Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vier Naechte im Paradies

Vier Naechte im Paradies

Titel: Vier Naechte im Paradies
Autoren: Annette Broadrick
Vom Netzwerk:
1. KAPITEL
    Los Angeles, Kalifornien,
    Ende März
    Steve Antonelli bewegte sich vorsichtig. Obgleich er noch halb im Schlaf war, wusste er, irgendetwas war nicht ganz in Ordnung.
    Er zog sich eines der Kopfkissen über den Kopf und versuchte sich wieder in seinen sehr erotischen Traum zu versenken. Seit er vor ein paar Monaten von seinem exotischen Inselurlaub nach Los Angeles zurückgekehrt war, hatte er jede Nacht den gleichen Traum gehabt. Im Traum befand er sich wieder in dem tropischen Urlaubsparadies und erlebte alles noch einmal.
    Aber der Traum war nicht mehr fassbar, und Steve drehte sich unruhig auf die Seite.
    Ein unnatürlich helles Licht drang durch seine geschlossenen Augenlider, obgleich er die dichten Vorhänge wie immer zugezogen hatte. Es konnte doch noch nicht morgens sein?
    Aber selbst wenn das der Fall war, musste er nicht aufstehen. Er hatte heute frei und konnte weiterträumen. Seit ein paar Wochen arbeitete er bereits wieder bei der Mordkommission von Los Angeles, und der Urlaub war schon lange vorbei. Nur in der Nacht war alles wieder sehr gegenwärtig.
    Immer noch halb im Schlaf seufzte er leise. Wenigstens konnte er sicher sein, dass er sich nicht in Gefahr befand. Das Alarmsystem, das er in seiner neuen Eigentumswohnung hatte einbauen lassen, war auf dem neuesten technischen Stand.
    Aber woher kam dann das Licht? Er stöhnte, warf das Kissen auf den Boden und rollte sich auf den Rücken. Langsam öffnete er die Augen und blinzelte in ein grelles Licht.
    Was er sah, ließ Steve zusammenfahren. Er setzte sich schnell auf und hielt sich die Decke um die nackten Hüften.
    Drei Männer standen an seinem Bett, einer auf jeder Seite und der dritte am Fußende. Es kam ihm so vor, als seien alle drei mindestens eins achtzig groß. Sie waren sich überhaupt in der Statur sehr ähnlich.
    Alle drei waren breitschultrig und hatten schmale Hüften. Die langen, muskulösen Beine steckten in engen Jeans. Alle drei trugen Gürtel mit einer schweren silbernen Gürtelschnalle, die wirkte, als könnte man damit jemanden erschlagen. Alle drei standen breitbeinig da und hatten die Arme vor dem muskelbepackten Oberkörper verschränkt.
    Und alle drei blickten ihn mit einem ganz bestimmten Gesichtsausdruck an, der Steve ein momentanes Unbehagen bereitete.
    Wenn er es nicht besser gewusst hätte, dann würde er sagen, die drei sahen aus wie Rächer mit einer ganz bestimmten Mission.
    “Was zum …”, begann er und streckte die Hand nach seiner Pistole aus, die er immer griffbereit hatte.
    Aber die Waffe war nicht dort, wo er sie hingelegt hatte. Der Mann zu seiner Rechten langte hinter sich und hob schweigend die Pistole von der Kommode hoch.
    Jetzt kam Steve sich wirklich nackt vor. Es war eine Sache, keine Kleider anzuhaben, aber etwas völlig anderes, ohne schützende Waffe zu sein.
    “Wer zum Teufel seid ihr?”
    Der Mann am Fußende des Bettes, der etwas älter und entsprechend gefährlicher aussah als die anderen beiden, starrte ihn einen langen Augenblick schweigend an. “Steve Antonelli?”, fragte er schließlich leise und schleppend, so als hätte er alle Zeit der Welt.
    Steves Beunruhigung nahm zu. Er versuchte, seiner Stimme einen festen Klang zu geben. “Wie seid ihr hier hereingekommen?”
    Der ältere Typ, augenscheinlich der Boss, grinste und sah kurz zu dem Mann rechts vom Bett. “Jim konnte dein Alarmsystem ausschalten. Seiner Meinung nach hast du dir eine sehr raffinierte Anlage einbauen lassen. Alle Achtung.”
    Steve stützte die Ellbogen auf die Knie und bedeckte das Gesicht mit den Händen. Das konnte doch nur ein Albtraum sein! War das die Strafe für den aufregenden erotischen Traum, den er gerade hatte? Er rieb sich das Gesicht und sah dann wieder hoch.
    Die drei Männer standen noch genauso da wie vorher. Unter der grellen Deckenlampe fixierten sie ihn wie Jäger ihre Beute. Keiner von ihnen hatte bisher irgendwelche bedrohlichen Bewegungen gemacht, aber Steve war sicher, dass die drei nicht gekommen waren, um ihm einen Staubsauger zu verkaufen. Doch trotz der merkwürdigen Situation, in der er sich befand, hatte er eigentlich keine Angst.
    “Werdet ihr mir jetzt endlich sagen, wer ihr seid und was ihr von mir wollt?”
    “Sobald du uns bestätigt hast, dass du Steve Antonelli bist”, antwortete der ungebetene Gast am Fußende.
    “Natürlich bin ich Steve! Das steht ja schließlich auch an meinem Briefkasten. Wer, verdammt noch mal, seid ihr und was wollt ihr?”
    Die drei
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher