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Der Fluch des Phönix

Der Fluch des Phönix

Titel: Der Fluch des Phönix
Autoren: Sondra Marshak und Myrna Culbreath
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auch ich. Ich wollte gegen Sie antreten – allein. Es war nicht logisch, aber die einzige Lösung.«
    »Ja«, sagte Omne. »Aber Sie haben dennoch verloren. Es ist kein Gewinn, den gefährlicheren von zwei Wölfen zu beseitigen. Warum töteten Sie mich nicht?«
    Kirk sah ihn voller Offenheit an. »Ich stand immer noch in Ihrer Schuld. Und Sie waren hilflos und in meiner Gewalt, weil Sie meinen Lügen glaubten. Sie sollten nicht sterben, ohne die Wahrheit zu kennen. Doch nun … Ich würde es tun, würden Sie mich dazu zwingen. Sie sind unbewaffnet, aber deshalb nicht weniger gefährlich. Wenn ich es nicht tue, dann deshalb, weil Sie Leben gerettet haben, die mir teuer sind, und weil Sie … Sie sind.«
    Omne neigte den Kopf. Vielleicht war dies der Tribut, den er gewollt hatte. »Ich bin der gleiche Wolf geblieben, der Rebell mit den ein, zwei verdammten Idealen, aber ich werde die Galaxis beherrschen, falls Sie mir die Möglichkeit dazu geben.«
    »Ich weiß das.«
    »Und Sie werden meinen Zwilling nicht freigeben, um Spock nicht in Gefahr zu bringen.« Omne kam näher, die Hand nach dem Phaser ausgestreckt. Doch Kirk zog die Hand ein Stück vom Schalter zurück. »Ich sagte: zwei Möglichkeiten, Omne!« Omne blieb stehen.
    »Sobald ich loslasse«, sagte Kirk, »wird Ihr Zwilling materialisieren – oder Sie selbst. Ihr exaktes Selbst, ein weiterer Omne mit all Ihren Erinnerungen bis zu diesem Tag.«
    Omne begriff. Dies, und nur dies eine, hatte er befürchtet, doch nicht geglaubt, daß Kirk auf diesen Gedanken gekommen wäre.
    Kirk nickte. »Ich habe gelernt, Omne. Die Bewußtseinsausstrahlungen, die der Phönix einfängt, um eine Schablone des betreffenden Wesens herzustellen, werden nicht nur im Augenblick des Todes hervorgebracht, sondern ebenso in Momenten größter Todesangst, wie ich Sie hatte, als Sie meine Schablone anfertigten, und wie Spock sie empfand, als er fast mit Ihnen starb. Sie strahlten Sie aus, als sie unter dem Einfluß der Nepenthe-Pflanze standen und nicht wissen konnten, ob Sie sterben mußten, um wieder zu leben. Doch Sie hatten schreckliche Todesangst – selbst als Unsterblicher. Ihre Ausstrahlungen wurden hier aufgefangen. Sie sind in Ihrer Maschinerie gespeichert, Omne, das Original. So, wie Sie nun vor mir stehen, Mylord.«
    Omne preßte die Zähne aufeinander. »Auch diesen Omne werden Sie nicht freizugeben wagen!«
    »Verlassen Sie sich nicht darauf. Zwei Omnes sind weniger gefährlich als einer. Ihr perfekter Doppelgänger wäre eine noch größere Bedrohung für Sie als der Zwilling es war. Er hätte die gleichen Kräfte, Fähigkeiten und Erinnerungen wie Sie. Der Kampf zwischen Ihnen beiden könnte gut und gerne tausend Jahre dauern.«
    »Bluff!« schrie Omne. »Er würde Sie vernichten!«
    »Nein. Während die Wölfe damit beschäftigt wären, sich gegenseitig die Gurgeln zu zerfetzen, hätten die Schafe zumindest eine Atempause, die sie nutzen könnten, um die Galaxis wieder zur Ruhe zu bringen. Und sollte einer der Wölfe überleben, wird er immer noch den Kampf gegen mich aufzunehmen haben – falls er diesen Planeten jemals verlassen kann.«
    »Wenn Sie alles, was geschehen ist, rückgängig machen könnten, Captain – würden Sie es tun?«
    »Nein.«
    Omne lachte. »Wofür wollen Sie mich bestrafen?«
    »Für alles«, erwiderte Kirk unbarmherzig. »Aber auch für mich war der Kampf gegen Sie ein Test, den ich nicht missen möchte. Sie sind immer noch der Gigant. Eines Tages werden wir die Unsterblichkeit unter Kontrolle bringen und vielleicht sogar Ihren großartigen medizinischen Triumph nachvollziehen können. Sie werden uns den Weg dazu gewiesen haben. Deshalb soll die Galaxis sich immer des Mannes erinnern, der als Omnedon geboren wurde. Ich aber werde mich an Omne erinnern.«
    »Das klingt wie eine Grabrede, Captain. Ich lebe noch.«
    »Ja«, sagte Kirk. »Aber in der Galaxis wird es millionenfachen Tod geben, falls Ihre Saat aufgeht. Die Freiheit läßt sich nicht durch Krieg und Sklaverei verteidigen. Es gibt kein Gesetz, nach dem Sie für Ihre Pläne und Taten bestraft werden können – und Sie schonten Spocks und Trevenians Leben. Sie retteten meines. Deshalb werde ich Sie nicht töten, Omne. Aber Sie werden verstehen, daß ich Sie andererseits nicht freigeben kann. Sie werden ins Exil gehen, diesmal für immer. Ich weiß inzwischen, daß die Rückstrahlschaltung nur einmal in Kraft treten kann. Falls der Computer nicht neu darauf programmiert wird. Nichts wird
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