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Einfach irgendwie geil

Einfach irgendwie geil

Titel: Einfach irgendwie geil
Autoren: Nia White
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Wie seine Schwester das zusammengebracht hatte, war Nicolai schleierhaft. Sie hockten mit acht mehr als nur anbetungswürdigen, halb nackten Männern um ein Lagerfeuer, nur wenige Meter vom Meer entfernt. Unruhig rutschte der Sechzehnjährige in dem weichen Sand hin und her, beobachtete seine Schwester Esmeralda beim ungehemmten Flirten. Die Blondine kannte keinerlei Schüchternheit im Gegensatz zu ihrem Bruder.
    Vorsichtig robbte der Schwarzhaarige etwas vom Lagerfeuer weg. Prompt landete eine Hand auf seinem Oberschenkel, eine tiefe Stimme stoppte ihn zusätzlich: „Dageblieben Süßer, so schnell wirst du uns nicht los. Also komm her.“ Alle Blicke hefteten sich auf ihn. Errötend strich sich der Sechzehnjährige ein paar seiner schwarzen Strähnen aus dem Gesicht, rutschte wieder nach vorne. Zwei Arme legten sich um seine Taille, die beiden blonden Männer links und rechts von ihm fixierten Nicolai regelrecht. Etwas erschrocken bemerkte der Schwarzhaarige, wie die Hände unter sein T-Shirt glitten.
    Er trug ja auch als einzigstes noch ein T-Shirt, die anderen acht männlichen Wesen waren Oberkörperfrei und seine Schwester hatte nur einen Bikini an. Nicolai dagegen trug noch eine lange Hose und ein T-Shirt, was auch einen Grund hatte. Mit seiner zierlichen, fast schon unterernährten Figur und der blassen Haut fühlte er sich absolut fehl am Platz zwischen all den braungebrannten Prachtkerlen.
    Zufällig streifte sein Blick die Gestalt seiner Schwester, errötete bei dem Anblick, der sich ihm bot. Gleich mit drei Kerlen machte sie da rum und ihr Bikinioberteil trug sie nicht einmal mehr. Mit knallrotem Gesicht drehte er sich sofort weg, hatte nun ein grinsendes Gesicht vor seinen Augen. In seinem Kopf verfestigte sich eine Ahnung, was die zwei Blonden zu seinen beiden Seiten mit ihm vorhaben könnten.
    „Die Orgie tun wir dir nicht an, Süßer“, kam tatsächlich unisono von den Beiden. Ohne auf irgendwelche Proteste zu reagieren, packten sie ihn unter den Armen und hoben den zierlichen Körper des Sechzehnjährigen in die Höhe, gaben ihm keine Chance zu entkommen oder überhaupt Boden unter den Füßen zu fassen. Quer über den Strand schleiften sie ihn, die Treppe nach oben zum Parkplatz und verfrachteten ihn in einen schwarzen Wagen. Aus den Augenwinkeln erkannte Nicolai einen Rothaarigen, der ihnen folgte und sich auf den Fahrersitz setzte, während er zwischen den Blonden eingeklemmt wurde, die ihre Hände auf seinen Oberschenkeln ablegten.
    „Wo wohnt ihr, Nico?“ Zum ersten Mal meldete sich der Rothaarige zu Wort.
    „Im alten Strandhaus der Norwicks“, verwirrt antwortete Nicolai, versuchte unauffällig nebenbei zu verbergen, dass die Berührungen ihm mehr als nur ein wenig gefielen. Sanft strichen Finger über sein Kinn, drehten seinen Kopf vorsichtig nach rechts, hoben ihn leicht an. Zärtlich legten sich Lippen auf seine, bewegten sich aber nur leicht. Überdeutlich spürte der Schwarzhaarige ein zweites Lippenpaar an seinem Hals.
    „Jungs, wir sind da“, unterbrach der Rothaarige sie, drehte sich zu ihnen um und streichelte nun auch über Nicolais Oberschenkel. Seufzend lösten sich die beiden Blonden von Nicolai und stiegen aus. Etwas unsicher folgte der Schwarzhaarige ihnen, zwang dabei seinen Blick von den Männern weg, zur Villa hoch. Schwarzgestrichen wirkte sie düster, so wie ihr Besitzer, Nicolais und Esmeraldas Onkel, der nur als Mister Norwick bekannt war.
    Tief durchatmend, holte Nicolai den Haustürschlüssel aus seiner Hosentasche und hüpfte die Stufen zur Veranda hoch. Rund um das ganze Haus erstreckte sich eine bequeme Bank, nur unterbrochen von den Türen. Alle Fenster des Hauses waren getönt, sodass man nicht hineinsehen konnte. Knapp zwölf Meter hinter dem Haus ging es eine steile Klippe nach unten zum Meer hin.
    In dem Moment, wo er die Tür öffnen wollte, presste sich ein Körper von hinten an ihn. Hände fuhren federleicht über seinen Körper. Verzweifelt versuchte sich der Sechzehnjährige darauf zu konzentrieren, die Tür zu öffnen. Endlich klickte das Türschloss und er wurde über die Türschwelle gedrängt. Erst in der kleinen Vorhalle, von der aus zwei Treppen zu den oberen Etagen führten, bekam er wieder etwas Freiraum. Die Vorhalle selber war genauso hoch wie das Haus, erstreckte sich bis zum Dach, während links und rechts zwei Flügel sich anschlossen.
     
    „Wie heißt ihr eigentlich?“ Überfordert versuchte Nicolai noch etwas Zeit herauszuschinden.
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