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Das 5-Minuten-Grauen

Das 5-Minuten-Grauen

Titel: Das 5-Minuten-Grauen
Autoren: Jason Dark
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bitten.«
    »Sie wollen mit, nicht wahr?«
    »Richtig.«
    »Nein, Rita. Sie werden mir nur die Adresse nennen. Alles andere müssen wir leider streichen.«
    Zunächst machte sie den Eindruck, als wollte sie nichts sagen. Dann flüsterte sie die genaue Anschrift. »Das Haus muß einige Meilen nördlich von Brest liegen. Ziemlich nahe an der Küste. Doch wenn Sie jetzt fahren, laufen Sie Gefahr, davongeweht zu werden.«
    Ich winkte ab. »Das bin ich gewohnt. Ist Ihnen noch etwas dazu eingefallen?«
    »Es dient als Pension, glaube ich.«
    Ich schluckte. »Auch das noch. Jedenfalls vielen Dank, Rita.«
    Sie nickte nur, starrte ins beere und merkte kaum, daß ich den Wohnwagen verließ…
    ***
    Zwei Tage später!
    Ich war gefahren, hatte Suko in London zurückgelassen, weil man in einem Seitenkanal der Themse einen jungen Mann gefunden hatte, der umgebracht worden war. Die Tötungsart hatte auf einen Ritualmord hingedeutet, und Sir James bestimmte, daß der Inspektor den Fall übernahm.
    Das Wort meines Chefs hatte auch für Suko Gewicht, obwohl er sich darüber ärgerte. Andererseits durfte eine Untat wie dieser Mord nicht unterschätzt werden. Das war möglicherweise eine Spur, die auch in andere Richtungen deuten konnte. Zum Beispiel in den Bereich der Sekten oder der Satansanbeter, da war es schon besser, wenn ein Experte wie Suko am Ball blieb.
    An vieles wurde gedacht. Die abgestellte Masse tief unten im Labor des Yard, die dort in einem abgeschlossenen und temperierten Glasschrank stand, die wurde vergessen. Sie war schließlich analysiert worden und sollte noch einmal unter die wissenschaftliche Lupe genommen werden, doch erst später, weil zuvor aktuelle Di nge erledigt werden mußten. So stand das Gefäß unberührt und sicher im Schrank. Es wurde auch von den Mitarbeitern kaum zur Kenntnis genommen.
    Hin und wieder warf jemand, der in diesem Raum zu tun hatte, einen Blick durch die Scheibe, ansonsten kümmerte man sich nicht darum. Aber die Masse war nicht so ruhig, wie sie aussah. Sie lag zwar fest innerhalb des Gefäßes, aber sie besaß ein eigenes Leben, tief verborgen, noch nicht entdeckt.
    Magie, besonders die teuflische, reagierte anders als eine Laser-Analyse der Wissenschaftler.
    Der Schlamm zitterte plötzlich!
    Es sah aus, als würde er eine Gänsehaut bekommen. Die Oberfläche veränderte sich dabei. Sie wellte auf, dann entstanden die ersten Blasen, blieben für einen Moment, beulten sich weiter nach oben, bis sie schließlich zerplatzten. Zurück blieben kleine Trichter, die allerdings sofort Nachschub bekamen, sich wieder glätteten, aber nicht ruhig blieben, denn sie breiteten sich zu beiden Seiten hin aus und sorgten dafür, daß die gesamte Schlammmasse in Bewegung geriet. Zuerst begann das schwarze Zeug zu schaukeln. Es sah so aus, als wollte es vor der großen Aktion noch einmal tief Luft holen, bevor es an den Innenwänden des Glases in die Höhe stieg.
    Dort waren feine Streifen entstanden, die, entgegen der Erdanziehung, ihren Weg in die Höhe fanden, was ein physikalisches Phänomen darstellte.
    Niemand war da, der das Glas bewegte und den Schlamm unter Kontrolle bekam. Alles geschah wie von allein und gesteuert durch eine rätselhafte Kraft.
    In vier Streifen stieg der Schlamm an den Innenwänden in die Höhe und näherte sich dem Deckel, der fest auf die Fassung geschraubt worden war.
    Noch geschah nichts…
    Der Schlamm sammelte sich wieder, floß nach unten, blieb auf der Oberfläche liegen und wartete auf einen zweiten Angriff, der einfach kommen mußte.
    Er wurde von einer unerklärbaren Kraft geleitet, die dafür sorgte, daß er sämtliche physikalischen Hindernisse überwand und sich in die Flöhe schieben konnte.
    Beim zweiten Versuch erreichte er den Deckel. Die vier dunklen Streifen trafen sich in der Mitte, wo sie noch einmal die Kräfte bekamen, die nötig waren.
    Sie drückten von unten her gegen den Deckel!
    Und er, der nur aus Blech bestand, fing damit an, sich zu wellen. Durch den Druck entstand eine Beule, diesmal auf dem Deckel. Riß das Blech?
    Nein, es hielt, und der schwarze Schlamm zog sich wieder zurück. Er rann langsam und streifig an den Innenwänden des Gefäßes nach unten und sammelte sich wieder auf dem Boden, um dort erneut Kraft für einen weiteren Versuch zu schöpfen.
    Still blieb die Masse verteilt. Nicht einmal ein Zittern durchrann sie. Aber sie lag auf der Lauer, ihre Kraft war nur mehr zu ahnen, und es verstrichen Minuten.
    Die nächste Attacke auf
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