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Der Fluch des Phönix

Der Fluch des Phönix

Titel: Der Fluch des Phönix
Autoren: Sondra Marshak und Myrna Culbreath
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speerspitzenförmigen, scharfen Stein gefunden, mit dem er zwei große Stücke lederartige Rinde aus den Stämmen der Urwaldriesen herausschnitt. Zu Beuteln geformt, dienten sie ihm dazu, Früchte und anderes Eßbare zu verstauen – und die Nepenthe-Pflanze, die er unerwartet schnell gefunden hatte. Nun mußte er zurück zu den Höhlen.
    »Sie werden sich auch weiterhin zurückhalten und nur auf meinen Befehl etwas unternehmen«, schärfte er Kirk erneut ein. »Auch im Fall eines Angriffs auf uns. Ich werde kämpfen.«
    »Ich kann Sie nicht sterben lassen, sollten Sie in Not geraten, Mylord!« wehrte Jim entsetzt ab.
    »Auf meinen Befehl werden Sie auch das – Deckung suchen und überleben. Ich werde zurückkehren.«
    »Von den Toten?«
    Omne lachte. »Natürlich!« Er sah den Unglauben in den Augen des Menschen und fragte sich wieder, ob Kirk sich wirklich nicht an die Unsterblichkeit erinnern konnte – und an ihn.
    »Ich möchte nicht Ihr Gegner sein, Mylord«, sagte Kirk.
    Seine Worte belustigten Omne. »Sie sind es. Und darum können Sie sich nicht daran erinnern, wer Sie sind.«
    »Wie?«
    Omne war für einen Augenblick versucht, eine Bewußtseinsverbindung mit Kirk einzugehen. Schon an dessen Reaktion müßte er sehen können, ob er ihn nur zu täuschen versuchte. Spätestens bei der Verschmelzung aber würde er die Wahrheit erkennen. Doch Kirk konnte dabei sterben.
    »Ein Gedächtnisverlust ist meist nur von kurzer Dauer«, sagte er, »falls es nicht etwas für den Betroffenen gibt, gegen das zu erinnern er sich unterbewußt sträubt. Ich besiegte Sie einmal, brachte Sie vor mir auf die Knie und schlug Sie, bis Sie weinten. Daran wollen Sie sich nicht erinnern. Deshalb wollen Sie nicht wieder mein Feind sein und nicht länger im Bewußtsein dieser Niederlage leben. Deshalb erinnern Sie sich an mich nur als an Omnedon, Ihren … Wohltäter.« Er schob den Gedanken an eine Bewußtseinsverschmelzung endgültig von sich. »Schön, ich werde Sie nicht dazu zwingen, sich zu erinnern, nicht Ihr Leben riskieren, um zu wissen, ob Sie ehrlich sind oder raffinierter als jemals zuvor. Sollte ich mich irren, sollten Sie mir etwas vormachen, so sind Sie immer noch in meiner Gewalt.«
    »Sie sprechen in Rätseln, Mylord, aber ich … verstehe vielleicht.«
    Omne lachte. »Ruhen Sie sich aus, mein Feind, erholen Sie sich. So wie jetzt hätte es vielleicht einmal zwischen uns sein können, wäre Ihnen Omnedon begegnet – und nicht der Schwarze Omne.« Das Lächeln gefror auf seinen Lippen. »Doch ich bin ganz froh, daß es nicht so kam. Als Gegner passen wir besser zusammen.«
    »Tatsächlich?«
    »Vielleicht begehe ich einen Fehler, aber ich nehme Ihnen Ihre Naivität ab. Und jetzt lassen Sie uns gehen.«
     
    »Patt!« sagte die Kommandantin zu Rovan. »Die Doyen wird das Feuer auf Ihre Flotte eröffnen, falls Sie die Enterprise angreifen. Um das zu garantieren, werde ich nun das Ehrenpfand und dessen Diener an Bord der Enterprise beamen, um danach in den Mahlstrom zurückzukehren. Ich nehme das Recht für mich in Anspruch, mich dem Urteil der Götter zu unterwerfen. Der Mahlstrom ist Herausforderung genug. Ich kehre mit Spock in ihn zurück.«
    »Dadurch gestehen Sie Ihren Verrat ein«, sagte Rovan finster.
    »Ich gestehe gar nichts. Meine Handlungsweise war und ist gerechtfertigt, und ich unterwerfe mich nur dem Urteil der Götter. Das ist mein Recht.«
    »Das ist es«, gab der Oberbefehlshaber zu. »Ich darf es Ihnen nicht verwehren. Doch sollten Sie nicht zurückkommen, wird die Enterprise für Sie bezahlen. Ihr Tod ist die Bestätigung Ihrer Schuld.«
    »Ich komme zurück – lebend«, entgegnete sie und schaltete ab.
    »Ich komme mit«, sagte James. Sie schüttelte den Kopf. »Als Vulkanoide können Mr. Spock und ich Belastungen ertragen, die Sie auf der Stelle umbringen würden, James. Und sollten wir nicht zurückkehren, wird ein Kirk den Delegierten auf Voran Bericht erstatten müssen, um die Spaltung der Föderation und den Krieg zu verhindern.«
    Sie sah, wie es in James arbeitete. Er begriff, daß er vielleicht bald schon Jims Stelle einnehmen mußte, vielleicht für immer. Dann würde er Kirk sein, der einzige Kirk. Daran dachte sie, als sie ihn zusammen mit Trevenian zur Enterprise hinüberbeamte.
    Kurz darauf zeigte der Bildschirm ihn zwischen Scott und McCoy, wie er beiden eine Hand auf die Schulter gelegt hatte und seine ersten Befehle als Captain gab.
    Sie machte sich von dem Anblick los und setzte sich
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