Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Fluch des Phönix

Der Fluch des Phönix

Titel: Der Fluch des Phönix
Autoren: Sondra Marshak und Myrna Culbreath
Vom Netzwerk:
Gott mit dieser Angelegenheit überhaupt nichts zu tun hatte.
    James versuchte die Romulanerin zu stützen, doch sie streifte seine Arme ab und nahm sein Gesicht in beide Hände. In diesem Augenblick wußte er alles, was er jemals zu wissen begehrt hatte.
    Die Enterprise kämpfte sich aus dem Vorfeld der Anomalie heraus. James nickte Kirk lächelnd zu. »Mr. Scott und ich haben unseren Maschinen etwas von dem erzählt, was ich in der Anomalie lernen und beobachten konnte. Dennoch sind wir noch nicht aus dem Schneider. Der Varal von Voran ist mit einer Kampfflotte der Dynastie erschienen. Die Delegierten der Konferenz haben ihn bevollmächtigt, von Ihnen einen Bericht über den Ausgang der ›Jagd‹ zu fordern oder die Föderation zu verlassen und sich mit den Romulanern zu verbünden. Sollte es dazu kommen, würde Rovan stark genug sein, um es mit der Doyen und uns aufzunehmen.«
    Kirk nickte nur, ging zum Bildschirm und rief die Brücke. Einen Augenblick später blickte ihm das Gesicht des Varal entgegen, hinter dem der junge Enkel des Hegarchen zu erkennen war. Doch die Augen des Jünglings blickten nicht mehr naiv.
    »Ich besiegte Ihren Regenten«, erklärte Kirk, »Omne. Den Regeln entsprechend, verlange ich Frieden und Einheit. Die Föderation wird sich alle Beschwerden und Argumente der Delegierten anhören, alle jene, die die Prime Directive angehen. In der Zwischenzeit werden Sie den Kontakt mit den Romulanern abbrechen und auf Föderationsgebiet zurückkehren.«
    »Der Regent ist tot?« fragte der Jüngling mit der Autorität des alten Hegarchen.
    »Nein. Aber er wird nie mehr zurückkehren.«
    Der Enkel nickte. »Ich werde keinen Regenten mehr brauchen. Ich glaube, Sie wissen, warum. Wir werden den Delegierten die Nachricht bringen und Verhandlungen mit der Föderation führen. Sie haben gewonnen, Captain. Ich selbst garantiere Ihren freien Abzug von hier. Weder die romulanische Flotte noch irgendein anderer wird auf Sie zu schießen wagen, ohne die Antwort aus den Kanonen meiner Schiffe zu erhalten.«
    Kirk nickte dankbar, gab einen weiteren Befehl und sah gleich darauf Rovans Gesicht auf dem Schirm. »Die Kommandantin hat uns über das Vorgefallene informiert«, sagte Kirk. »Ich nehme an, daß ihre Unschuld durch ihre Rückkehr aus der Anomalie für Sie erwiesen ist.«
    Der Oberbefehlshaber schnitt eine Grimasse. »Selbst nun, wo ihre Kooperation mit Ihnen offensichtlicher ist denn je, kann sie nicht zum zweitenmal vor Gericht gestellt werden. Für ihren Verrat kann ich sie nicht mehr bestrafen, aber ich rate ihr gut, in Zukunft vorsichtig zu sein. Jeden weiteren Kontakt mit Ihnen würde ich als neuen Verrat betrachten, und dafür käme sie mit Sicherheit vors Kriegsgericht. Es wird indes keinen weiteren Kontakt zwischen Ihnen und ihr geben können, Captain. Ich werde die Neutrale Zone versiegeln und die Grenze für weitere hundert Jahre schließen lassen. Ich gebe Ihnen genau fünf Minuten, um unser Hoheitsgebiet zu verlassen, oder meine Schiffe werden auf Sie und auf jeden, der sich auf Ihre Seite stellt, das Feuer eröffnen. Das gilt für die Dynastie so gut wie für die Doyen.«
     
    Die Doyen beamte an Bord der Enterprise, wo Trevenian ihr entgegentrat, um sie zu begrüßen. Er fiel vor ihr auf die Knie, und sie musterte ihn kritisch. Als er den Kopf wieder hob, sagte er: »Mylady, wenn Sie sich mit der Kommandantin zusammenschließen, wird das Imperium eine Neugeburt erleben.«
    Die Doyen sah James an, der immer noch seine Maske trug, dann Kirk. »Ja«, sagte sie. »Ich glaube, das Universum hat sich verändert. Kommandantin, wenn Sie mir auf mein Flaggschiff folgen wollen, werden wir vieles zu besprechen haben. Freundschaft?« Sie streckte ihr die Hand entgegen. Die Kommandantin lachte befreit und kreuzte ihr Gelenk mit dem der Doyen in der alten Geste zur Besiegelung der Bruderschaft – oder Schwesternschaft – des Schwertes. »Freundschaft zwischen uns«, sagte sie. »Trevenian gehört Ihnen.« Dann wandte sie sich an die anderen und nickte ihnen zu. »Auch zwischen uns wird es viele Dinge zu bereden geben, doch vorerst werden wir darauf verzichten müssen, da Rovan jeden meiner Schritte bewachen wird, um doch noch den Beweis dafür zu erhalten, daß James und ich ›Verräter‹ sind.«
    Spock neigte seinen Kopf leicht vor ihr. James glaubte, um die Gefühle zu wissen, die der Vulkanier hinter der Maske perfekter Selbstkontrolle hegte. Doch auch er schien seinen Frieden gefunden zu haben.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher