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Das rätselhafte Iksilon

Das rätselhafte Iksilon

Titel: Das rätselhafte Iksilon
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ging und fragte, was sie Wichtiges zu sagen hätte, lächelte sie und sagte: »Ich habe die ganze Nacht nachgedacht und dann ist mir etwas eingefallen. Wenn du unsere Verwandten wirklich nicht umarmen und küssen hustete zweimal, damit es wichtiger aussah, überreichte mir das Buch und sagte mit bedeutungsvoller Stimme: »Das Buch ist sehr, sehr alt. Aber ich finde den Titel wirklich schön und viel versprechend. Es heißt: ›Desdemdenas Tagebuch‹!«
    »Danke«, rief ich laut und umarmte und küsste den Onkel und alle drei Tanten so oft, dass meine Mutter und mein Vater große Mühe hatten, mich dazu zu bringen, damit aufzuhören. Alle begannen zu lachen und die Geschenke der anderen anzuschauen. Ich nutzte die Gelegenheit und lief in den Schuppen. Ich wollte mein Buch Mil-mil zeigen. Als ich in den Schuppen kam, erschrak ich. Der alte, magische Schrank war nicht mehr dort.
    »Wo ist der alte Schrank?«, schrie ich mehrmals so laut, dass mein Vater schließlich zu mir in den Schuppen kam. Er erzählte mir, dass früh am Morgen ein Altwarenhändler vorbeigekommen war. Die Mutter hätte ihm den Schrank gegeben und noch ein paar Münzen dazu.
    »Oh weh«, dachte ich betroffen. Ohne ein Wort zu sagen, ging ich traurig ins Haus zurück. Ich kam gerade rechtzeitig, um zu sehen, wie meine Schwester zeigte, was sie in der Ballettschule gelernt hatte. Ich wusste, dass als Nächstes ich auf der Mundharmonika spielen sollte. Aber dazu kam es zum Glück nicht.
    Durch das offene Fenster hörte ich Tina rufen: »Schnecke, komm heraus! Du hast mir versprochen, dass wir heute zusammen spazieren gehen.«
    »Ja«, rief ich glücklich. »Ich komme. Versprochen ist versprochen und wird auch nicht gebrochen!«
    »Na geh schon«, sagte Vater und zwinkerte mir mit dem rechten Auge zu. Ich zwinkerte ihm zurück und dann entschuldigte ich mich schnell bei meinen Verwandten und ging zu Tina.
    Sie schaute mich mit ihren schönen, blauen Augen an und sagte: »Diesmal bist du so schnell gekommen, dass ich nicht weiß, ob ich dich weiter ›Schnecke‹ rufen soll. Erzähle schnell. Was für ein Geschenk hast du von deinen Verwandten bekommen?«
    »Eine Krawatte«, lächelte ich, »und ein altes Buch.«
    »Hast du das Buch schon gelesen?«
    »Nein, noch nicht. Aber ich denke, dass ich vieles, was in dem Buch steht, schon erlebt habe.«
    »War das alles«, lächelte Tina mit ihren großen blauen Augen, »oder hast du noch etwas bekommen?«
    »Ja«, sagte ich, »aber das ist ein Geheimnis.« Ich nahm Tina an der Hand und während wir spazieren gingen, zeigte ich meinen silbernen Schlüssel und begann ihr von meinem großen Abenteuer zu erzählen.
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