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Das Weihnachtsversprechen

Das Weihnachtsversprechen

Titel: Das Weihnachtsversprechen
Autoren: Donna Vanliere
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Eingangsbereich des Hauses dekoriert habe. Ich weiß, dass das etwas langweilig ist, aber ich war noch nie eine große Dekorateurin. Ich überlasse das Miriam.
    Matt drückt auf die Hupe, und ich fahre zusammen. »Du meine Güte! Ich habe doch gerade erst den Hörer aufgelegt«, sage ich und ziehe meine gelben Stiefel an. Ein Hosenbein bleibt an der Stiefelspitze hängen, und ich stampfe mit dem Fuß auf, um es zu befreien. Schnell greife ich nach den Putzsachen und laufe aus der Tür. Jack Andrews ist fort. Ich habe ihn nicht wegfahren gehört.
    »Du bist aber schnell hergekommen«, sage ich.
    »Ich war um die Ecke«, antwortet Matt. »Wo ist Miriam?«
    »Das weiß ich nicht. Wir wollten eigentlich unserenSpaziergang machen und dann zusammen frühstücken, aber sie ist nicht zu Hause.«
    »Lässt sie sich die Haare färben?«
    Ich lache. »Könnte sein! Die Welt bleibt schlagartig stehen, wenn dieser Termin naht. Hast du heute Unterricht?«
    Matt schüttelt den Kopf. Er ist dabei, seine Hochschulreife über den zweiten Bildungsweg zu erwerben, und will dann aufs College. Marshall hat ihm zugesagt, dass er weiter für das Wilson’s arbeiten kann. Er ist nicht länger in der Sicherheitsabteilung, sondern als Verkäufer tätig. Ich finde, er ist der sachkundigste vom gesamten Personal.
    Carla arbeitet noch immer in der Putzkolonne, aber nur tagsüber, wenn Donovan in der Schule ist.
    Matt hat ein Mädchen kennengelernt, in das er sich gleich auf den ersten Blick verliebt hat. In meinem Haus hat er ihren Namen erfahren, und im April wird er sie heiraten. Erins Mutter hat eine Stelle in unsrer Nähe gefunden und ist vor neun Monaten in die Stadt gezogen. Erin und Gabriel wohnen bei ihr. Während Lois und Erin die Hochzeit planen, spielen Miriam und ich mit Gabriel – meinem achten Enkelkind – und sehen zu, wie er heranwächst. Ich schwöre, dass er mich Grandma nennt, aber Miriam meint, ich sei total verrückt. Wie auch immer, der Kleine ist ein höchst intelligentes und hübsches Kind.
    Mike war immer in Matthews Gedanken. Sie führten unendlich viele Gespräche miteinander. Als Mike reisefähig war, fuhr Matt ihn in den Süden nach Alabama.Seine Mutter, die schon wartend an der Tür stand, begann zu schreien, als sie das Auto sah. Innerhalb weniger Augenblicke war die Auffahrt voller lachender, weinender Menschen. Mike stieg langsam aus, und seine Eltern umarmten ihn mit tränennassen Gesichtern. Niemand in der Menge versuchte, das kleine menschliche Durcheinander zu stören. Matt sagte, es sei eine der lohnendsten Dinge gewesen, die er je in seinem Leben gemacht habe.
    Während Matt durch die Stadt fährt, bewundere ich die geschmückten Tannen auf dem Marktplatz und die Dekorationen in all den Schaufenstern. Ich kann nicht glauben, dass schon wieder Weihnachten ist! Ich beobachte, wie Janet über den Platz läuft, und winke ihr zu. Früher glaubte ich immer, dass ich alles in meiner Macht Stehende tun müsse, um jemanden dazu zu bringen, sich zu verändern; aber ich habe schließlich gelernt, dass das, wie Heddy es formuliert, nicht mein Job ist. Ich schlafe jetzt nachts besser.
    Wir fahren auf den Parkplatz des Gebäudes, und unter den Rädern knirscht der Kies. Über der Tür hängt ein Spruchband, und ich schreie auf, als ich lese, was darauf steht: GLORYS HAUS .
    »Wer hat das aufgehängt?«, frage ich.
    Matt lächelt und packt die Putzsachen aus. »Ich. Es ist nicht für immer gedacht, aber ich fand, die Leute sollten wissen, dass du hier bist.«
    Ich stehe da und betrachte die hellgrüne und rote Schrift. »Glorys Haus? Ich glaube nicht, dass ich meinen Namen darauf schreiben würde.«
    Er schiebt mich zur Eingangstür. »Uns gefällt es.«
    »Dir und wem noch?«, frage ich.
    Er öffnet die Tür, und im gesamten Gebäude brechen Jubelrufe aus. »Uns!«, schreit er mir ins Ohr.
    Ich taste nach der Haarklammer an meinem Hinterkopf, um mein Haar wenigstens ein wenig in Ordnung zu bringen.
    »Dazu ist es jetzt zu spät«, kommentiert Miriam und hakt sich bei mir unter.
    Ich blicke in ein Meer von Menschen. Robert und Kate Layton und Jack Andrews sind unter ihnen. »Man hat mich beauftragt, dafür zu sorgen, dass du in deinem Haus bleibst, bis Matt anruft«, schreit mir Jack durch den Lärm zu. Dalton und Heddy sind auch da; ebenso Carla, Erin und Lois mit dem Kleinen. Außerdem sehe ich viele Freunde aus der Kirchengemeinde sowie Frank und Luanne Kelsey. Marshall Wilson winkt mir zu. Ich erkenne ein Gesicht
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