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Die 4 b auf dem Ponyhof

Die 4 b auf dem Ponyhof

Titel: Die 4 b auf dem Ponyhof
Autoren: Maja von Vogel
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weiter vorne im Bus. »Ponys sind doch nur was für Anfänger. Als ich letztes Jahr Ferien auf dem Reiterhof gemacht habe, bin ich auf einem ganz großen Pferd geritten. Und ich hab sogar das Abschluss-Turnier gewonnen.«
    Mit wichtiger Miene setzt sich Natascha ganz auf-recht hin, damit alle die goldene Schleife sehen können, die sie sich an ihr T-Shirt geheftet hat.
    Anne verdreht die Augen. Typisch Natascha, immer muss sie so angeben. Das mit dem Abschluss-Turnier hat sie letzte Woche bestimmt schon fünf Mal erzählt.
    »Was für ein Turnier war das denn?«, ruft Tarek. »Etwa ein Pferdeäpfel-Wettessen?«
    Natascha macht ein beleidigtes Gesicht und Tarek, Tim und Thorsten kriegen sich vor lauter Lachen gar nicht mehr ein. Anne muss auch ein bisschen grinsen. Die drei T können zwar manchmal ganz schön nerven, aber ab und zu sind sie auch richtig witzig.
    »Mach dir keine Sorgen, Natascha«, sagt Frau Schulte. »Auf dem Hof gibt es viele verschiedene Ponys und Pferde. Da ist für jeden etwas dabei.«
    Anne schaut zu Britt hinüber. Neben Florentine ist ein Platz frei geworden und Britt setzt sich schnell hin. Florentine geht erst seit ein paar Wochen in die 4b. Alle finden sie toll, weil sie so hübsch ist und ein eigenes Pony hat. Ihr Pony heißt Caruso und Anne hätte es zu gerne mal gesehen. Aber bisher durfte noch niemand aus der 4b Florentine zu Hause besuchen.
    »Mein Pony zeig ich nur meiner besten Freundin«, hat Florentine gleich am ersten Tag klargestellt.
    Und für eine beste Freundin hat sich Florentine bis jetzt noch nicht entschieden. Erst war sie ein bisschen mit Carola befreundet, dann mit Maria und danach mit Natascha und Sabine. Jetzt tuschelt sie gerade mit Britt. Anne runzelt die Stirn. Was haben die beiden denn da die ganze Zeit zu flüstern?
    »Du kannst doch bestimmt super reiten, oder, Florentine?«, fragt Sabine und betrachtet bewundernd Florentines schneeweiße Reithose und die schwarzen, hohen Reitstiefel.
    »Na ja, ein bisschen«, sagt Florentine und streicht sich ihre roten Locken aus dem Gesicht.
    »Ein bisschen?«, ruft Britt. »Du hast mir doch gerade erzählt, dass du schon mehrere Turniere auf Caruso gewonnen hast!«
    Anne schluckt. Darüber haben sich die beiden also gerade unterhalten. Britt hört sich richtig begeistert an. Seit wann interessiert sie sich denn für Pferde und Turniere?
    »Echt? Das ist ja cool!«, sagt Natascha. »Dann können wir ja vielleicht mal zusammen auf Caruso trainieren.«

    »Ach, und ich dachte, Ponys sind nur was für Anfänger«, entgegnet Florentine.
    Britt kichert.
    Bevor Natascha etwas erwidern kann, ruft Frau Schulte: »Achtung, an der nächsten Haltestelle steigen wir aus!«
    Kurze Zeit später hält der Bus und alle springen hinaus. Anne schaut sich um. Weit und breit ist nichts anderes zu sehen als Felder, Wiesen und Bäume. Neben der Landstraße fließt ein kleiner Bach.
    »Hier geht’s lang, Leute!«, ruft Tarek und zeigt auf einen Wegweiser mit der Aufschrift Ponyhof Buchenwald. »Aufgepasst, Hottepferdchen, jetzt kommen WIR!«

2. Kapitel
Ein Pony für Anne und Britt
    Der Weg führt zuerst über eine kleine Brücke und macht dann eine Biegung. Dahinter leuchtet ein rotes Dach zwischen den Bäumen. Das muss der Ponyhof sein. Natascha und Sabine haben Florentine in die Mitte genommen und versuchen mal wieder, sich bei ihr einzuschleimen. Obwohl Anne dieses ganze Getue eigentlich ziemlich albern findet, ist sie diesmal ganz froh darüber. Dann lässt Florentine wenigstens Britt in Ruhe.
    »Stell dir vor, Florentine reitet schon, seit sie fünf Jahre alt ist«, erzählt Britt Anne. »Wahnsinn, oder? Und Caruso hat sie letztes Jahr von ihren Eltern zum Geburtstag bekommen. Irre, ein Pony zum Geburtstag ...«
    »Ich dachte, du findest Ponys langweilig«, bemerkt Anne spitz.
    »Ja, aber ein eigenes Pony ist doch was ganz ande-res«, sagt Britt. »Und wenn man dann auch noch auf Turnieren reitet und lauter Preise gewinnt ...«
    Anne sagt nichts mehr, aber das fällt Britt gar nicht auf. Sie redet weiter von Florentine und ihrem Pony, bis sie bei dem Haus mit dem roten Dach angekommen sind. Anne kann den Namen Caruso schon nicht mehr hören. Britts Schwärmerei für Florentine und ihr dämliches Pony geht ihr mächtig auf die Nerven.
    Als sich die 4b auf dem Hof versammelt, kommt eine Frau aus dem Haus und begrüßt Frau Schulte. Sie trägt eine Reithose und Reitstiefel wie Florentine. Bloß dass ihre Reithose längst nicht mehr so strahlend
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