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Das Weihnachtsversprechen

Das Weihnachtsversprechen

Titel: Das Weihnachtsversprechen
Autoren: Donna Vanliere
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Fußweg wegbekommen konnte.
    »Für Kaffee und eine Mahlzeit. Ich bin auch neu hier, aber man sagt, das Grimshaw’s die Straße hinauf habe das beste Essen in der Stadt.«
    Mike nahm das Geld und schob es in seine Tasche. »Die alten Damen können jetzt erleichtert aufatmen«, murmelte er und machte sich davon.
    Chaz eilte in das Kaufhaus, schlängelte sich an den Kunden vorbei und schob sich schließlich durch zwei Schwingtüren in einen Raum mit blassgelb gestrichenen Ziegelwänden. An einer Wand waren große Briefkästen aufgereiht, unten an jedem Behälter stand in Druckschrift die jeweilige Abteilung, für die die Post bestimmt war. Weiße Arbeitsplatten säumten zwei der Wände, unzählige Kisten und Päckchen standen darauf. Von der Decke hingen riesige Industrielampen, die Leuchtstoffröhren summten.
    Zwei Frauen, die eine etwa in Chaz’ Alter, die andere etwas älter, sortierten Briefe. Sie drehten sich um und sahen den jungen Mann, der so ungestüm hereingestürmt kam, fragend an.
    »Hallo, ich bin Chaz«, sagte er.
    Die Jüngere blickte ihn lächelnd an, und er wusste sofort, dass er sie dort hatte, wo er sie haben wollte. Er ging manipulierend lächelnd auf sie zu – seine Geheimwaffe.
    »Ich arbeite für den Security-Bereich.«
    »Was können wir für Sie tun?«, fragte die Ältere.
    »Entschuldigung, ich habe Sie noch nicht einmal nach Ihrem Namen gefragt«, schmeichelte Chaz sich ein.
    »Tricia.«
    »Und ich bin Kelly«, ergänzte die Junge, lehnte sich an die Theke und schob eine Haarsträhne hinter das Ohr.
    »Sind Sie der Neue?«, fragte Tricia. Allmählich begann sie ihm gegenüber aufzutauen.
    »Sieht man das?«
    »Nein. Ich habe gehört, dass sie jemanden für Ed eingestellt haben, nachdem er in den Ruhestand getreten ist. Endlich. Sind Sie verheiratet?«
    »Nein.«
    Tricia streifte Kelly mit einem Blick und lächelte. »Woher kommen Sie?«, fragte Kelly. »Von überall her, wirklich.«
    »Wohnt Ihre Familie in der Nähe?«, fragte Tricia.
    »Nein. Meine Eltern sind verstorben.«
    Tricia verzog das Gesicht. »Entschuldigung. Ich stelle immer zu viele Fragen.«
    Chaz lächelte und klopfte ihr auf die Schulter. »Nein, das tun Sie nicht. Sie sind großartig.« Er rieb sich die Hände und dachte über den nächsten Schritt nach. »Vielleicht können Sie mir behilflich sein. Judy hat mich heruntergeschickt, um Sie zu bitten, auf ein Päckchen zu achten, dass von GKD Systems kommen wird.«
    »Was ist das?«, fragte Tricia.
    »Es ist ein Überprüfungsunternehmen. Sie schicken einige Unterlagen her, die erst durch das Sicherheitsbüro laufen müssen. Sie sind die Verantwortliche hier, nicht wahr, Tricia?«
    Die Frau veränderte ihre Sitzhaltung. »Nein. Bill ist hier unten der Manager. Aber er geht die eingehende Post nicht durch. Das tun wir.«
    »Muss ich mich wegen dieser Sache an ihn wenden, oder ist das etwas, bei dem Sie beide mir weiterhelfen können?«, fragte Chaz.
    »Das können wir«, schaltete sich Kelly ein. »Kein Problem. Es wird an die Security-Abteilung adressiert sein, nicht?«
    Chaz lächelte und tat, als sei er sich nicht sicher. »Das glaube ich nicht. Es wird möglicherweise an Judy im Büro adressiert sein, aber es muss erst von der Security überprüft werden, bevor es sich irgendjemand sonst ansieht.«
    Sie musterten ihn skeptisch.
    »Vermutlich hat irgendein Dummkopf für GKD gearbeitet, der sensibles Material in einem einfachenPäckchen verschickt hat. Natürlich hat sich die Leitung mit dem Kerl befasst, aber die Angelegenheit lässt Judy keine Ruhe.«
    »Okay. Ja. Gut«, meinte Tricia und schrieb den Namen des Unternehmens auf einen Haftnotizzettel, den sie vor ihre Arbeitsfläche klebte. »Wir werden die Augen offen halten und es euch Jungs hinaufbringen.«
    »Ihr könnt es einfach zu mir bringen, wenn es euch nichts ausmacht. Ich würde gern endlich mal etwas Gefährliches tun, damit ich all meinen Freunden davon berichten kann.«
    Die beiden Frauen lachten, und Chaz zwang sich zu einem Lächeln. Er war es müde, ständig nach einem Ausweg aus einer Patsche zu suchen. Als er die Schwingtüren aufstieß und hinausging, war sein Hemd schweißnass.
    Ich fuhr auf einen Parkplatz, der auf der gegenüberliegenden Straßenseite des Kaufhauses Wilson’s lag, und sah ihn von hinten. Er trug eine Universitätsjacke und eine blaue Kappe sowie weiße Turnschuhe und einen Rucksack, wie mein Sohn einen besaß. Ich parkte hastig ein und lief hinter ihm her. Ich eilte über den
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