Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das rätselhafte Iksilon

Das rätselhafte Iksilon

Titel: Das rätselhafte Iksilon
Autoren:
Vom Netzwerk:
ähnlich, dass keiner etwas merken würde, meinte Gog, und dass mit seiner Hilfe nichts schief gehen könnte. Er sprach so überzeugend, dass ich schließlich damit einverstanden war, am nächsten Tag zur Prüfung zu gehen. Um sicher zu sein, dass wirklich nichts schief gehen konnte, fragte ich: »Gog, können wir nicht noch etwas unternehmen, damit ich die Prüfung leicht und sicher bestehe?«
    »Meinst du«, wollte er wissen, »ob wir schummeln können? Keine schlechte Idee. Ich kann alle Bücher, die bis heute geschrieben wurden, auswendig, aber ich habe keine Ahnung, welches Buch uns helfen könnte.«
    »Ist dir das Buch Doktor Krankensteins bekannt?«
    »Meinst du das Buch ›1001 Macht‹?«
    »Ja«, rief ich. »Können wir dort nicht etwas Nützliches für die Prüfung finden?«
    Es dauerte nicht lange, da konnte ich Gog mit seiner Metallstimme laut lachen hören: »Ich habe das Buch von Doktor Krankenstein schnell noch einmal durchgelesen und ich denke, ich habe das Richtige gefunden. Wir werden seinen Trick mit den Luftballons benutzen. Er befestigte einen Luftballon an einer Fahrradpumpe. Auf diesen schrieb er alles, was er für die Prüfung brauchte. Die so vorbereitete Fahrradpumpe fixierte er an seinem Bein, und wenn er bei der Prüfung etwas wissen wollte, pumpte er vorsichtig den Luftballon auf. Mit diesem Trick hat er mehrere Prüfungen erfolgreich bestanden. Einmal hatte er neun Pumpen an seinem Bein gehabt und keiner hat etwas bemerkt.«
    Als ich das hörte, war ich zufrieden. Ich fand die Idee, mit der Fahrradpumpe zu schummeln, gut. Wir hatten die ganze Nacht, um alles so vorzubereiten, wie es Doktor Krankenstein beschrieben hatte. Auf drei Luftballons schrieb Roboter Gog alle möglichen Antworten auf alle möglichen Fragen, die ich bekommen konnte. Das war gar nicht so einfach, denn wir mussten das Licht ausschalten, damit der mitleidlose Gartenzwerg Magog es nicht merken und neuerdings Anzeige erstatten konnte. Kurz vor acht war ich ganz und gar für die Prüfung gerüstet. Vor dem Abschied sagte Gog noch, dass er alles für die Prüfung mit den drei Fragen vorbereitet habe. Wenn die Lieben Verwandten mich aber fragen würden, ob ich ihre Gesichter sehen möchte, sollte ich unbedingt Nein sagen. Ich versprach, keinen Fehler zu machen, und verließ das Haus.
    Begleitet von Magog, der den ganzen Weg über mit mir schimpfte, kam ich zu dem verhassten Prüfungshaus. Dort stand ein Springbrunnen. Um noch besser gerüstet zu sein, wusch ich mein Gesicht mit kaltem Wasser. Gartenzwerg Magog begann sofort zu schreien, dass es verboten sei, das Gesicht vor der Prüfung mit Wasser zu waschen. Er war so lästig, dass ich blitzschnell eine Idee hatte. Ohne ihn vorzuwarnen, hob ich ihn hoch und steckte ihn ins Wasser. Er begann laut zu schimpfen, aber nicht lange. Ich sah wie alle seine bunten Lampen, eine nach der anderen, aufhörten zu blinken, und er sagte kein Wort mehr.
    »Schimpfen verboten, lieber Magog«, sagte ich und ging ins Haus. Ohne Mühe fand ich den Saal, in dem die Große Prüfung stattfinden sollte.

Die Große Prüfung
     
    Als ich den Saal betrat, sah ich vier Wesen, die schwarz gekleidet waren und Kapuzen über ihren Köpfen hatten. Sie schwebten über einem Tisch, der auf einem Podest stand. Alle vier trugen die gleichen grauen Plastikmasken, die ein starres Lächeln zeigten. Die Masken hatten Löcher für die Augen, aber ich konnte die Augen nicht sehen.
    »M-11.12.013, gegen dich ist Anzeige erstattet worden. Wir hörten nur schlimme Sachen über dich. Du hast mehrmals gegen die Regeln verstoßen und darum musst du dich hier bei uns melden«, hörte ich eine Maske hustend sagen. »Bist du bereit für die Prüfung, Junge M-11.12.013 ?«
    »Ja«, sagte ich und setzte mich in eine Schulbank, die ganz einsam in der Mitte stand. Sie sah aus wie die Holzschulbänke aus meiner Klasse.
    »Du musst drei Fragen beantworten«, sagte die zweite Maske und ich konnte gut hören, dass das Wesen beim Sprechen kaute. »Ich werde dir«, sprach die Maske weiter, »die erste Frage stellen. Stell dir vor, du bist der Schaffner einer fliegenden Straßenbahn. An deiner ersten Station kommen dreizehn Menschen und vier Roboter in deine Straßenbahn. An der nächsten Station steigen zwei Roboter aus und ein Mensch ein. An der nächsten Station steigen zwei Roboter ein und kein Mensch aus. An der nächsten Station steigen drei Menschen aus und zwei Roboter ein. An der nächsten Station steigen vier Menschen aus
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher