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Das rätselhafte Iksilon

Das rätselhafte Iksilon

Titel: Das rätselhafte Iksilon
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Mil-mil durch das offene Fenster rufen: »Komm schnell herauf! Wir warten schon, denn wir haben eine Überraschung für dich.«

Die Überraschung
     
    Ich wusste nicht, wen er mit »wir« gemeint hatte. Aber als ich in sein Zimmer kam, wurde mir alles klar. Mil-mil war nicht allein. Neben ihm auf dem Bett saß der Junge M-11.12.013. Überrascht fragte ich ihn: »Wie bist du hergekommen?«
    »Ganz einfach«, antwortete er. »Mit all seinem Wissen konnte Gog ganz leicht eine Möglichkeit finden, mich herauszuschicken. Er hat sich Sorgen um dich gemacht, weil du so plötzlich verschwunden warst. Als ihm meine Freundin T-1234 alles erzählt hatte, meinte Gog, ich sollte sofort hierher kommen, um nachzusehen, ob es dir gut geht. Außerdem wollte ich dir sagen, dass wir alle für immer deine Freunde sein werden. Dass du in einer anderen Zeit lebst, ist für unsere Freundschaft vollkommen egal. Vielleicht können wir einmal zusammen Ferien machen. Ich habe mit Frau Halagara gesprochen und sie war einverstanden, dass wir sie, immer wenn wir Zeit haben, miteinander besuchen. Übrigens, das Mädchen T-1234 hat dir ein Gedicht geschickt und Zwerg Magog hat auch ein Geschenk für dich. Ich soll dir einen glitzernden Knopf geben«, sagte er und gab mir meine Gaben.
    Ich nahm die Geschenke, steckte sie in meine Hosentasche und sagte: »Danke für die Geschenke. Es freut mich sehr, dich wiederzusehen. Schade, dass mein Freund Mim nicht auch hier ist.«
    »Ich bin doch hier«, hörte ich Mim sagen. Ich hörte seine Stimme, aber ich konnte ihn nirgendwo sehen.
    »Was ist hier los? Mim, wo bist du?«, rief ich.
    »Hier«, antwortete Mim und begann glücklich zu lachen. Dann nahm er seine Tarnkappe ab, sodass ich ihn sehen konnte. Er lachte noch eine Weile und meinte: »Halagara hat sich mit all ihren magischen Kräften eine neue Zauberformel ausgedacht, um mich hierher zu schicken. Sie wollte wissen, ob es dir gut geht. Und ich wollte dir erzählen, dass ich das Schild für die Kneipe fertig gemalt habe. Der Wolf hat jetzt alle vier Beine, aber die Kneipe heißt weiter: ›Kaschemme zum dreibeinigen Wolf‹. Meine Freundin Martina hat angefangen zu essen, und es geht ihr so gut, dass sie mir manchmal beim Malen hilft. Übrigens, Martina schickt dir als Geschenk die Samen der Hänsel-und-Gretel-Blume. Du sollst sie in deinem Garten pflanzen und immer, wenn du die Blume siehst, wirst du wissen, dass wir an dich denken.«
    Ich steckte den Blumensamen in meine Hosentasche und sagte: »Danke! Ich wusste nicht, dass ihr alle hier seid. Wenn ich es gewusst hätte, hätte ich auch Geschenke für euch alle vorbereiten können. Aber ich habe ja trotzdem ein Geschenk für euch. Wir werden jetzt alle zusammen hören, was im dritten Teil des zerrissenen Buches steht.«
     

     
    Ich nahm das Buch, das ich aus der Zukunft geholt hatte, aus meiner Manteltasche und gab es Mil-mil. Er machte es sich gemütlich und begann die Geschichte über den guten Prinzen Enuma vorzulesen.

Der gute Prinz Enuma
     
    »Eines Tages fand Enuma, der gute Prinz, das Tagebuch Desdemdenas und las, was dort über die Neue Welt und die Kraft von Iksilon geschrieben stand. Er begann davon zu träumen, in die vergessene Neue Welt zu gehen und die Menschen, die dort lebten, von den Ungeheuern zu befreien. Mutig ritt er mehrmals in die Neue Welt. Damit die Pferdediebe ihn nicht erkennen konnten, verkleidete er sich mal als Verkäufer, mal als Bettler oder auch als Clown. So verkleidet lernte er viel über die Ungeheuer, die dort bei den Menschen lebten. Nach langer Zeit war ihm klar, dass er allein, ohne menschliche Hilfe, die Pferdediebe nie besiegen könnte. Traurig kehrte Prinz Enuma nach Hause zurück.
    Als sein Vater, der mächtige Herr Derdiedas, bemerkte, dass sein stets freundlicher und immer lachender Sohn unglücklich war, wurde er böse. Er war sehr böse. Aber nicht lange. Denn als er hörte, warum sein Sohn nicht mehr lachen wollte, tat er etwas, was er zuvor noch nie getan hatte. Er enthüllte seinem Sohn das Geheimnis von Iksilon. Um sicher zu sein, dass sein Sohn mit dieser magischen Kraft gut und nutzbringend umgehen würde, stellte er ihm eine schwere Aufgabe. Prinz Enuma sollte Dinge erschaffen, die zuvor noch nie erschaffen worden waren: einen Gegenstand, der Musik spielt, aber kein Musikinstrument ist. Zwei Dinge, die gleichzeitig sichtbar und unsichtbar sind. Drei Holzschränke, die gleichzeitig hier und woanders stehen. Vier silberne Schlüssel, die
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