erschrockenes Gesicht. »Huch, was war das denn? Hast du dir wehgetan?«
    »Ja, hab ich!«, ruft Anne wütend und reibt sich den Po. Ihre Stimme zittert und sie merkt, dass sie gleich weinen muss. »Warum hast du nicht angehalten, du blöde Kuh? Ich hab doch gesagt, dass ich mich nicht mehr halten kann!«
    Jetzt laufen Anne die Tränen über die Wangen. Britt ist knallrot im Gesicht und sieht so aus, als würde sie auch gleich losheulen.
    »D...d...das hab ich nicht gehört«, stottert Britt. »T...tut mir Leid, ich wollte nicht, dass du runterfällst.«
    Frau Traber kommt angelaufen und hilft Anne beim Aufstehen. »Alles in Ordnung?«, fragt sie. »Tut es sehr weh?«
    Anne schüttelt den Kopf. Eigentlich tut ihr Po fast gar nicht mehr weh. Der Boden auf dem Reitplatz ist zum Glück nicht besonders hart. Aber Anne hat einen riesigen Schreck bekommen. Ihre Beine fühlen sich ganz wackelig an und ihr Herz schlägt einen Purzelbaum nach dem anderen.
    Frau Schulte kümmert sich währenddessen um Britt. »Mach dir keine Sorgen, das war nicht deine

    Schuld«, sagt sie und streicht Britt über den Kopf. »Beim Reiten fällt man eben manchmal vom Pferd, das ist ganz normal. Und es ist ja
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