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Jerry Cotton - 0531 - Todesdrohung fuer New York

Jerry Cotton - 0531 - Todesdrohung fuer New York

Titel: Jerry Cotton - 0531 - Todesdrohung fuer New York
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Er hatte ein irrsinniges Tempo. Von einem Moment zum anderen stieg der Fahrer auf die Bremse. Der Wagen schleuderte, hatte nach etwa 80 Yard nur noch Schrittempo und wurde nun neben einen riesigen Busch gesteuert. Etwa 150 Yard von mir entfernt.
    Zwei Männer stiegen aus. Was sie in den Händen hielten, erkannte ich trotz der Entfernung sofort: Maschinenpistolen.
    »Stop!« brüllte ich.
    Sie hörten es nicht.
    Das Heulen eines zweiten Wagens kam näher. Er raste aus der gleichen Richtung heran wie der weiße. Es geschah alles in Sekundenbruchteilen, aber ich registrierte es wie in Zeitlupe: Die beiden Männer neben dem Busch hoben die Maschinenpistolen. Der zweite Wagen, ein schwarzer, hatte sie fast erreicht, als die Feuerstöße den Wagen wie eine Riesenfaust packten, ihn herumwirbelten und gegen ein Hindernis krachen ließen, das ich nicht erkennen konnte. Eine Explosion donnerte zu mir herüber, über dem schwarzen Wagen stieg ein Feuerball hoch.
    Die Männer mit den Maschinenpistolen gingen gemächlich, so als sei nichts geschehen, zu ihrem weißen Wagen zurück, steuerten langsam an dem brennenden Wrack vorbei und rasten plötzlich mit Vollgas davon.
    Ein paar Pulsschläge lang hatte ich alles wie gelähmt mit angesehen. Jetzt aber warf ich mich herum, erreichte mit einigen -Schwimmstößen das Ufer, zog mich an Land und rannte los. Mein Jaguar stand auf einem kleinen Parkplatz, etwa 400 Yard entfernt, am Ende der befestigten Uferstraße.
    So hatte ich mir das Ende meiner Angeltour am Lily Pond, einem kleinen See im Palisades Interstate Park, dem Naturschutzgebiet westlich des Hudson, nicht vorgestellt.
    Es sollte noch schlimmer kommen.
    ***
    »Gold!« sagte Chuck Hoover bescheiden. »Pures Gold. Für etwa zwei Millionen Dollar!«
    Der Gangsterboß Allan Spoonkep zeigte sich völlig ungerührt. Er schwenkte mit einer gewissen Sorgfalt seinen Whiskybecher, um das Eiswasser gut mit dem Alkohol zu vermischen.
    »Pures Gold«, sagte er und hielt das Glas gegen das Licht.
    »Ja«, nickte Chuck Hoover. »Und wie wäre es nun mit einem Whisky für mich?«
    Allan Spoonkep nippte an seinem Glas und stellte es wieder auf den aus einer Glasplatte und vier Chromfüßen bestehenden Tisch.
    »Ich meine, du hättest heute schon genug gesoffen«, sagte er und wischte sich mit dem Handrücken über den Mund.
    »Ich?« fragte Hoover erstaunt.
    Der Gangsterboß nickte. »Ein Kerl, der zu mir kommt und mir derartigen Blödsinn erzählt, muß besoffen sein. Und besoffen wird man bekanntlich nur von Schnaps. Ich habe noch nie einen gesehen, der von Milch besoffen geworden wäre. Du schon, Gant?«
    »No, Boß«, dröhnte eine gewaltige Stimme durch das modern eingerichtete Apartment. Sie gehörte einem 250-Pfund-Mann, der neben der Tür an der Wand lehnte. Er war Spoonkeps Leibwächter und hörte auf den Namen Gigant, dem er alle Ehre machte. Spoonkep nannte ihn kurz Gant.
    »Es stimmt, was ich euch sage«, beteuerte Chuck Hoover. ‘
    »Uns?« wunderte sich Spoonkep. »Mir erzählst du das. Mir allein. Wenn du es Gant erzählen wolltest, würde er dich zerquetschen wie eine verlogene Laus.«
    »Es stimmt! Und ich bin nicht besoffen!« quengelte Hoover erneut.
    »Nimm dir einen Whisky!« erlaubte der Gangsterboß. »Vielleicht überlegst du dir dabei, was du mir jetzt erzählen wirst, nachdem ich dir dein Goldmärchen nicht glaube.«
    Chuck Hoover nahm sich schnell einen Whisky und trank ihn vorsichtshalber auch gleich aus. Wenn man ihm seine Information schon nicht abkaufen wollte, so war wenigstens der Drink ein kleiner Lohn für seine Mühen.
    Auch er wischte sich mit dem Handrücken über den Mund. »Zwei Millionen Dollar«, murmelte er dann und verdrehte verzückt die Augen. »Ich muß verdammt scharf nachdenken, um herauszufinden, wieviel Bottles Whisky das gibt…«
    »Redest du etwa immer noch von diesem idiotischen Gold?« fragte der Gangster verwundert.
    Chuck Hoover nickte. »Klar, weil der Tip wahr ist!«
    »Rede weiter!« grunzte Spoonkep.
    »Ich nehme an, du liest ab und zu eine Zeitung oder ein Detektiv-Magazin?« forschte Chuck Hoover.
    »Quatsch«, winkte Spoonkep ab. »Du siehst doch, daß ich ein TV-Set habe. Für was soll ich da eine blöde Zeitung lesen?«
    »Schon gut«, nickte Spoonkeps Besucher. »Im Fernsehen haben sie es auch erzählt. Sogar mit Bildern.«
    »Was?«
    »Das Ding in London, England. Vorige Woche. Ein paar Mobster haben ein Goldtransportauto ausgeräumt. Goldbarren für ein paar Millionen
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