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Der Schluessel von Jirunga

Der Schluessel von Jirunga

Titel: Der Schluessel von Jirunga
Autoren: Joachim H. Schwarz
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war es immer gewesen und erst jetzt wurde ihm diese Tatsache schmerzhaft bewusst und trieb ihm beinahe Tränen der Ehrfurcht in die Augen.

    „Du hast dich ja schon umgezogen“, stellte sie lächelnd fest.
    Lil reagierte nicht.
    „Schatz? Stimmt etwas nicht?“
    Lil starrte sie immer noch gedankenverloren an.
    Carmen setzte sich auf seinen Schoß und umarmte ihn.
    „Was ist denn Liebling? Hattest du einen schweren Tag?“ , fragte sie zärtlich und streichelte dabei seinen Nacken. Lil bekam u m gehend eine Gänsehaut.
    Dann endlich wachte sein Geist auf und er reagierte spontan. „Ich habe dich so sehr vermisst, Liebes.“
    Carmens Grinsen wurde noch breiter. „Du bist ein Schmeichler, ein richtig süßer Schmeichler“, hauchte sie.
    Lil umarmte sie und küsste ihren Mund. Während er das tat u m fasste er ihr Handtuch. „Was versteckst du denn darunter?“ , flü s terte er und zog daran, doch sie saß auf einem Zipfel des Han d tuchs und er bekam es nicht richtig zu greifen. Sie z ö gerte als wäre es ihr peinlich, dann sah sie ihm in die Augen.
    „Was ist denn los mit dir? Du bist heute so anders als sonst?“
    Lil wusste, dass er sich völlig anders benahm, als sie es von ihm g e wohnt war. Er war früher ein Arschloch gewesen und heute war er zärtlich und gefühlvoll. Heute wusste er sehr genau, was er an ihr hatte. Doch andererseits verwirrte sie seine plötzliche Ve r änderung. Er musste irgendetwas sagen, was sie von ihm erwart e te. Schließlich sollte sie keinen Verdacht schöpfen. Also reagierte er wie einst.
    „Was gibt’s zum essen?“
    „Ich muss zuvor mit dir reden“, erwiderte Carmen ernst und set z te sich auf den Sessel ihm gegenüber.
    „Stimmt was nicht? Ist etwas passiert?“ , Man sah ihm eine g e wisse Portion gespielter U n sicherheit an.
    „Nein, nein. Alles in Ordnung. Es ist nur...“ sie unterbrach sich und schwieg einen Augenblick.
    „Was ist denn, mein Schatz?“ , fragte Lil.
    „Na j a. Ich denke... nein... ich glaube, dass ich...“, wieder schwieg sie einen Ate m zug.
    „Schatz, bitte... Was ist los?“ , fragte Lil. Carmen verdrehte die Augen und Lil e r kannte eine t onnenschwere Last auf ihrer Seele.
    „Sag mir, was los ist “ , sagte Lil mit ruhiger Stimme. „Du kannst mir alles sagen, das weißt du doch, oder?“
    „Ja. Natürlich... es ist nur... naja, es fällt mir nicht leicht“, antwo r tete sie. „Du hast doch so viel Stress, so viele Aufträge, soviel Arbeit, du hast kaum noch Zeit für mich“, sagte sie abgehackt. Lil schloss kurz die Augen und erinnerte sich, wie wenig Zeit er in den letzten Monaten vor der Trennung mit ihr verbracht hatte und er hasste sich dafür . Schließlich öffnete er seine Augen und küs s te sie inniglich.
    „Das, mein Liebling, wird sich ab sofort ändern. Nicht nur, weil du das Beste bist, was mir in meinem Leben passiert ist, sondern auch für unser Baby und das, meine Süße, ist ein Versprechen.“
    Sie starrte ihn überrascht an. „Aber, woher weißt du, dass ich Schwanger…“
    Er unterbrach sie, indem er sie erneut küsste. Sie legte ihre Arme um seine Schultern, drückte sich an ihn, so fest e s ihr möglich war und Lil hörte beinahe den schweren Stein, der von ihrem Herzen fiel.
    Lil lächelte sie an. Sein Lächeln schien überlegen und sicher. Er öffnete seine Arme und zog erneut an ihrem Handtuch. In derse l ben Sekunde erschien ihr unw i derstehliches Lächeln wieder auf ihrem Gesicht. Sie stand auf, zupfte ihr Handtuch zurecht und ließ ihre blauen Augen glitzern, wie ein Engel in einem göttlichen Traum und Lil dachte an ein Wunder. Zuerst langsam und uns i cher, dann sicher und fließend, zog er überraschend schnell das Handtuch von ihrem nackten Körper, warf es zur Seite und pac k te sie an der Hüfte, zog sie zu sich heran und drückte sie ganz fest an sich, so dass ihr linkes Ohr unmittelbar vor se i nem Mund lag. Dann flüsterte er zärtlich:
    „Wenn es ein Junge wird, sollten wir ihn Lil j unior nennen, was meinst du?“
    Carmen versuchte sich von ihm zu lösen, doch er hielt sie noch fe s ter, so dass sie nicht von ihm loskam. Sie schämte sich einen Moment ihrer engel s gleichen Nack t heit, doch als sie merkte, dass er sie in einem festen Griff hielt, gab sie nach und schmiegte sich in seine Arme. Dann flüsterte sie:
    „Aber wenn es ein Mädchen wird, entscheide ich.“
    Während sie das sagte, traten Tränen des Glücks aus ihren Augen und Lil tupfte sie ihr mit den Fingern
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