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Das rätselhafte Iksilon

Das rätselhafte Iksilon

Titel: Das rätselhafte Iksilon
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zurück konnte.
    Gog wartete allein im Garten auf mich, denn der Junge M-11-12.013 war noch immer nicht aufgewacht. Ich erzählte ihm alles, was bei der Prüfung geschehen war. Gog lachte ein herzhaftes Blechlachen, als er hörte, was ich mit dem Zwerg gemacht hatte. Er versprach, dass er sich um Magog kümmern und aus ihm einen nützlichen, gefühlvollen, liebenswürdigen Roboter machen würde. Er ging sofort in seine Werkstatt, um das zu erledigen. Ich blieb allein zurück und wartete. Als Gog endlich wiederkam, brachte er eine gute und eine schlechte Nachricht mit. Die gute Nachricht war, dass er Magog leicht und schnell in Ordnung gebracht hatte. Die schlechte Nachricht war, dass Magog meinen Knopf nicht nur verschluckt, sondern ihn auch vernichtet hatte. Als ich das hörte, stand ich eine Weile sprachlos da, denn nun hatte ich ein Problem.

Das Problem
     
    Wir hatten tatsächlich ein richtig großes Problem. Ich musste zurück nach Hause, aber ich wusste nicht wie. Roboter Gog las schnell noch einmal alle Bücher durch, die er gespeichert hatte, aber er fand keine Lösung für mich. Mit seinem gesamten Wissen konnte er zwar M-11.12.013 in die Parallelwelt schicken, aber nicht mich in meine Zeit. Der Junge M-11.12.013, der inzwischen wach war, schlug vor, dass ich hier bleiben sollte, denn er hatte schon immer einen Bruder haben wollen und fand es ganz toll, plötzlich einen Zwillingsbruder zu haben. Ich fand die Idee auch schön, lehnte sie aber trotzdem ab, denn ich wollte nach Hause zurück. Wir saßen im Gras und wussten nicht, was wir tun sollten.
    Plötzlich ging Gog, ohne ein Wort zu sagen, ins Haus. Als er zurückkam, erzählte er, dass er durch den Schrank mit Halagara gesprochen hatte. Leider konnte auch sie uns nicht helfen. Trotz all ihre Zauberkräfte und der magischen Formeln, die sie kannte, konnte sie zwar Mim in die Parallelwelt schicken, aber nicht mich in meine Zeit. Halagara schlug vor, dass ich durch den Schrank in die Vergangenheit kommen und dort bei ihr leben könnte, wenn ich einverstanden wäre. Das wäre ganz sicher interessant. Und ich wollte auch gerne zwei, drei Wochen dort Ferien machen, aber für immer dort leben, wollte ich nicht.
    Ich war traurig, denn alle diese Ideen waren schön, aber wenig hilfreich. Gog sah, dass ich unglücklich war, und ging erneut in seinen Schrank zurück. Er wollte noch einmal mit Halagara reden, um vielleicht doch noch eine Lösung zu finden. Der Junge M-11.12.013 ging mit ihm. Er wollte Halagara kennen lernen, um sie zu fragen, ob nicht er einmal Ferien bei ihr machen könnte, denn er wollte gerne eine Geschichte über ihre Welt schreiben.
    Ich blieb allein zurück, aber nicht lange. Das Gartentor ging auf und vor mir stand ein Mädchen. Sie hatte wunderschöne blaue Augen. Ihre Augen waren so schön, dass ich einfach sprachlos war.
    »Warum guckst du so?«, lächelte sie. »Hast du schon vergessen, dass wir für heute verabredet waren?«
    »Sollte das heute sein?«, fragte ich.
    »Ja, ja, lieber M-11.12.013, du hast gestern gesagt: T-1234, komm morgen zu mir, dann wollen wir zusammen durch die Stadt spazieren«, lächelte das Mädchen T-1234.

Das Mädchen T-1234
     
    Das Mädchen lächelte so schön, dass ich sofort aufstand, bereit, überallhin mit ihr zu gehen. Sie nahm mich an der Hand und wir verließen den Garten. Unterwegs erzählte sie mir, dass sie schon immer davon geträumt hätte, Gedichte zu schreiben. Sie fand, dass selbst geschriebene Gedichte die allerschönsten Geschenke wären. Sie versprach, ihr erstes Gedicht mir zu schenken. Als sie mich fragte, wie es mit meinem Schreiben weiterging, konnte ich sie nicht länger glauben lassen, dass ich M-11.12.013 war. Ich erzählte ihr alles: Wer ich war, warum ich hergekommen war, und auch, warum ich so traurig war.
    Als sie alles gehört hatte, strich sie über mein Haar und sagte: »Wir werden schon eine Lösung finden, damit du nach Hause gehen kannst.«
    »Da bin ich mir nicht so sicher«, erwiderte ich.
    »Oh doch! Wo ein Problem ist, ist immer auch eine Lösung zu finden. In der Zwischenzeit können wir ja in den Zirkus gehen«, sagte sie und zog mich in Richtung Marktplatz, wo ein großes Zirkuszelt aufgebaut war. Als wir das Zelt betraten, sah ich, dass dort schon viele Leute saßen. Aber keiner lachte oder redete mit dem anderen.
    »Natürlich«, dachte ich. »Keiner lacht, denn in diesem Land ist das Lachen verboten.« Ich konnte mir nicht vorstellen, dass es ein Zirkusprogramm
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