Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Fluch des Phönix

Der Fluch des Phönix

Titel: Der Fluch des Phönix
Autoren: Sondra Marshak und Myrna Culbreath
Vom Netzwerk:
typischen Wellen produzierte. Diese Wellen konnten durch den Genuß der Pflanze simuliert werden. Dabei bestand das Risiko, daß Omne dabei wirklich starb. Einmal wieder zurück in seinem Stützpunkt, sollte der Tod für Omne jedoch nur einem neuen Leben vorangehen. Einem weiteren …
     

 
33.
     
    Omne erwachte und sah den Menschen auf sich herabblicken. Sie befanden sich auf der Transporterplattform seines Stützpunkts. Es hatte funktioniert – und ohne Tod. Omne lachte. Kirk mußte als erster zu sich gekommen sein und sich befreit haben. Omne richtete sich auf.
    »Alles in Ordnung, Jim. Nur ein Toter findet hierher zurück. Dadurch, daß ich von der Nepenthe-Pflanze aß, zeigte ich für kurze Zeit alle charakteristischen Symptome eines Toten.«
    »Mylord, Ihr Zustand war dem Tod täuschend ähnlich. Ich fand Sie ohne Atem und ohne Herzschlag.«
    Omne starrte ihn an. »Und was taten Sie?«
    »Ich machte Wiederbelebungsversuche. Ich schuldete es Ihnen. Für Spock.«
    Omne stand auf und sah den Phaser in der Hand des Menschen.
    »Kirk«, flüsterte er.
    Kirk nickte. »Willkommen in der Hölle, Mylord.«
    »Sie hatten also nie die Erinnerung verloren.«
    »Nie, Mylord.« Er machte einen Schritt zurück und legte seine freie Hand auf den roten Schalter. »Von dem Moment an, als Sie mir zuflüsterten, ich solle diesen Schalter betätigen, wußte ich, daß Sie den Zwilling überlisten konnten, doch nicht schnell genug, um nicht durch den Wirbel fliehen zu müssen. Sie wußten aber, daß Sie zurückkehren würden, und sei es durch Ihren Tod.« Er richtete sich kerzengerade auf und wirkte plötzlich wie ein überlegener, unbarmherziger Rachegott. »Ebenfalls wußte ich, daß Sie Spock mit sich nehmen wollten, um in ihm eine Geisel zu haben, die uns andere hier für alle Zeiten festnageln würde. Ohne Spock gab es auch im Phönix-Schiff kein Entkommen aus der Anomalie. Also trat ich an Spocks Stelle. Ich ging freiwillig mit Ihnen, Omne.«
    »Wann kam Ihnen der Gedanke, mir die Amnesie vorzutäuschen?«
    »Er kam«, antwortete Kirk hart.
    »Sie spielten mit mir. Sie wußten, wodurch ich verletzbar war, und spielten mit mir. Jedes Wort war Berechnung, jedes ›Mylord‹! «
    Kirk nickte. »Als Sie damals auf die Enterprise kamen, wollten Sie diese Art von Anerkennung, unsere Bewunderung für Ihre Größe, nicht nur für Omnedon, für den Mann, der den Tod besiegte, sondern ebenso für den Wolf in Omne. Wir verweigerten Sie Ihnen. Deshalb wollten Sie uns vernichten, und vielleicht wurde Ihr Zwilling in diesen Augenblicken geboren.«
    Omne nickte. »Er war der wirkliche Sohn des schwarzen Wolfes.«
    »Doch seine Erschaffung brachte Sie nicht weiter, und das Verlangen nach Anerkennung und Unterwerfung blieb in Ihnen. Deshalb sollte ich auf Voran vor dem neuen Regenten niederknien. Ich tat es, doch meine Anerkennung schenkte ich Ihnen nur, als Sie für kurze Zeit wieder Omnedon waren.«
    Omne machte zwei, drei Schritte auf Kirk zu. Doch im gleichen Moment zog Kirk den roten Schalter herab.
    Omne blieb stehen. Kirk nickte. »Ich habe die Antwort für Sie gefunden.«
    »Es gibt keine Antwort für mich – oder auf mich!« knurrte Omne.
    Kirk blickte auf die Konsole, auf den Schalter. »Ihr Zwilling starb, aber Sie lehrten mich die Bedeutung, die der Tod durch Sie erfahren hat. Ich war während Ihrer Bewußtlosigkeit nicht untätig und habe die Maschinerie programmiert. Dieser Schalter gibt uns nun zwei Möglichkeiten. Welche ich wählen werde, wird von Ihnen abhängen. Auch Ihr Zwilling verfügte über die Rückstrahlkomponente. Er ist wie wir wieder hier, als Schablone und bereit, Ihnen wieder gegenüberzutreten, sobald ich ihn aus der Maschinerie befreie. Zweimal Omne. Dies ist die einzige Möglichkeit, Sie mattzusetzen.«
    »Sie würden es nicht wagen, ihn zu befreien. Sie würden nie wissen, ob Spock oder er neben Ihnen steht.«
    »Solange Sie in dieser Galaxis leben, werde ich diese Sicherheit nie haben. Aber zwei Omnes würden genug damit zu tun haben, sich gegenseitig zu bekriegen. Es wäre nur gerecht.«
    Omne nickte. »So sind Sie heute der Wolf, Captain. Sie glauben, mich zum zweitenmal besiegt zu haben.«
    »Das habe ich.«
    Omne lächelte das Wolfslächeln. »Vielleicht. Aber glaubten Sie wirklich, ich wollte Mr. Spock mit ins Exil nehmen?«
    Kirk war für einen Augenblick verwirrt. »Sie wollten es vielleicht wirklich nicht. Sie wollten mich, um mit mir allein unsere Rechnung austragen zu können. Genau das wollte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher