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Der Fluch des Phönix

Der Fluch des Phönix

Titel: Der Fluch des Phönix
Autoren: Sondra Marshak und Myrna Culbreath
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Zwilling stieß das Medaillon in einen Schlitz der Konsole und stülpte Trevenian und sich eine Kopfhaube über. »Sie brauchen nicht als erster zu gehen, Trevenian«, sagte er. Der Prinz verstand. Der Zwilling hatte nicht mehr die Zeit dazu, zu beobachten, was mit ihm geschah. Sollte Omne ihm eine Falle gestellt haben, würden sie beide darin umkommen.
    James stellte sich neben Trevenian, um in diesem entscheidenden Augenblick bei ihm zu sein. Der Zwilling gestikulierte mit der Waffe. »Captain, weg vom Transporterfeld!«
    Kirk trat von der kleinen Plattform und blieb vor der großen Konsole stehen. Spock blieb bei Omne. Der Zwilling schaltete ein Stasis-Feld dicht über dem Boden, das die Füße all seiner Gegner fesselte. Dann aktivierte er eine Schaltuhr. Wenn sie abgelaufen war, würde der Transporter Omne ins Exil schleudern.
    Der Zwilling stellte sich ans Kopfende von Trevenians Liege, legte eine Hand auf die Schulter des Prinzen und mit der anderen einen Schalthebel um. Trevenian fühlte etwas Elektrisierendes durch seinen Körper kriechen. Die Bewußtlosigkeit streckte ihre Klauen nach ihm aus. Doch plötzlich riß ihn eine schnelle Bewegung aus der nach ihm greifenden Schwärze. Er sah Jim Kirk, wie er sich mit der Kraft der Verzweiflung nach vorne warf. Die Füße des Captains waren wie mit dem Boden verwachsen, doch sein Körper schnellte vor, und Jims Hand erreichte einen roten Schalter auf der Konsole. Blitzschnell legte sein Finger ihn um.
    Trevenian fühlte, wie sich der Körper des Zwillings versteifte, doch weder Spocks Ebenbild noch er selbst konnten sich noch bewegen. Energetische Ströme umflossen sie.
    Jim warf sich zurück, hinüber zur Transporterplattform, wo er Spock von Omne fortzureißen versuchte. Als ob der Hüne nur darauf gewartet hätte, packte er Kirks Arm und stieß selbst den Vulkanier von sich.
    Neben Trevenian verschwand der Zwilling, als hätte es ihn niemals wirklich gegeben, und der Prinz begriff, daß Omne niemals der Unterlegene gewesen war. Vielleicht hatte er mit Jim abgesprochen, was nun geschehen war. Durch die von Kirk vorgenommene Schaltung war der Zwilling in die Phönix-Maschinerie zurückgeschleudert worden, gefangen als bloße Schablone. Doch nun hielt Omne Jim in seinem eisernen Griff. Die Schaltuhr lief ab und aktivierte den Transporter. Omne und Jim wurden von ihm erfaßt und entmaterialisiert. Spock schrie auf und versuchte, ihnen zu folgen. Doch es war schon zu spät.
    Mit dem Vorgang war das Stasis-Feld erloschen. Die Romulanerin packte Spock. »Sie dürfen nicht gehen! Sie müssen das Phönix-Schiff aus der Anomalie bringen, um den Krieg zu verhindern!«
    Spock wirbelte herum und starrte sie an, außer sich vor Zorn. »Omne hatte von vornherein die Absicht, Jim mit sich ins Exil zu nehmen!« fuhr er sie an. »Auf eine Welt, von der nichts lebend zurückkam. Er wußte von Anfang an, was er tat und wie er uns gegeneinander und gegen den Zwilling ausspielen konnte!« Spocks Hand fuhr auf einen stabilen Tisch herab und zerschmetterte ihn. »Ich war ein Narr! Omne war uns immer einen Schritt voraus!«
    »Spock!« rief die Kommandantin streng. »Omne lebt, oder die Rückstrahlschaltung hätte ihn zurückgebracht! Sie leben beide!«
    »Das weiß ich!« Spocks Stimme war immer noch tonlos.
    James trat zu ihm und legte ihm eine Hand auf die Schulter. »Mr. Spock, Jim wird sich zu helfen wissen.«
    Spock drehte ihm langsam das Gesicht zu. »Das wird er nicht! Bestenfalls besitzt Omne in ihm eine Geisel, jemanden, mit dem er uns zwingen kann, ihm zu folgen und ihm die Rückkehr hierher zu ermöglichen, falls beide dann noch leben. Jim würde es nicht wollen. Er würde uns auffordern, zu bleiben und den Krieg zu beenden. Dies ist seine Lebensaufgabe.« Der Vulkanier richtete sich kerzengerade auf und blickte starr geradeaus. »Also gut. Wir haben keine Zeit zu verlieren. Niemand darf hier zurückbleiben.« Er machte sich los und trat an Trevenians Krankenliege. »Wie ist Ihr Befinden?«
    Trevenian richtete den Oberkörper auf und befreite sich von den Lebenserhaltungssystemen. »Funktional«, sagte er, und dann, als er die ersten Schritte machte: »Wie neugeboren.«
    Er war neugeboren. Spock nickte nur. »Kommen Sie«, sagte er und stützte den Prinzen mit einem Arm. Trevenian schob ihn dankbar lächelnd zurück und stand fest auf den eigenen Beinen. »Jim war Ihr Freund?« fragte er.
    »Ja.« Spock verzog keine Miene. Sein Gesicht war wieder zur Maske geworden, hinter
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