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Das rätselhafte Iksilon

Das rätselhafte Iksilon

Titel: Das rätselhafte Iksilon
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du nur zu sagen:
     
    Ank, mank, brank. Bewege dich, Herr Schrank.
    Bringe mich bitte weit, weit zurück, in meine Zeit.«
     
    Ich wiederholte den Spruch ein paar Mal. Als ich sicher war, dass ich ihn richtig auswendig konnte, gingen wir zusammen in den Schuppen.
    Unterwegs fragte mich Mil-mil: »Hast du schon über den Mantel nachgedacht? Kannst du ihn uns für unser Theaterstück borgen?«
    »Kein Problem«, sagte ich. »Behalte ihn, solange du willst. Wir werden uns sowieso mit Hilfe des Schrankes und des Zauberspruches öfters sehen.«
    Ich sah an Mil-mils Augen, dass er von dieser Idee genauso begeistert war wie ich. Wir betraten den Schuppen.
    Ich ging in den Schrank, schloss die Tür und sagte die Zauberformel. Als ich die Schranktür wieder öffnete, stand ich in meinem Schuppen. Endlich war ich zu Hause. Es war dunkel draußen, aber ich wusste nicht, wie spät es schon war. Ich setzte mich auf den Schuppenboden und lehnte mich mit dem Rücken an den Schrank und dachte an alles, was ich erlebt hatte. Ich weiß nicht, wie lange ich so dasaß, als es auf einmal aus dem Schrank klopfte. Es war Mil-mil. Er kam, um mir den Pinsel von Mim zu bringen, den ich im Mantel vergessen hatte. Als er mich wieder verließ, machte ich es mir wieder gemütlich. Es dauerte nicht lange, da wurde ich erneut gestört. Jemand klopfte mir auf die Schulter. Eine Stimme sagte: »Wach auf«, aber es war nicht Mil-mils Stimme, es war die Stimme meines Vaters.
    »Junge, Junge«, sagte er, »deine Mutter und ich, wir haben dich die ganze Nacht schon überall gesucht. Was machst du denn hier?«
    »Nichts«, log ich. »Ich habe meinen Kater gesucht und bin hier eingeschlafen.« Ich log weiter, denn ich war zu müde, um die ganze Geschichte zu erzählen.
    Mein Vater lächelte und sagte nichts. Er nahm mich in seine großen Arme und brachte mich in mein Zimmer. Er legte mich ins Bett und sagte: »Schlaf gut, mein Sohn. Morgen werden wir sicher Zeit finden, damit du mir alles erzählst.« Seine Stimme war wirklich freundlich und ich wusste, dass er nicht böse auf mich war. Als mein Vater das Zimmer verließ, kam, wie ich schon erwartet hatte, bald darauf meine Mutter. Sie brachte meinen Kater, legte ihn zu mir aufs Bett, küsste mich auf die Stirn und ging wieder hinaus, ohne ein Wort zu sagen.
    Ich wollte sofort einschlafen, aber ich konnte nicht, denn ich hörte ein leises Geräusch. Die unter dem Bett versteckte Musikschachtel hatte sich von selbst geöffnet und begann leise, Musik zu spielen.
     

Die Musikschachtel
     
    Die Musik war so schön, dass ich dachte, ich könnte leicht dabei einschlafen. Aber es war nicht so. Eine Stimme begann plötzlich zur Musik zu singen:
     
    »Iksilon, Iksilon, was ist das?
    Das ist kein der, die oder das!
    Iksilon, Iksilon, was ist das?«
     
    Dann geschah etwas, was mich mit einem Schlag hellwach werden ließ. Die Musik und der Gesang hörten mit einem Mal auf. Stattdessen vernahm ich nur noch ein Quietschen. Sonst nichts. Es musste etwas in der Schachtel sein, das die Walze daran hinderte, sich weiterzudrehen. Ich nahm die Musikschachtel in die Hand. Und wirklich, dort unter der Walze leuchtete etwas Glitzerndes. Ich versuchte es herauszuziehen, aber es gelang mir nicht. Was blieb mir anderes übrig? Ich schlug dreimal leicht, zweimal etwas stärker und einmal kräftig gegen die Musikschachtel. Kaum hatte ich das gemacht, fiel ein kleiner silberner Schlüssel heraus.
     

     
    »Das muss der vierte Schlüssel sein«, dachte ich und nahm ihn in die Hand. Sofort begann die Musik weiterzuspielen und es ertönte wieder der Gesang:
     
    »I ksilon, I ksilon, I ksilon sind wir!
    I ksilon, I ksilon, gehört jetzt auch dir.
    I ksilon, I ksilon, was ist das?
    Das ist auch der, die oder das!«
     
    Zufrieden, dass die Musik so schön spielte und dass ich zu dem vierten Schlüssel gekommen war, legte ich mich wieder ins Bett. Ich umarmte meinen Kater und mit dem Gedanken, wie schön es war, dass die Zeit wieder vorwärts ging, schlief ich bald ein.

Die Zeit geht vorwärts
     
    Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war alles schon für den Besuch unserer Verwandten vorbereitet. Meine Schwester kam zu mir und sagte, dass unser Vater mir etwas sehr Wichtiges zu sagen hätte. Ich zog meine neuen Kleider an und ging zu ihm, damit er mir half, die Krawatte umzubinden. Als er mit der Krawatte fertig war, zwinkerte er mir zu und meinte, nicht er, meine Mutter wollte mir etwas Wichtiges sagen. Als ich zu meiner Mutter
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