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Der Fluch des Phönix

Der Fluch des Phönix

Titel: Der Fluch des Phönix
Autoren: Sondra Marshak und Myrna Culbreath
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setzte für einige Schläge aus. Er konnte nicht atmen. Gott im Himmel! Würde er denn für immer mit dem Zweifel leben müssen?
    »Spock?« fragte er kaum hörbar.
    Die Kommandantin erschien neben dem Vulkanier.
    »Ich glaubte, Sie in Schwierigkeiten vorzufinden, Captain«, sagte Spock. »Doch Sie scheinen sie gemeistert zu haben.«
    Kirk seufzte. »Sie hätten wenigstens anklopfen können, Mr. Spock.«
    »Um Sie zu stören?« Die Kommandantin lächelte. »Wir haben lange genug gelauscht, um zu wissen, daß Sie allein am besten mit Omne fertig wurden. Mein Kompliment, Captain.«
    Kurz darauf streckte Kirk sich im Navigatorsessel des Phönix-Schiffes aus. Sämtliche Knochen und Muskeln rebellierten gegen die vorangegangenen Strapazen. Immer noch bedachte die Romulanerin ihn mit anerkennenden Blicken.
    »Sie allein mußten es tun«, sagte sie wieder. »Sie allein konnten Omne bezwingen, von seinem Zwilling gar nicht zu reden.«
    Kirk grinste. »Es erschien mir als die einzige logische Lösung.«
    Spock zog die Braue in die Höhe und warf ihm einen undefinierbaren Blick zu. Dann konzentrierte er sich wieder voll und ganz darauf, das Phönix-Schiff aus der Anomalie zu bringen. Die Kommandantin half ihm nach besten Kräften. Die Bewegungen der beiden Vulkanoiden waren so perfekt aufeinander abgestimmt, als ob sie eine wirklich Einheit bildeten. Kirk beobachtete sie bewundernd. Welch ein Team hätten diese beiden abgegeben. Niemand außer ihnen hätte die Anomalie zum zweitenmal durchstoßen können.
    Es gab kein Entrinnen für Omne, keine Rückkehr von der anderen Seite des Wirbels. Kirk konnte darüber nicht glücklich sein. Es war fast so, als hätte er Omne wieder getötet. Einen Mann wie ihn für immer und ewig zu verbannen, war vielleicht schlimmer als der Tod.
    Kirk riß sich zusammen. Doch der Gedanke an Omnedon ließ sich nicht so leicht verscheuchen. Kirk mochte Omne für das, was er getan hatte, hassen, ihn fürchten. Aber mit Omne hatte die Galaxis etwas verloren. Einen Giganten – und es gab nicht mehr allzu viele heutzutage.
    Kirks Aufmerksamkeit wurde wieder auf das Schiff gelenkt, auf die tobenden Wirbel der Anomalie, die an ihm zerrten und es umherschüttelten wie ein Blatt im Wind.
    »Wir schaffen es nicht«, sagte Spock, ohne sich umzudrehen.
    Kirk sah, wie sich das Gesicht der Romulanerin im gleichen Augenblick verzerrte wie Spocks, und erst da begriff er, was doch offensichtlich genug gewesen war. Die beiden Vulkanoiden bildeten eine Geisteseinheit. Aber das hieß, daß Spock wieder dazu in der Lage war. Kirk stellte sich zwischen die beiden und legte jedem von ihnen eine Hand auf die Schulter. Im nächsten Moment spürte er, wie ihn etwas durchfloß. Ihre Gedanken waren in seinem Bewußtsein. Es war, als hätte er sich in einen Kreislauf eingeschaltet. Und auch er konnte wieder Bewußtseinsverbindungen eingehen – zum erstenmal nach der schrecklichen Nacht, in der Spock ihm das Gehirn ausgebrannt hatte.
    Kirk spürte die Todesangst, die sie alle gleichermaßen beschlich. Ein Triebwerkszylinder des Phönix-Schiffs wurde von den tobenden Gewalten außerhalb der Hülle abgerissen. Das Schiff erbebte, Metall kreischte in den Fugen. Noch wenige Sekunden bis zur alles beendenden Explosion.
    Kirk bäumte sich dagegen auf, gegen den Tod, gegen das Ende. Etwas schrie in ihm: Nein! Er wußte nicht, ob Spock und die Romulanerin seinen stummen Hilfeschrei verstärken würden, doch er rief einen Namen, den einzigen, an den er sich nun noch klammern konnte, ohne zu wissen, wie dieser Mann ihnen helfen sollte: James!
     

 
35.
     
    James’ Augen waren auf den Bildschirm gerichtet, während Scott hinter ihm die Kontrollen des Transporters bearbeitete. McCoy fluchte lauthals, und es war kein Vulkanier bei ihm, um ihm zu erklären, daß Fluchen unlogisch sei. Die Enterprise schlingerte, schüttelte sich, kreischte im Vorfeld der Anomalie. Auf dem Bildschirm war nun das explodierende Phönix-Schiff zu sehen.
    Vier Gestalten erschienen verschwommen und flimmernd auf der Transporterplattform, schienen sich aufzulösen und stabilisierten sich endgültig, nachdem Scott alle ihm zur Verfügung stehende Energie in den Transporter gegeben hatte. Die vier waren kaum in der Lage, aufrecht zu stehen. Sie umklammerten sich gegenseitig und stolperten mehr als daß sie gingen von der Plattform.
    »Gott sei Dank!« entfuhr es McCoy. Spock hatte sich schon wieder soweit gefangen, daß er ihm mit einem Blick deutlich machte, daß
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