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Dark Kiss

Dark Kiss

Titel: Dark Kiss
Autoren: Michelle Rowen
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gesehen? Gib mir die Schuld dafür und töte mich deswegen. Wenn ich damals Teil diesesTeams gewesen wäre, hätte ich dich mit dem allergrößten Vergnügen ins Schwarz geworfen.“
    Mein Magen schmerzte. „Bishop, nein!“
    Wut flackerte in ihren Augen. „Halt mich nicht für einen Idioten, Engel. Es wird nicht mehr lange dauern, und dann wird sie mir helfen. Ich weiß, dass dieser Moment kommen wird. Das kann ich in ihren Augen sehen.“ Sie machte eine Bewegung, als wollte sie die Klinge wieder in Bishops Körper stoßen. Ich dachte nicht mehr nach. Ich griff einfach an und packte mir ihren rechten Arm, um sie daran zu hindern. Ich hatte keine Nexus-Fähigkeiten, mit denen ich sie stoppen konnte, sondern nur den puren Willen, sie davon abzuhalten, Bishop zu verletzen.
    Ich mochte nicht so stark sein wie ein hundertprozentiger Dämon, aber ich war schnell und drahtig, und ich verfolgte nur ein Ziel, während ich um sie herumsprang: sie dazu zu bringen, den Dolch fallen zu lassen. Das gelang mir schließlich mit einem Fußtritt, bei dem mein Schuh von der Klinge aufgeschnitten wurde. Der Dolch landete scheppernd auf dem Boden.
    Natalie packte mich an meinem Shirt und zog mich zu sich heran. „Du bist eine schlechte Lügnerin, allerdings bist du so unbarmherzig wie ein Dämon. Vielleicht kommst du doch auf deinen Vater. Er wird sich freuen, das zu hören.“
    Dann schlug sie mir so hart ins Gesicht, dass ich für einen Augenblick dachte, ich würde ohnmächtig. Mein Kopf schmerzte, und ich schmeckte Blut auf der Zunge. Der Schlag hatte mich von ihr fort auf die Erde geschleudert. Alles, was ich tun konnte, war, an die Decke zu starren und nach Luft zu schnappen. Das war nicht so leicht.
    „Nein!“, schrie Bishop. „Samantha, lauf!“
    Aber ich konnte nicht rennen. Ich konnte mich kaum bewegen.
    „Ich wollte dich nicht verletzen“, fauchte mich Natalie an, während sie sich über mich beugte. „Aber ich werde es tun. Jetzt wirst du genau das tun, was ich dir sage, oder ich schneide den Engel vor deinen Augen langsam in Stücke, bis du einwilligst. Und dasselbe werde ich mit deiner Freundin und danach mit dir anstellen. Ich schwöre dir, dass du mir noch mit deinem letzten Atemzug helfen wirst, die Stadt zu verlassen.“
    Sie trat mit dem Absatz ihres Stilettos auf meinen Hals und drückte mir die Luft ab. Ich keuchte vor Schmerzen und wurde von Panik ergriffen. Sie versuchte nicht, mich umzubringen sie wollte mich nur verletzen, damit ich sah, dass sie keine Spielchen mehr spielte.
    „Ich werde dich umbringen!“ Bishops Stimme bebte vor Wut.
    „Nein, das wirst du nicht. Du kannst kaum aufrecht stehen, Engel. Es ist vorbei – ich habe gewonnen.“
    Sie hatte recht. Es war vorbei. Sie würde mich zwingen, zu tun, was sie wollte. Nach ihren furchtbaren Drohungen wusste ich, dass ich es machen würde, um Bishop zu retten. Und für Carly. Und schließlich auch für mich selbst. Es würde meine Schuld sein, dass die Welt vernichtet wurde.
    „Ähm, Entschuldigung?“, sagte Carly.
    Genervt stieß Natalie die Luft aus und sah die kurvige Blondine an, die jetzt neben ihr stand. „Was ist los?“
    „Niemand darf meiner besten Freundin wehtun“, erklärte sie ruhig. „Noch nicht einmal du.“
    Und dann versenkte Carly den Dolch tief in Natalies Brust.

24. KAPITEL
    N atalie stolperte zurück und starrte hinunter auf den goldenen Dolch. Sie packte ihn, zog ihn heraus und ließ ihn fallen. Als sich unsere Blicke trafen, waren ihre Augen vor Schreck geweitet. Sie hatte geglaubt, dass sie schon gewonnen hätte. Hellrotes Blut quoll aus der Wunde und breitete sich auf ihrem Kleid aus.
    „Es hätte nicht so kommen müssen. Du hättest mir freiwillig helfen sollen. Wir sind eine Familie.“
    Ich hatte nicht gewollt, dass es so endet, aber mir war jetzt klar, dass es keinen anderen Weg gab. Doch etwas musste ich noch wissen. Der Köder, den sie die ganze Zeit benutzt hatte …
    „Wie kann ich meinen Vater finden, Natalie?“
    Sie lachte mit schmerzverzerrtem Gesicht. „Ich bin mir sicher, du wirst ihn bald treffen. Er hat große Pläne für diese Welt … und für dich. Das hier ist noch nicht vorbei. Ich hätte dich beschützen können, und wir wären eine Familie gewesen. Jetzt musst du die Schuld bei dir selbst suchen, wenn sich alle gegen dich wenden. Und das werden sie. Das garantiere ich dir.“
    Ihre Augen glühten für einen Moment feuerrot auf, und sie fiel auf die Knie. Hinter ihr öffnete sich der
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